Chapter 49

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"DAS wird nie passieren und das hier ist auch nie passiert, verstanden?" Damit teleportierte ich mich weg und ließ Caitlyn entgeistert zurück.

POV Diego

Es war erneut Wochenbeginn und schon wollte ich mich den ganzen Tag in meinem warmen Bett verkriechen. Und ratet Mal, wer heute vor einer Woche einen Test in Geschichte angekündigt hat, der in wenigen Stunden stattfinden soll.
Richtig, Pogo!
Ich könnte ihn zusammen mit Nummer Eins auf den Mond schießen. Aber wer hat hier nicht die Möglichkeiten dazu? Genau, ich!

Mit grimmigem Gesichtsausdruck saß ich am Frühstückstisch und rührte mein Essen kaum an, sondern beschäftigte mich mit meiner Schnitzerei am Stuhl.
Es war die Umbrella Academy aufgereiht nach Nummern. Luther hatte ich etwas hässlicher und Dümmer aussehen lassen, dafür waren Allison - grinsend in einem ihrer Lieblingsoutfits von den Haufen Modezeitschriften, die sie besaß - und Vanya - weiße Augen, fliegend und eine Violine in der Hand - umso hübscher. Klaus hatte einen Drink in der Hand und hatte sich theatralisch nach hinten gebeugt. Five hielt eine Tasse Kaffee.

Ben war in eines seiner Lieblingsbücher vertieft

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Ben war in eines seiner Lieblingsbücher vertieft. Caitlyn war die letzte Person, die noch fehlte, dann war mein Meisterwerk vollendet. Ein wenig traurig war ich dennoch, weil es niemand sehen würde. Nicht einmal Dad hatte für so einen "Schwachsinn" keine Zeit. Er wollte uns nur kämpfen sehen. Wir, die Kräfte hatten, hatten es schon schwer genug, über den Tag zu kommen, aber Lynn musste es doppelt so schwer haben, da sie sich ohne Kräfte nicht verteidigen kann. Apropos Caitlyn, diese schien friedlich das Frühstück zu essen, aber wenn man genauer hinschaute, konnte man sehen, dass sie leicht lächelte. Aber warum nur?

POV Five

Ich denke, alle waren an diesem Morgen angefressen, inklusive mir. Wir hatten die vergangene Woche kaum für die Geschichtsprüfung gelernt, wie sollten wir das schaffen? Wie aus dem Nichts begann mein Pfannkuchen zu schweben und Kunststücke in der Luft zu machen. Mit gerunzelten Augenbrauen, zusammengekniffenen Augen und einem entsetzten Ausdruck folgte ich den Stückchen mit meinem Blick. Eindeutig ein Fall von Telekinese. Und C und Vanya waren die einzigen, die diese Gabe beherrschten. Mit einem Kontrollblick versichere ich mich, dass Letztere ganz auf ihr Frühstück konzentriert war. C jedoch konnte sich das Lachen gerade noch so verkneifen. Erwischt. Das kleine Biest.

Dad erhob sich als erstes, dann Luther, Allison, Vanya, Ben, Diego und Klaus. Nun saßen nur noch C und ich am Tisch. Mum kam auf uns zu und fragte mit lieber Stimme: "Seid ihr fertig, Schätzchen?" Caitlyn wischte mit einer Serviette über ihre Mundwinkel und antwortete dann: "Ja, Mum. Ich helfe dir beim Tragen des Geschirrs." Dankbar lächelte Mum das Mädchen an, das dabei war, aufzustehen. "Mum, würde dir es was ausmachen, zwei zusätzliche Hände zu haben?" Sie hatte nichts dagegen und verschwand dann in der Küche. C und ich sahen uns rivalisch in die Augen und stapelten so viele Teller, Besteck und Gläser, und balancierten sie Mum hinterher. Ich hatte mehr Teller, dafür hatte C ein wenig mehr Gabel und Messer. Wenn es um die Gläser ging, hatten wir ungefähr gleich viele - Mum brauchte jede Woche einen Becher Öl, um ihre Gelenke einzufetten.

Da fiel mir etwas ein. Warum den mühevollen Weg schleppen, wenn ich von meinen Kräften Gebrauch machen könnte? Gesagt getan. Ich zischte schnell an C vorbei und raunte: "Das mit dem Essen wirst du noch büßen." Und weg war ich. Wenig später kam auch Caitlyn in die Küche gesprungen und zeigte mir den Mittelfinger, nachdem sie das Geschirr abgestellt und in den Geschirrspüler gestellt hatte. Dann grinste sie mich schelmisch an und stieg durch ein blaues Portal. "Na warte", murmelte ich und verschwand ebenfalls in einem Licht.

Ich schaffte es, C mit meinem Arm an ihrem Hals an die Wand vor unseren Zimmern zu drängen. "Wenn du mich so sehr willst, musst du es nur sagen", zwinkerte Caitlyn. Von der Aussage war ich so verstört, - ich brauchte auch Zeit, um den Satz zu verarbeiten - dass ich zuließ, wie C mir mit einem Fuß in den Bauch stieß. Vor Schmerzen krümmte ich mich. Den nächsten Tritt kassierte ich von Cs Knie zwischen meine Beine. "Aww, war's das jetzt mit dem Kinderwunsch?", bemitleidete mich das Mädchen. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Also zog ich C die Beine weg, sodass sie mit dem Rücken auf dem Boden lag und ich trat beabsichtigt fest auf ihre Luftröhre. Man hörte nur panisches Röcheln und Caitlyn versuchte verzweifelt, meinen Fuß von ihrem Hals zu bekommen. Doch ich beugte mich zu ihrem Ohr herunter und flüsterte: "Aww, war's das mit deinem mickrigen Leben?"
"G-geh...vn...mhr...rhntr!"
Ein letztes Mal stampfte ich noch auf ihre Luftröhre, bevor ich in den Traingsraum sprang. Wir waren zwar spät, aber das war es wert.

Nach einigen Minuten teleportierte sich auch Caitlyn herein. Sie rieb sich die Stelle am Hals, auf die ich getreten war. Die anderen waren zu sehr in ihre sinnlosen Gespräche vertieft, um wahrzunehmen, dass sich jemand außer mir teleportieren konnte. Nur Klaus wies darauf hin: "Ey Leute, habt ihr grade Lynn sich herteleportieren sehen?"
Doch niemand schenkte ihm Beachtung. Lediglich Diego erbarmte sich und schrie: "Klaus, du bist high, was willst du da erwarten? Dass du ganz normal schauen kannst?"
Ich fühlte für eine Sekunde Mitleid für meinen Bruder. Ihn nahm meistens niemand ernst, so wie mich niemand gern hatte. Zum Teil hatte ich mir das ganze auch selbst zuzuschreiben. Ich hatte mich echt wie ein Arsch benommen.

ℐ𝓃 𝓉𝒽ℯ 𝓅𝒶𝓈𝓉 ∣ Fɪᴠᴇ HᴀʀɢʀᴇᴇᴠᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt