Entspannt schwenkst du dein Weinglas hin und her, wobei dein Blick auf die rote Flüssigkeit gerichtet ist.
»Du trinkst schon und das ohne mich?«, hörst du Chuuya sagen und löst den Blick von deinem Glas.
Sofort wandert dein Blick zu dem kleinen Mann, der sich gegenüber von dir auf einem Sessel niederlässt und nach der Weinflasche greift, die auf einem kleinen Glastisch steht.
»Hast du dem Boss schon Bericht erstattet?«, fragt der Orangehaarige und öffnet nebenbei die Weinflasche.
»Selbstverständlich, oder denkst du, dass ich hier sonst so entspannt sitzen und mir ein Glas Wein gönnen würde?«, stellst du Chuuya die Gegenfrage und beobachtest, wie er die Flasche an seine Lippen führt.
»Chuuya! Man trinkt nicht aus der Flasche«, belehrst du ihn und hältst ihm im nächsten Moment dein Glas entgegen.
Der Blauäugige hebt eine Augenbraue, aber greift nach deinem Glas, wobei sich eure Finger für einen kurzen Moment berühren.
Du lässt das Glas los und wendest mit geröteten Wangen den Blick von Chuuya ab.
Innerlich hoffst du, dass er nicht bemerkt hat, dass du wegen ihm rot geworden bist. Denn dann würde er sofort checken, dass du auf ihn stehst.
»Danke, (D/N).«
»Keine Ursache. Sag mal, ich habe gehört, dass du Dazai getroffen hast. Wie geht es ihm so?«, hakst du nach und linst kurz zu Chuuya, der die Flasche auf den Tisch stellt, bevor er dein Glas an seine Lippen führt.
»Tzzz, warum fragst du mich das, (D/N)? Solltest du es nicht besser wissen? Immerhin bist du doch seine Schwester«, gibt der Blauäugige genervt von sich.
Warum du ihn das fragst? Es ist ja nicht so, dass du Dazai jederzeit sehen kannst, wann immer du es willst, aber das sagst du Chuuya nicht.
»Tut mir leid, wegen der Frage.« Du stehst von deinem Sessel auf und steuerst die Tür an, aber bevor du sie erreichen kannst, packt dich jemand am Handgelenk.
»Hör auf, dich zu entschuldigen. Du hast keinen Grund dazu, aber dieser Verräter hat uns verraten! Er hat dich verraten und ich kann nicht verstehen, warum du immer noch an ihn denkst. Er hat es nicht verdient«, meint er.
Langsam drehst du dich zu Chuuya um, der dich mit einem undefinierbaren Blick ansieht und du beißt dir auf die Unterlippe.
»Ich weiß, aber er ist dennoch mein großer Bruder und ich habe ihn noch immer lieb.« Ein sanftes Lächeln umspielt deine Lippen und Chuuya gibt dein Handgelenk frei.
»Du bist zu gutherzig, zumindest in dieser Hinsicht.« Chuuya macht einen Schritt auf dich zu und streckt seine Hand nach deinem Gesicht aus, aber bevor er dich berühren kann, klopft es an der Tür.
Ohne auf eine Antwort zu warten, hört ihr beide, wie die Tür geöffnet wird und Chuuya zieht schnell seine Hand zurück.
»Der Boss will dich sehen, (D/N)«, hört ihr Akutagawa sagen und du drehst dich zu dem Schwarzhaarigen mit den weißen Haarspitzen um.
»Warum will der Boss sie jetzt noch sehen, Akutagawa? Sie hat den Bericht schon erstattet«, bohrt Chuuya nach.
»Keine Ahnung. Das interessiert mich auch nicht. Ich sollte ihr bloß Bescheid sagen«, erklärt euch der Grauäugige und macht auf dem Absatz kehrt.
»Na ja, dann werde ich mal zum Boss gehen. Vielleicht sehen wir uns danach noch«, sagst du und verlässt das Zimmer.
•••
Du atmest nochmal tief durch, bevor du an der Tür des Bosses klopfst und darauf wartest, dass er dir erlaubt herein zu kommen.
Allerdings hörst du nicht seine Stimme und runzelst die Stirn. Langsam legst du deine Hand auf die Türklinke und willst diese runterdrücken, aber in diesem Moment wird die Tür geöffnet.
»Boss.«
»Komm doch herein, (D/N).« Mori macht dir Platz, damit du sein Büro betreten kannst.
Schnell betrittst du das Zimmer und hörst, wie er die Tür schließt.
Du erschauderst, als du spürst, wie der Boss seinen Kopf auf deiner Schulter ablegt.
»Ähm, Boss?«, fragst du unsicher und würdest am liebsten Abstand zwischen euch bringen, aber du tust es nicht, weil du nicht weißt, ob du ihn dadurch verärgern würdest.
»Ja?«, antwortet dir der Schwarzhaarige, der gerade nach deiner Haarnadel greift und diese aus deinen (H/F) Haaren heraus zieht, so dass sie dir auf den Rücken fallen.
»Gibt es ein Problem mit dem Bericht?«, fragst du und drehst deinen Kopf zur Seite, damit du ihn ansehen kannst.
»Nein. Ich habe dich aus einem ganz anderen Grund hierher bestellt«, beantwortet Mori deine Frage.
»Und der wäre?«, fragst du, woraufhin der Schwarzhaarige seinen Kopf von deiner Schulter nimmt und dich stattdessen zu sich umdreht.
Er umfasst dein Kinn und beugt sich zu dir runter, so dass sich eure Nasenspitzen leicht berühren.
»Ich will etwas ausprobieren.« Und mit diesen Worten presst er seine Lippen auf deine.
Vor lauter Schreck reißt du deine (A/F) Augen weit auf und bist der Versuchung nah, ihn von dir weg zu stoßen, aber bevor das passiert, hat sich Mori schon wieder von dir gelöst.
»Ich lag also richtig mit meiner Vermutung.« Er lässt dein Kinn los und geht einfach an dir vorbei.
»Denk nicht mal daran, dass irgendjemand zu erzählen, (D/N). Sonst ...«, droht dir Mori.
»Ich werde es niemandem erzählen, aber darf ich fragen, warum Sie das getan haben?«, stellst du ihm die Frage.
»Nein, und jetzt geh!«, befiehlt er dir.
Schnell läufst du zu der Tür hin, öffnest diese und verlässt das Büro.
Innerlich bist du froh, dass du dich nicht mehr zu ihm umgedreht hast, weil du ganz sicher nicht seinen Blick sehen wolltest, als er dir gedroht hat.
Aber dennoch fragst du dich, was der Boss ausprobieren wollte, und warum ausgerechnet mit dir?
Seufzend schließt du die Tür und gehst gedankenverloren den Flur entlang, wobei dein Blick auf den Boden gerichtet ist.
Du wirst einfach nicht schlau aus dieser Aktion, aber was sollst du tun? Du kannst ja schlecht eines der anderen Mitglieder fragen, ob sie auch schon einmal einfach so vom Boss geküsst worden waren.
»Da bischt du ja!«, hörst du Chuuya lallen und hebst deinen Kopf, damit du ihn ansehen kannst.
Der Orangehaarige torkelt dir mit einer ... Nein, deiner Weinflasche entgegen und bleibt direkt vor dir stehen.
»Chuuya. Hast du dich etwa betrunken?«, fragst du, woraufhin er dich anlächelt und die Weinflasche triumphierend anhebt. Dabei fällt dir auf, dass diese fast leer ist.
»Du schuldest mir eine neue Weinflasche, aber das ist jetzt nebensächlich. Ab ins Bett mit dir, Chuuya. Wenn der Boss dich hier so sieht, gibt das bestimmt Ärger«, sagst du und greifst nach der Flasche, um sie ihm wegzunehmen.
Du wendest dich von dem betrunkenen Chuuya ab und läufst zu einer Wand, bevor du dich bückst und die Flasche auf den Boden stellst.
Irgendjemand wird sie schon wegräumen, aber du solltest dich erstmal um ihn kümmern, damit er nichts Dummes anstellt.
Langsam richtest du dich wieder auf und drehst dich um. In diesem Moment wirst du an die Wand gedrückt und du spürst weiche Lippen auf deinen, die nach Wein schmecken.
Verwundert darüber, dass Chuuya dich küsst, lässt du es zu und erwiderst seinen Kuss sogar.
Chuuya löst sich von dir und schaut dir mit geröteten Wangen in deine (A/F) Augen. »Ich bin bereit, den Wein mit dir zu teilen, (D/N).« Chuuya grinst dich frech an und drückt seine Lippen erneut kurz auf deine.
»Ich ... Du bist betrunken ...«, stammelst du und verfluchst dich ein kleines bisschen dafür, weil du den Kuss zwischen euch wirklich genossen hast.
»Bin ich nicht, ich wollte dir bloß näherkommen und dich küssen«, sagt Chuuya.
»Du wolltest mich küssen? Dafür brauchst du doch keine Ausrede ... Wenn du das willst, dann darfst du das, wann immer du es willst«, teilst du ihm mit geröteten Wangen mit und hast das Gefühl, als hättest du abertausende Schmetterlinge im Bauch.
»Wenn das so ist, will ich mir das nicht entgehen lassen. Ich habe den Wein bloß umgefüllt. Also, wenn du noch Lust darauf hast, dann können wir welchen trinken«, gibt er von sich und grinst dich verführerisch an.
»Scheiß auf den Wein! Ich will dich, Chuuya«, sagst du und presst deine Lippen gierig auf seine.
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ᴀɴɪᴍᴇ ᴏɴᴇ sʜᴏᴛs
RandomHerzlich Willkommen zu meinem One Shot Buch!<3 ♡─────♡─────♡ Hier werde ich alle meine Reader Stories hochladen, die vorher vereinzelt auf meinem Account hochgeladen wurden. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und ich hoffe, dass euch meine kleine...