Chapter 46

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Da ich meine Augen auf dem Holzboden hatte, hörte ich zuerst das Nachladen einer Waffe und ein lautes Räuspern. Langsam schaute ich hoch und sah...

POV Caitlyn

... Gewehrläufe, die mir ins Gesicht gehalten wurden.
Vitus ließ sofort die Feuer, die auf seiner Schulter und in seinen Händen loderten, höher leuchten. Auch die anderen Schattengestalten machten sich für einen Kampf bereit. Ich ballte meine Hände zu Fäusten, um mich unsichtbar zu machen. Ein Glück, dass ich noch die Gurte mit den Messern hatte, und ich rüstete mich mit zwei Messern in jeweils einer Hand aus.

Gelassen, das Zittern in meiner Stimme unterdrückend, fragte ich: "Was wollt ihr hier?" Es waren insgesamt zehn bewaffnete Männer, die sich alle in die Eingangshalle der Academy quetschten. Der bulligste von ihnen, unverkennbar der Anführer, antwortete: "Kind, wir sind im Auftrag deines Vaters hier, um dich umzubringen."
Ich riss meine Augen auf. Dad wollte mich töten? 

Meine Verwirrtheit nutzten die Männer aus, um die ersten Schüsse abzufeuern. Doch ich konnte noch rechtzeitig reagieren und wich den Kugeln aus. Dann machte ich mich unsichtbar und die Schattengestalten griffen ebenfalls an. Vitus ließ seinen ersten Gegner in der Luft schweben, wobei er die Waffe dem Mann aus den Händen riss - mit seiner Telekinese - und ließ ihn daraufhin verbrennen. Alistair hatte seinen Spaß daran, zwei der Gegner mit ihren Köpfen zusammenkrachen zu lassen und ihnen die Hosen runterzuziehen. Diese ließen vor Schreck ihre Waffen fallen und irrten stolpernd und orientierungslos herum. Dabei er rempelten sie ihre Kollegen an, die aus dem Gleichgewicht kamen und für einen Moment kampfunfähig waren.

Das nutzten wir diesmal aus und ich stach einem in sein Auge, in den Bauch - wo ich das Messer schmerzvoll drehte - und zog das Messer vom Bauch bis zum Hals hoch. Da ich unsichtbar, aber nicht unbesiegbar war, schoss mir der Mann eine Kugel in den Bauch, bevor er in sich zusammensackte. Shay hatte derweil Metallketten erschaffen, die sich um die Angreifer schlangen. Alec hob zwei davon in die Luft und ließ sie mit ihren Köpfen voran gegen die Wand sausen. Und unerwartet starben sie auch.
Immanuel stand in der einen Sekunde starr da, und in der anderen war er außer Atem neben einer Leiche, der er den das Genick gebrochen hatte.
Esmera schloss einen mit Ketten gefesselten Mann in einer dicken Schicht Erde ein, seine Schreie wurden dadurch gedämpft und sieben Minuten später verklangen seine Schreie. Erstickt.
Freya konnte mit ihrem Supergehör einen Gegner rechtzeitig wahrnehmen und sagte den Satz "Ich habe das Gerücht gehört, dass dein Kopf explodiert" in sein Gesicht, dessen Kopf von seinem Körper gesprengt wurde. Das Blut spritzte in alle Richtungen.
Lilith eilte zu Hilfe, wenn eine von den Schattengestalten verletzt war, aber mich konnte sie nicht sehen. Wer kann sich noch erinnern, warum?
Talia ertränkte einen weiteren Mann. Ich ließ mit Gedankenkontrolle einen anderen Mann sich selbst erschießen. Und der Letzte? Der nahm Reißaus, als ihm bewusst wurde, dass es hier nichts zu gewinnen gab, da seine Kumpel tot am Boden lagen - und das durch für ihn Magie, weil wir alle nicht für ihn sichtbar waren.

"Das Morden hast du noch nicht verlernt, Lynn", gab Vitus ein Kompliment. Ich konnte darauf nicht antworten, da ich mit meinen Schusswunden am Bauch beschäftigt war. Warum mich das Buch nicht geschützt hatte? Tja, bevor die gros connards eingebrochen waren, hatte ich in dem Buch gelesen und nicht wieder unter meine Uniform geschoben. Vorsichtig hob ich den Pullover an und ächzte, als ich das viele Blut sah. Ich atmete schwer und hörte noch Freya sagen, meine Geschwister würden kommen, bevor ich zusammenbrach.

POV Five

Nach langem Suchen waren wir gedemütigt zum Auto zurückgekehrt, in dem Dad mit Pogo telefonierte. Ich hörte den Schimpansen sagen: "Ja, sie hat alle erfolgreich vernichtet." Wer hat wen umgebracht und was hat das mit Pogo und Dad zu tun?
Auch meine Geschwister warfen sich ahnungslose Blicke zu.

Mittlerweile waren wir an dem Tor der Academy angekommen, saßen jedoch noch im Auto und warteten, bis der Fahrer uns die Tür aufmachte. Zuerst kam Dad herausgetreten. In dem Augenblick kam ein blutbeschmierter Mann mit seiner Waffe in der Hand und einem verängstigten Gesicht aus der Academy gerannt. Wir folgten ihm mit unseren Blicken und schauten dann zu Dad, der mit einem leichten Lächeln das Geschehen betrachtete. "Dad, sollen wir ihm folgen?", fragte Luther. Dieser schüttelte lediglich den Kopf. War er ein Einbrecher? Oder hatte er Pogo und... warte... Caitlyn-
Das schienen die anderen auch zu realisieren, denn sie alle rannten in unser Zuhause, blieben aber stocksteif im Türrahmen der Eingangstür stehen. Ich schob die anderen zur Seite, um einen besseren Blick auf die Eingangshalle zu haben und es ließ mein Blut in den Adern gefrieren.

ℐ𝓃 𝓉𝒽ℯ 𝓅𝒶𝓈𝓉 ∣ Fɪᴠᴇ HᴀʀɢʀᴇᴇᴠᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt