Zusammen mit Kuina laufe ich lachend in die Richtung meines Zimmers. Nachdem wir uns eine Weile am Pool aufgehalten haben wurde es uns in der prallen Sonne zu warm, weshalb wir uns jeweils einen Teller frisch geschnittener Melone aus dem Restaurant geholt haben. In meinem Hotelzimmer stelle ich meinen Teller auf den Couchtisch und verschwinde kurz im Bad, um mich ein wenig frisch zu machen. Ich tausche schnell meinen leicht verschwitzten Body gegen einen Bikini und öffne wieder die Tür, um mich weiter mit Kuina zu unterhalten.
"Das sind neue Bücher, hast du die alten schon durchgelesen?", höre ich sie von der Couch aus fragen.
"Ja, ich habe die Neuen heute morgen geholt. Ich brauchte einfach ein wenig Beschäftigung", antworte ich und nehme mir aus einer Schublade unter dem Badezimmerspiegel Verbandszeug. Ich befestige sie über meiner Haibisswunde und streiche es glatt. Die Wunde brennt nicht mehr so schlimm, aber die Kruste reißt mir hin und wieder auf. Ich spritze mir Wasser ins Gesicht, welches von der Sonne ganz ausgetrocknet ist und trage ein wenig Parfum auf.
Im Hauptzimmer ziehe ich mein rotes Shirt in Übergröße an, setze mich neben Kuina auf die Couch und nehme mir eine Scheibe Wassermelone. Ich beobachte wie die Frau neben mir sich die Titel der Bücher durchliest und mich fragend ansieht.
"Was, diese Dinge könnten mir irgendwann mal in den Spielen helfen", verteidige ich mich.
"Das Medizinbuch und dieses historische Buch verstehe ich ja, aber Spanisch?", lacht sie und klopft mir das kleine Lexikon leicht auf die Nase.
"Schaden kann es nicht", entgegne ich und lege die übriggebliebene Schale wieder auf meinen Teller. Das frische Obst tut gut und ist verdammt lecker. Manche von den Versorgungstrupps haben erzählt, dass die meisten Früchte in den Wohnungen und Geschäften verdorben ist und es immer seltener wird, frische Obst und Gemüse zu finden. Katsu hat mir heute Morgen erzählt, dass sie schon am besprechen sind einige Erdbeer- oder Tomatenstauten in der Nähe des Hotels anzupflanzen. Ich kann aus dem Augenwinkel erkennen, wie sie grinsend wieder ihren Strohhalm in den Mund nimmt und ihn dreht.
"Also, erzähl", wackelt sie mit den Augenbrauen. Ich lege meinen Kopf schief und sehe sie fragend an. "Chishiya und du"
"Ich weiß nicht was du meinst", sage ich mehr aus Reaktion und nehme mir eine neue Melonenscheibe, um einen Grund zu haben ihrem Blick auszuweichen. Wie kann ich nur so dumm sein, sie hat uns gestern Mittag noch zusammen gesehen.
"Also habe ich es mir nur eingebildet, dass ihr gestern auf deinem Bett saßt und euch geküsst habt"
"Vielleicht", murmele ich und weiche ihrem Blick weiter aus, als meine Wangen beginnen zu glühen.
"Ich will alles wissen"
"Warum fragst du dann nicht ihn", zucke ich mit meinen Schultern, doch sie wirft mir nur ihren Dein-Ernst-Blick zu, "Ich weiß wahrscheinlich weniger als du"
"Wie oft habt ihr euch schon geküsst? Und waren da auch eure Zungen im Spiel? Wie weit seit ihr schon gegangen?"
"Kuina!"
Sie nimmt mein Bein und zieht mich zu sich, um mich an meinen Fußsohlen zu kitzeln. Ich lache laut auf und versuche nicht um mich zu treten, damit ich sie nicht aus Versehen verletze. Sie zieht mich noch ein wenig zu sich und fixiert meine Hände, bevor sie mich von oben bis unten durchkitzelt.
"Rede!"
"Wir haben uns nur dreimal geküsst, wobei ich nicht glaube dass das eine Mal zählt", sage ich und sie hört für einen Moment auf, was mich durchschnaufen lässt. Wieso sie anlügen oder es weiter leugnen?
"Und wer hat wen geküsst?"
Ich möchte eigentlich antworten, aber sie scheint es nicht von sich aus zu erwarten und beginnt mich wieder zu kitzeln. Sie passt dabei aber auf, nicht über meine Wunde an der Seite zu kommen, doch es brennt ein wenig als ich mich unter ihr winde.
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Alice in Borderland
FanfictionArakida Sayuuri wacht in Tokyo auf und kann keine Menschenseele entdecken. Sie begreift schnell die Spielregeln des Borderlands und schlägt sich immer gerade so durch, bis sie zum "Beach" gelangt. Und da scheinen ihre Probleme erst richtig los zu ge...