Chapter 57 + Extra

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Ich zwang mich, ruhig zu bleiben und schnappte meine Sachen auf dem Boden inklusive meiner Tasche und setzte mich auf den Platz vor den schwarzgekleideten Jungen.

POV Vanya

Beim Mittagessen war Caitlyn noch immer verschwunden. Ich nahm meinen ganzen Mit zusammen und erhob meine Stimme: "Dad, wo ist Caitlyn?" Dieser hob kurz seinen Kopf, um mich anzufunkeln. "Nummer Acht ist in ihrer Schule. Und du kennst die Regeln, kein Reden während dem Essen."
Ich musste den Drang, meine Augen zu verdrehen, unterdrücken und nickte nur. Wir alle aßen weiter. Dabei hatte ich jedoch kein gutes Gefühl. Und wie Recht ich damit hatte.

POV Five

Ich saß in der Cafeteria und beobachtete C von einem Tisch in ihrer Nähe aus. Ein Essen hatte ich mir nicht genommen, aus Angst, C könnte in meine Richtung schauen und mich bemerken. Warum sie das jetzt nicht können sollte? Weil ich eine schwarze Maske auf meinem Gesicht hatte und mir die Haare meine Stirn bedeckten. Mit vor der Brust verschränkten Armen saß ich auf meinem Platz. Ich bekam viele Gespräche mit, die über die verschiedensten Themen ging. Über die neuesten Crushs - weg mit dem Mist, den braucht niemand -, neue Trends, irgendwelche Tänze, Fußballspiele, Handball, generell Sport, MakeUp, Shoppingeinkäufe und so weiter. So langsam brummte mir der Kopf. Wer hätte gedacht, dass ein Schultag so anstrengend sein könnte.

Zudem machten es die komischen Jungen in unserer Klasse es nicht leicht, über den Tag zu kommen. Ich hatte mitbekommen, dass sie Troy und James hießen. Wenn sie einmal meine imaginär gezogene Linie überschritten, musste ich eingreifen. Ich meine, es ging hier um ein Familienmitglied...

Caitlyn verschlang den gebratenen Reis und trank danach eine Flasche Wasser, die sie zurück in ihre Tasche steckte. Die Flasche war umweltfreundlich aus Glas hergestellt. Mit einer Serviette tupfte das Mädchen sich den Mund ab, faltete das Papier zusammen und legte es zu dem Besteck auf den Teller. Als sie sich von ihrem Stuhl erhob, schwang sie sich die Tasche über die Schultern, schnappte sich das Tablett mit dem Teller und machte sich auf den Weg, um das Tablett abzugeben. Ohne jemandem einen Blick zu würdigen schritt sie dann aus der Cafeteria. Ich folgte ihr, mit meiner eigenen Tasche über meiner Schulter. Warum musste Dad ausgerechnet MICH zu dieser Aufgabe beauftragen?

Wie beinahe alles waren auch die Wände des Ganges, in dem wir gingen, beschmutzt. In vereinzelten Ecken hingen Spinnweben und ein Hauswart war weit und breit nicht zu sehen. Die Schule war eindeutig abgeranzt. Caitlyn tat mir ein wenig leid. Nein, eigentlich hatte sie das verdient.

Durch meine Unaufmerksamkeit prallte ich gegen jemanden. Ich hob meinen Blick, den ich unwillkürlich auf den Boden gesenkt hatte, und vor mir standen James und Troy. "Ey, was willst du Lauchstange? Pass auf, wo du hinläufst." Innerlich verdrehte ich meine Augen und machte meine Stimme tiefer, sodass C, die nicht weit entfernt war, mich nicht sofort erkannte. "Sonst was?" James lachte in seine Faust: "Ooh-hoohoo, Lauchstange traut sich, sich mit dem Boss der Schule anzulegen." Er trat ganz nahe an mich heran. "Und ich kann dir nur eines sagen... Du wirst nicht mehr auf zwei Beinen nach Hause zu deiner erbärmlichen Mutter laufen und Lego spielen. DU. WIRST. KRIECHEN."

James trat einige Schritte zurück und klopfte Troy auf die Schulter. Dieser hatte ein verlogenes Grinsen auf dem Gesicht und drohte mir: "Dieses Mal werden du und deine Scheiß-Mutter noch lebend davonkommen." Leise, aber dennoch bedrohlich sprach ich: "Niemand spricht so über meine Mutter!"

POV Caitlyn

Ich hörte die unerträgliche Stimme Troy's und drehte mich auf meinen Fersen um. Mehrere Meter von mir entfernt standen sich der schwarzgekleidete Junge und Troy zusammen mit James gegenüber und stritten sich offensichtlich. Schnell versteckte ich mich hinter den vollgekritzelten Spinden, die von meiner Seite aus rechts an der Wand standen. Die Augen des unbekannten Jungen schienen am Ende ihres Wortgefechts förmlich zu glühen und als sich die beiden umdrehten, schubste er die zwei zu Boden.

Diese konnten sich noch mit ihren Händen auffangen, hatten jedoch wutverzerrte Gesichter. Schneller als der Blitz waren sie wieder auf ihren Stummelbeinen und wandten sich dem Jungen zu. Oh-oh. Das konnte nur schiefgehen. Obwohl die Bullies offensichtlich auf Streit aus waren - man konnte ihre roten Wangen sehen -, ließ sich der Schüler nicht beeindrucken. Mutig mutig.

Troy packte den Jungen an seinen schmalen Schultern und schleuderte ihn auf eine Wand. Mit seinem rechten Arm voran krachte er hinein und keuchte auf. Das musste eindeutig schmerzhaft gewesen sein. Jetzt war James an der Reihe. Er schlug ein Knie in den Magen seines Gegners, welcher sich mit der Hand der unverletzten Schulter die nächste schmerzende Stelle hielt. Also Troy und James hatten es definitiv mit ihren Knien. Apropos Knie, in einer Sekunde, in der niemand zu mir hinschaute, hatte ich meine Hand auf meine Nase gelegt und den Bruch geheilt. War schon praktisch, wenn man Kräfte hatte.

Wieder hatte Troy zugeschlagen. Diesmal hatte er die linke Wange des Jungen getroffen. Das durfte nicht noch weiter ausarten!

Ich trat hinter meinem Versteck hervor und konzentrierte mich auf das Geschehen vor mir. Jetzt musste ich schnell sein, bevor die anderen Kinder aus der Cafeteria kamen. Mit Telekinese schleuderte ich die beiden Jungen mit 'leichten' Agressionsproblemen von dem Neuen. Sie landeten ganz am Ende des Ganges. Sofort rannte ich auf den in Schwarz gekleideten Schüler zu und half ihm auf die Beine. Er legte einen Arm um meinen Nacken, den verletzten Arm ließ er auf der anderen Seite hängen. Der Schlag musste gesessen haben, denn er konnte sich nur humpelnd fortbewegen.

Laufende Schritte ließen uns herumfahren wir sahen James und Troy auf uns zukommen. "Huch, habe ich jetzt die miesen Kröten wütend gemacht", witzelte ich. Plötzlich blieben sie beide stocksteif stehen. So, als wären sie eingefroren. Dann tanzten sie wie wild herum und wackelten mit ihren Armen, als hätten sie Flügel. Die gackernden Laute, die sie von sich gaben, gaben den Rest und sie könnten perfekte Hühner abgeben. Ich hatte sie mit Gedankenkontrolle denken lassen, sie wären diese Tiere.

So zog ich den Verletzten, der sich an mich klammerte, weiter, bis wir an einem verlassenen Klassenraum vorbeikamen, in das wir humpelte und gingen. Ich schloss die Tür ab und setzte den Jungen auf einen Sessel. Danach wandte ich mich ihm zu.

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Extra:

Die Adresse der Umbrella Academy wurde veröffentlicht! :D

Die Adresse der Umbrella Academy wurde veröffentlicht! :D

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Und seit wann wird Reginald auch "The Monocle" genannt?

ℐ𝓃 𝓉𝒽ℯ 𝓅𝒶𝓈𝓉 ∣ Fɪᴠᴇ HᴀʀɢʀᴇᴇᴠᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt