ᴀɴɪᴍᴇ ᴏɴᴇ sʜᴏᴛs

64. You're mine| Sinbad

Klapptext:

Du liebst Sinbad, allerdings gibt es ein kleines Problem namens Jafar, der Sinbad dazu drängt, sich eine Frau zu suchen.

•••

»Kannst du mir mal verraten, warum ich dabei sein soll, wenn Sinbad sich eine Frau aussuchen soll, damit er endlich heiratet?«, fragst du Jafar genervt.

»Weil das wichtig ist und Sinbad eine Frau an seiner Seite braucht, die mit beurteilen kann, ob eine dabei ist, die es überhaupt wert ist, geheiratet zu werden. Denk an Sindria. Das Königreich braucht eine starke Frau an der Seite des Königs«, erklärt dir Jafar.

»Ach, ist das so?«, hakst du nach und siehst Jafar, der dich ernst ansieht, geradewegs in die Augen.

»Ja.«

»Ich lehne ab. Sucht euch eine andere, die dem König hilft«, gibst du von dir und läufst an ihm vorbei, bevor du das Zimmer stürmisch verlässt.

»(D/N)!«, hörst du Jafar hinter dir rufen, aber du denkst nicht mal im Traum daran, stehen zu bleiben.

Sindria ist dir nicht egal. Nein, du liebst es und würdest es jederzeit beschützen.

Es geht hier einzig und alleine um den König. Du bist nicht bereit, ihn an eine andere Frau abzugeben. So egoistisch es auch klingen mag.

Du liebst ihn, aber du kannst ihn nicht haben, weil du dir zu hundert Prozent sicher bist, dass er deine Gefühle niemals erwidern wird.

Außerdem würde das keiner akzeptieren, da du seine jüngere Schwester bist. Auch, wenn du bloß adoptiert bist, werden einige bestimmt nicht zufrieden sein, wenn der König seine eigene Schwester zur Frau nimmt.

Es ist bloß ein Wunschgedanke, der dir schon seit langer Zeit gefällt, aber dennoch weißt du, dass es ein Traum bleiben wird. Oder?

Du seufzt frustriert und bleibst im nächsten Moment stehen, als du Sharrkan auf dich zukommen siehst.

»(D/N), Jafar sucht überall nach dir. Er hat mir erzählt, dass du dem König deine Hilfe verweigerst«, meint Sharrkan und bleibt vor dir stehen.

»Er soll mal nicht übertreiben, Sharrkan. Wir haben vor kurzem noch geredet, und ich weigere mich, weil ich nicht die richtige dafür bin«, sagst du.

»Okay, vielleicht habe ich ein wenig übertrieben, aber Jafar war außer sich und ist jetzt auf dem Weg zum König, um ihm zu sagen, dass du nicht willst«, erklärt dir Sharrkan und kratzt sich währenddessen am Nacken.

»Soll er doch.« Je eher Sinbad es weiß, desto besser. Sie müssen sich dann nämlich jemand anderen suchen und das würde dauern, weil der König dieser Person vertrauen muss.

Es sind nämlich schwierige Entscheidungen, die getroffen werden müssen und er will diese im Nachhinein nicht bereuen, nur weil er der falschen Person vertraut hat.

»Oh, was hältst du davon, wenn wir woanders darüber reden?«, schlägt Sharrkan vor, aber du schüttelst als Antwort bloß deinen Kopf, wodurch deine (H/F) Haare leicht hin und her fliegen.

»Ich will nicht darüber reden, aber woanders hingehen will ich schon. Kommst du dennoch mit, Sharrkan?«, fragst du ihn.

»Aber selbstverständlich!«, gibt er von sich und legt einen Arm über deine Schulter, bevor ihr gemeinsam loslauft.

•••

»Willst du noch etwas davon?«, fragt Sharrkan dich und hält die Flasche mit dem Alkohol in die Luft.

»Klar, wenn du schon fragst, dann her damit.« Du hältst Sharrkan dein Glas entgegen, damit er es neu befüllt.

»Darf ich dich etwas fragen, (D/N)?« fragt dich Sharrkan, woraufhin du anfängst zu schmunzeln.

»Das tust du schon, aber stell noch eine Frage.« Du führst dein Glas an deine Lippen und siehst Sharrkan abwartend an.

»Warum willst du unserem König nicht helfen? Sinbad vertraut dir am meisten ... Denkst du nicht, dass es ihn verletzend wird?«

Langsam stellst du das Glas auf dem Tisch ab und beißt dir nervös auf die Unterlippe. »Du hältst mich vielleicht für egoistisch, aber ich will Sinbad nicht mit einer anderen Frau teilen. Wenn erstmal eine andere Frau in seinem Leben ist, wird er mir nicht mehr so viel Aufmerksamkeit schenken ...«, erklärst du ihm.

»Anders gesagt, du liebst ihn, aber du hast es ihm nicht gesagt.«

Sofort fängt dein Bauch an zu kribbeln und du nickst als Antwort, wobei du nicht verhindert kannst, dass sich deine Wangen erhitzen.

»Ich finde, dass du es ihm sagen solltest. Vielleicht empfindet er dasselbe für dich und dann muss er sich auch keine andere Frau suchen. Das ganze Volk mag dich und ich bin mir sicher, dass sie dich als Königin akzeptieren würden«, sagt Sharrkan und grinst bis über beide Ohren.

»Findest du es nicht komisch, weil ich doch seine 'kleine Schwester' bin?«, hakst du nach und trinkst dein Glas in einem Zug aus.

»Nein, du bist nicht mit ihm verwandt und wenn aus euch etwas werden sollte, dann hätte ich ganz sicher nichts dagegen. Und ich denke, dass ich nicht der Einzige bin, der das so sieht«, meint er und zwinkert dir zu.

In diesem Moment hört ihr ein Klopfen an der Tür, und kurz danach wird diese von Jafar geöffnet.

»Sharrkan, hast du si- Was zum Teufel macht ihr hier? Du wirst gebraucht und betrinkst dich hier mit (D/N) am helllichten Tag!«, beschwert sich Jafar und lässt seinen Blick von Sharrkan zu dir wandern.

Sofort steht Sharrkan auf und geht auf Jafar zu, der seine Arme vor der Brust verschränkt hat.

»Ich wäre schon noch gekommen, aber sie brauchte mich gerade«, versucht er Jafar zu erzählen, aber dieser scheint sich nicht für Sharrkans Worte zu interessieren.

»Sinbad weigert sich, überhaupt eine einzige Frau anzusehen und das nur, weil du ihm nicht helfen willst. Sieh zu, dass du das wieder gerade biegst, (D/N). Denk an Sindria und Sinbad! Das Volk braucht eine Königin und Sinbad einen Erben, wenn er später irgendwann nicht mehr da ist«, sagt Jafar.

»Setz sie nicht so unter Druck, Jafar. Ich denke, dass ihr das bewusst ist und sie mit ihm reden wird«, mischt sich Sharrkan ein.

»Ist das wahr, (D/N)?«, will Jafar wissen.

»Ja, ich werde heute noch mit ihm reden.«

»Sehr gut und tut mir leid, wenn ich dich unter Druck gesetzt haben sollte. Aber in zwei Tagen kommen die Prinzessinnen.«

Sharrkan legt grinsend einen Arm um Jafar und zerrt ihn mit zur Tür. »Ich bin jetzt bereit, mit dir mit zu kommen. Also, gehen wir und lassen sie ein wenig ausnüchtern«, teilt Sharrkan ihm mit.

•••

Ungeduldig wartest du darauf, dass Sinbad in seine Gemächer zurückkehrt, damit du mit ihm reden kannst.

Müde von dem Alkohol, lässt du dich zurück auf das riesige Bett von Sinbad fallen und schließt deine Augen.

Leise wird eine Tür geöffnet, was du nur bemerkst, weil sie ein quietschendes Geräusch von sich gibt.

Schwere Schritte sind zu hören, die eindeutig in deine Richtung kommen. »Jafar hat mir gesagt, dass du mit mir reden willst, allerdings dachte ich nicht, dass du zu mir kommst und ich dich in meinem Bett vorfinden würde«, sagt Sinbad belustigt.

Du öffnest deine Augen und siehst geradewegs in Sinbads goldene, die dich jedes Mal aufs Neue faszinieren.

»Ich wollte dich zuerst deine Arbeit erledigen lassen und später mit dir reden. Jafar hat mir gesagt, dass du keine Prinzessinnen empfangen willst. Ist es wirklich wegen mir?«, stellst du ihm die Frage und siehst ihm dabei zu, wie er sich von seinen Klamotten entledigt, bis auf die Boxershorts.

»Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.« Sinbad kommt zu dir aufs Bett und setzt sich neben dich.

»Sin, du bist schon 34 Jahre alt und irgendwann musst du doc-«, fängst du an zu reden, aber der Lilahaarige unterbricht dich einfach.

»Fängst du jetzt an, wie Jafar zu reden? Ich weiß das, weil ich der König bin, aber es ist allein meine Entscheidung, wann ich eine Frau zu meiner Frau mache und ich lasse mich nicht drängen«, erklärt er dir vollkommen ruhig.

»Ich verstehe. Nun, wenn das so ist, dann müssen wir nicht weiter darüber reden. Du willst noch keine Frau, aber tu dir selbst einen Gefallen und sag es Jafar, sonst wird er damit noch alle in den Wahnsinn treiben«, gibst du ihm den Rat und setzt dich im Bett auf.

Einerseits bist du beruhigt, dass er noch keine Ausschau nach einer geeigneten Partnerin hält, aber andererseits kränkt es dich ein wenig.

Gerade, als du die Anstalt machst, sein Bett zu verlassen, packt er dich am Handgelenk.

»Ich war noch nicht fertig.«

»Was gibt es noch? Ich bin müde, weil ich mit Sharrkan zu viel getrunken habe«, willst du wissen.

Sinbad schließt für einen kurzen Moment seine Augen, bevor er sie wieder öffnest und dich mit einem Ruck zu sich zieht, wodurch deine Lippen auf seine treffen.

Passiert das gerade wirklich? Nie hättest du zu Träumen gewagt, dass das jemals zwischen euch passieren würde.

Heißt das, dass er dich auch liebt, so wie du ihn liebst? Du weißt es nicht, aber das spielt in diesem Moment keine Rolle.

Alles, was du gerade willst, ist, diesen Kuss mit Sinbad in vollen Zügen zu genießen.

Der Lilahaarige gibt dein Handgelenk frei und drückt dich leicht zurück, sodass du dich mit dem Rücken auf die weiche Matratze fallen lässt.

Sinbad löst sich von deinen Lippen und schaut dir in deine (A/F) Augen. »Verstehst du es jetzt? Ich will keine andere, weil ich dich will, (D/N)«, sagt er und drückt dir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.

»Oh«, gibst du von dir und wirst im nächsten Moment rot, weil du ihn vorhin tatsächlich falsch verstanden hast. Aber kann man es dir verübeln? Nein, ganz sicher nicht.

»Sin, ich liebe dich auch und das war auch der Grund, warum ich meine Hilfe verweigert hatte«, gestehst du ihm.

»Ich hatte mir so etwas in dieser Richtung bereits gedacht und ich bin froh, dass du so fühlst wie ich.« Er legt seine rechte Hand auf deine Wange und streichelt diese sanft.

»Ich bin gerade echt glücklich.« Du lächelst ihn liebevoll an und schlingst deine Arme um seinen Hals, damit du ihn noch näher zu dir ziehen kannst.

»Das bin ich auch. Schläfst du bei mir?«, fragt er dich und streift beim Reden mit seinen Lippen über deine.

»Was ist, wenn man uns am nächsten Tag so vorfindet?«, stellst du ihm die Frage.

»Das sollen sie ruhig, vor allem Jafar. Er soll sehen, dass ich schon längst eine Frau an meiner Seite habe, die ich liebe und die an meine Seite gehört«, meint Sinbad lächelnd und vereint eure Lippen erneut miteinander.