38. Der Unterwäschedieb| Feitan Portor

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Verärgert durchsuchst du dein Zimmer nach deinem Lieblings BH, der in der Nacht verschwunden sein musste.

Du hattest ihn nämlich raus gelegt, zusammen mit deinen anderen Anziehsachen, die du am nächsten Tag anziehen wolltest, aber jetzt ist er weg.

Es war nicht das erste Mal, dass ein Kleidungsstück von dir verschwunden ist.

In den letzten Tagen ist eines deiner T-Shirts und einer deiner Slips verschwunden.

Frustriert setzt du dich auf das Fußende deines Bettes und lässt deinen Blick durch das Zimmer schweifen, während du überlegst, wo dein BH sein könnte.

Ein Klopfen reißt dich aus deinen Gedanken und sofort schnellt dein Kopf zu der Tür, die von Machi geöffnet wurde.

»Hey, alles okay, (D/N)?«, fragt die Pinkhaarige, während sie dein Zimmer betritt und auf dich zukommt.

»Ehrlich gesagt nicht, Machi«, gestehst du ihr und Machi bleibt direkt vor dir stehen.

»Ist etwas passiert? Wenn etwas ist, kannst du es ruhig erzählen und der Chef wi-«, sagt die Pinkhaarige, aber du schüttelst deinen Kopf, woraufhin sie verstummt.

»Es ist nichts, was der Chef unbedingt wissen muss, aber in letzter Zeit verschwinden Anziehsachen von mir.«

Machis blaue Augen weiten sich und sie runzelt ihre Stirn, während sie dir in die (A/F) Augen sieht.

»Meinst du das Ernst? Bist du sicher, dass sie wirklich verschwinden? Und was genau ist denn verschwunden?«, hakt Machi nach.

Abrupt färben sich deine Wangen rot und du weichst Machis Blick aus.

»Natürlich bin ich mir sicher, dass sie weg sind. Immerhin liegen sie nicht mehr dort, wo ich sie hingelegt hatte. Und was das andere betrifft? Na ja, mein Lieblings BH ist verschwunden, sowie ein T-Shirt und ein Slip«, erklärst du ihr und siehst langsam wieder zu ihr.

»Der Chef sollte davon erfahren, (D/N).«

»Kommt nicht in Frage! Das ist mir zu peinlich. Vielleicht liegen sie doch noch im Wäschekorb, oder auf der Wäscheleine. Ich werde nochmal gründlich danach suchen, aber sag ihm nichts. Bitte, Machi«, bittest du deine Freundin.

Machi seufzt und schließt für einen kurzen Moment ihre Augen.

»Also gut, ich sag es ihm nicht, solange du danach suchst, aber wenn du sie nicht findest, sagst du es ihm. Ich bin ehrlich gesagt nicht scharf darauf, dass auch jemand meine Sachen klaut. Außerdem werden Shizuku und Pakunoda bestimmt auch nicht davon begeistert sein«, gibt Machi geschlagen von sich.

Dankbar siehst du Machi an und schenkst ihr ein kurzes Lächeln, was sie daraufhin kurz erwidert.

Plötzlich ertönt ein Klopfen an der Tür und Machi dreht sich zur Seite, damit du auch einen Blick auf die Person werfen kannst, die dein Zimmer aufsucht.

»Hey, Mädels. Habt ihr Lust mit uns eine Runde Karten zu spielen? Nobunaga bestand darauf, dass ich Frage, weil er der Meinung war, dass wir noch zu wenige sind«, fragt Shalnark und sieht euch beide lächelnd an.

»Klar, warum nicht.« Machi sieht kurz zu dir, aber du schüttelst bloß deinen Kopf.

»Ich bin anders beschäftigt, aber wenn ihr später noch spielt, komm ich dazu.« Machi dreht sich ganz um und läuft auf den Blonden zu.

»Ist gut. Ich richte es Nobunaga aus«, meint Shalnark und verschwindet zusammen mit Machi aus deinem Zimmer.

Du stehst langsam von deinem Bett auf und läufst zu deinem Kleiderschrank, den du öffnest, um nach deinen Sachen zu suchen.

•••

Du stöhnst genervt auf, während du die Treppen hinunterläufst und dich zu eurem Gemeinschaftsraum begibst.

Ganze drei Stunden hast du nach deinen Sachen gesucht, aber sie nicht gefunden und dich daraufhin erstmal entschlossen, zu den anderen zu gehen.

Du hast auch später noch Zeit, nach deinen Sachen zu suchen und brauchst eine kurze Pause.

»Hey, (D/N). Hast du deine Sache schon erledigt?«, hakt Shalnark nach, der neben Nobunaga sitzt.

»So halbwegs«, antwortest du ihm.

»Komm doch her und setz dich zu uns! Wir können noch eine Mitspielerin gebrauchen«, sagt Nobunaga und sieht dich auffordernd an.

»Ich passe, aber ich setze mich trotzdem.« Du gehst auf die schwarze Couch zu, auf der Machi sitzt und gesellst dich neben sie.

»Hast du sie schon gefunden?«, flüstert Machi und schielt kurz zu dir, bevor sie den Blick wieder auf ihre Karten richtet.

»Noch nicht, aber ich gönne mir eine kurze Verschnaufpause, bevor ich weitersuche.«

»Verstehe.« Machi legt eine Karte auf den Tisch, was Shizuku ebenfalls tut und dann auch Nobunaga.

»Was sagt dir dein Gefühl dazu? Denkst du, dass es einer der Mitglieder war?«, fragst du unsicher, woraufhin Machi wieder zu dir sieht.

»Mein Gefühl sagt mir in der Tat, dass einer aus der Gruppe etwas damit zu tun hat«, antwortet Machi dir leise.

»Worüber flüstert ihr beiden denn? Habt ihr Geheimnisse vor uns?«, bohrt Nobunaga nach und sieht zwischen Machi und dir hin und her.

»Wir und Geheimnisse? Wo denkst du denn hin, Nobunaga? Wir haben keine Geheimnisse, aber wir können doch mal über Mädchenkram reden. Aber wenn du auch daran Teil haben willst, kann ich dir gerne erzählen, worüber wir Mädchen so reden«, gibst du von dir und lachst kurz.

»Ich verzichte.« Nobunaga schmunzelt kurz und wendet seinen Blick von euch ab.

Schwere Schritte sind auf einmal zu hören und kurz danach ertönt die Stimme von Uvogin.

»Wir sind wieder zurück.«

Sofort siehst du in die Richtung von Uvogin, der das Zimmer dicht gefolgt von Phinks und Feitan betritt.

»Habt ihr euren Job schon erledigt?«, hakt Shalnark nach, der gerade eine Karte auf den Tisch wirft.

»Natürlich und danach haben wir noch Bier besorgt, weil Uvogin darauf bestand.« Phinks läuft dicht gefolgt von Feitan auf eine kleine Couch zu und setzt sich zusammen mit dem Schwarzhaarigen.

»Apropos Bier. Ich geh welches holen«, sagt Uvogin und verlässt wieder das Zimmer.

Du spürst, wie Machi dir einen Ellenbogen in die Seite stößt, woraufhin du die Pinkhaarige fragend ansiehst.

»Habt ihr Streit?«, hört ihr Phinks fragen, der anscheinend Machi und dich beobachtet hat.

»Streit ist unter den Mitgliedern verboten.« Shizuku wirft ihre letzte Karte auf den Tisch und nimmt ein Buch in die Hand, dass neben ihr liegt.

»Wir haben keinen Streit.« Machi nimmt ihren Ellenbogen weg und legt eine Karte auf den Tisch.

»Mach dir nichts daraus, Phinks. Die tuscheln schon hier rum, seit (D/N) den Raum betreten hat, aber sie haben ja keine Geheimnisse«, gibt Nobunaga von sich und betont das Wort 'Geheimnisse' besonders.

»Verstehe.« Uvogins schwere Schritte sind wieder zu hören und kurz danach lässt er sich neben dir auf die Couch fallen, wobei der Inhalt des Glases durch die Erschütterung auf deiner Hose landet.

»Ih!«, rufst du angewidert und stehst auf.

»Das war keine Absicht, (D/N).« Uvogin wirft dir einen Blick zu, der dir sagt, dass es ihm schon irgendwie leidtut. Auch, wenn er es nicht ausspricht.

»Schon gut. Ich geh mich umziehen und damit hat es sich«, gibst du grinsend von dir und läufst los.

•••

Du stellst das Wasser der Dusche aus und steigst dann aus dieser, bevor du nach einem Handtuch greifst.

Schnell wickelst du das Handtuch um deinen Körper und gerade, als du zur Tür laufen willst, hältst du inne.

Graue Augen fixieren dich und du verziehst deine (A/F) Augen zu Schlitzen.

»Seit wann bist du hier, Feitan?«, fragst du ihn und kannst nicht fassen, dass er hier in deinem Badezimmer steht, obwohl du noch vor kurzem geduscht hast.

»Mir ist zu Ohren gekommen, dass du etwas suchst, (D/N).«

Feitan ignoriert deine Frage, aber dein Bauchgefühl sagt dir, dass er schon länger hier steht und mehr von dir gesehen hat, als er eigentlich sollte.

Dieser perverse Spanner!

»Du hast meine Frage nicht beantwortet und woher weißt du das? Machi hat gesagt, dass sie schweigen wird!«, knurrst du verärgert und streichst dir nebenbei eine nasse (H/F) Haarsträhne hinter das Ohr.

»Ich bin lange genug hier.« Feitan schließt für einen kurzen Moment seine Augen und schmunzelt kurz.

»Perversling!«, rufst du sauer, woraufhin Feitan seine Augen wieder öffnet und dich schon fast genervt ansieht.

»Nenn mich, wie du willst, aber deine Sachen bekommst du dadurch auch nicht wieder.«

»Was?«, fragst du entsetzt.

Will er damit etwa sagen, dass er derjenige war, der deine Sachen gemopst hat?

»Du hast mich schon richtig verstanden.« Feitan läuft langsam auf dich zu, woraufhin du ein paar Schritte nach hinten machst.

»Warum machst du so etwas?«, bohrst du nach und lässt den Schwarzhaarigen nicht aus den Augen.

»Warum, fragst du? Verstehst du nicht, dass du mich alleine schon mit deiner bloßen Anwesenheit verrückt machst, (D/N). Und dass ich deinen Geruch liebe«, sagt Feitan und bleibt direkt vor dir stehen.

Hat er gerade wirklich gesagt, dass er deinen Geruch liebt?

Reflexartig hältst du das Handtuch um deinen Körper noch fester und siehst in seine grauen Augen, die dich des Öfteren schon wahnsinnig gemacht haben.

»Feitan. Egal, was du für mich empfindest, ich denke nicht, dass der Chef das befürworten wird. Vor allem, falls das Ganze nicht gut enden sollte«, gibst du leise von dir, aber dennoch bist du dir sicher, dass er es gehört hat.

»Also empfindest du etwas für mich, wenn du davon sprichst, dass es eventuell nicht gut enden könnte. Das ist mir ganz gleich und was wir in unserer Freizeit tun, ist dem Chef egal. Solange wir der Spinne nicht schaden«, erklärt er dir ruhig.

Wo er recht hat, hat er recht.

Feitan überbrückt die letzten Schritte zu dir, wodurch sich eure Körper berühren.

»Du hast recht.« Du schließt für einen kurzen Moment deine Augen und spürst, wie Feitan seine Hand an deine Wange legt, während er seinen anderen Arm um dich schlingt, damit er dich noch näher an sich drücken kann.

»Feitan?«, fragst du und bemerkst, dass sich deine Wangen erhitzen.

»Was ist denn, (D/N)?«, hakt er nach.

»Bekomm ich meine Anziehsachen wieder?«, fragst du ihn, woraufhin er anfängt zu grinsen.

»Was bekomm ich als Gegenleistung?«, stellt er die Gegenfrage und nimmt dein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger.

»Du verlangst echt etwas dafür? Das sind meine! Und außerdem will ich wissen, ob du irgendwas Perverses damit angestellt hast«, gibst du von dir.

»Ein Kuss und du bekommst sie wieder.«

»Du bist meiner Frage ausgewic-«, willst du sagen, aber spürst seine Lippen auf deinen.

Du schließt deine Augen und erwiderst seinen Kuss, ohne lange zu zögern.

»Ich wusste doch, dass Feitan dahintersteckt, Shalnark.«

Erschrocken zuckst du zusammen und löst dich schnell von Feitan, der unzufrieden knurrt.

»Machi! Du wusstest es?«, fragst du sie.

»Hast du unser Zeichen vergessen, wenn wir über Feitan reden? Dann stoß ich dir doch schon mal den Ellenbogen in die Seite, damit niemand anderes es mitbekommt«, erklärt dir Machi, die zusammen mit Shalnark im Türrahmen steht.

»Oh«, gibst du von dir.

»Ihr redet über mich?«, hörst du Feitan fragen, der noch immer dein Kinn festhält und dich somit zwingt, in seine grauen Augen zu sehen.

»Vielleicht, und könnt ihr beiden jetzt gehen? Ich bin immer noch halbnackt! Es reicht schon, dass Feitan mehr gesehen hat«, beschwerst du dich bei Machi und Shalnark.

»Ist ja gut. Komm, Machi. Wir gehen weiter Kartenspielen und lassen die Verliebten alleine«, meint Shalnark und fängt an zu lachen.

»Die beiden sind echt nervig, wenn sie so plötzlich auftauchen. Das haben die bestimmt von Nobunaga«, gibt Feitan genervt von sich.

Du legst ohne Vorwarnung wieder deine Lippen auf seine, was ihn für einen kurzen Moment erschrocken seine Augen aufreißen lässt, bevor er deinen Kuss erwidert.

»Sag schon, hast du etwas mit meinen Sachen angestellt? Sieh es als zweite Bezahlung dafür, dass ich eine Antwort von dir bekomme, Feitan«, verlangst du und lächelst ihn an.

»Zweite Bezahlung? Ich habe dich zuerst geküsst, daher zählt der hier als erste Bezahlung«, erklärt er dir.

»Feitan!«, warnst du den Schwarzhaarigen, der allerdings keine Miene verzieht.

»Wer weiß, warum kommst du nicht mit in mein Zimmer und siehst selber nach, ob deine Sachen irgendwelche Flecke haben, oder nicht?«, schlägt Feitan vor.

»Feitan!«, gibst du entsetzt von dir, allerdings sagt er nichts darauf, sondern drückt seine Lippen auf deine.

ᴀɴɪᴍᴇ ᴏɴᴇ sʜᴏᴛsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt