"Was war das, Nummer Acht?" Schlagartig hörte das Gekichere auf. "Ich sagte, dass du dann auch keine Befehle aufstellen brauchst", wiederholte ich mit zusammengekniffenen Augen.
POV Caitlyn
"So, das war's, Nummer Acht", ich wusste, dass Dad wütend war. Mit einem festen Griff schnappte er sich mein linkes Handgelenk und zog mich gewaltsam mit. Da ich noch halb auf dem Sessel saß, stieß ich diesen um, verfing mich in einem der Beine und ich spürte, wie ich mir einen Splitter einzog. Ich unternahm Versuche, mich zu befreien, doch mein Vater hatte einen zu festen Griff. Reginald zog mich in einen Fahrstuhl, drückte kraftvoll auf einen Knopf, worauf sich das Gitter schloss und der Fahrstuhl nach unten fuhr. Dann öffneten sich die Türen und wir waren in einem langen, breiten, dunklen Gang. Am Ende des Ganges befand sich eine eiserne Tür. Ich wurde hingezerrt, die Bunkertür aufgeschlossen und ich hineingeworfen. Sofort stand ich vom kalten, staubigen Boden auf und rannte auf die einzige Lichtquelle, ein Fenster, zu. Der alte Mann schaute mich nur kalt an, drehte sich um und ging. Wenig später ging auch das Licht im Keller aus. Nun war ich in kompletter Dunkelheit. Geschockt ging ich ein paar Schritte zurück. Als ich mich im Raum umblickte, erkannte ich, dass ich alles scharf sehen konnte, zwar etwas dunkel, aber ich konnte sehen! Ich machte ein Bett im Krankenhausstil relativ weiter hinten rechts aus, auf das ich mich dann setzte. Etwas zögerlich legte ich mich auf meinen Rücken und starrte an die voller Spinnweben behangene Decke des 'Gefängnisses'. Was sollte ich jetzt tun?
Da fiel mir das graue Buch ein. Das hatte ich die ganze Zeit bei mir. Also holte ich die Lektüre unter meinem Pullover hervor und schlug die Seite auf, an der ich zuletzt stehen geblieben war.
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Aus Reflex konnte Lucy sich noch ducken. So streifte sie der Degen nur am Arm, was einen Kratzer hinterließ. Anthony, der von seiner Frau, deren Kopf beinahe zertrümmert worden wäre, so abgelenkt war, dass sein Gegner ihm die Waffe entnehmen konnte. So war das Ehepaar ihnen schutzlos ausgeliefert. Mit einem Seitenblick zur Seite erfassten sie, dass Flo und George gerade ein Battle mit zwei Angreifern hatten. Als Anthonys und Lucys Gegner gerade zum Todesschlag ausholen wollten, Anthony hatte die Hand seiner Frau genommen und hielt sie verkrampft, wurden alle Gegner, die noch standen von einer Schockwelle erfasst, die sie umwarf. Einige wurden durch den Aufprall auf einem spitzen, oder harten Gegenstand ohnmächtig oder starben an Ort und Stelle. Die, die die Schockwelle überlebt hatten, kämpften gegen mindestens neun Klone, die Lynn ähnlich sahen. Die Klone hatten verschiedene Kräfte. Die Angegriffenen, unter anderem auch Lucy und Anthony, schauten zu und nach einer Weile wurde klar, wer gewann: Lynn's Klone. Die Eltern erblickten ihr dreijähriges Kind wenige Meter entfernt von ihnen stolz lächelnd. Das Lächeln galt ganz ihren Eltern. Lynn rannte auf Lucy und Anthony zu. Die Mutter bückte sich und hob ihre Tochter hoch. Sie streichelte das braune Haar des Kindes und nuschelte: "Kleines, das hast du super gemacht." Der Vater hingegen platzierte einen Kuss auf Lynn's Pony und ihre Stirn bedeckte. Flo und George kamen angelaufen und fragten: "Ist das eure Tochter?" Die beiden nickten als Antwort.
Wieder zu Hause baten die jungen Erwachsenen ihre Tochter, ihnen zu berichten, wie sie das geschafft hatte. Das war ihre Antwort:
"Ich bin ganz still auf meinem Bett gesessen und habe meine Augen geschlossen. Dann habe ich in mich gehorcht, irgendwie habe ich dann nichts mehr von außen wahrgenommen. Ich bin in einen dunklen Raum gekommen. Es war dort sehr kalt, aber in einer Ecke war es sehr warm. Obwohl es dunkel war, habe ich sehen können. Und ich habe Schatten gesehen, viele! Langsam bin ich auf eine dunkle Tür gegangen. Ich habe versucht, sie zu öffnen, aber es ging nicht. Eines der Schatten kam auf mich zu, hat mich kurz angestupst und angedeutet, es nochmal zu versuchen. Und es funktionierte! Das Licht ist herein und die Schatten raus. Dann habe ich meine Augen geöffnet und die Schatten waren vor mir. Sie konnten reden und waren sehr nett. Nur sehen sie alle fast gleich aus, aber ich konnte sie nach einer Weile auseinanderhalten. Sie haben, im Gegensatz zu euch, immer Zeit zu spielen. Und sie haben Superkräfte, die sie mir manchmal borgen."
"Borgen?", wollte Lucy wissen. "Ja, sie haben mich an dem Tag, an dem sie in meinem Zimmer waren, angestupst und dann hatte ich ihre Kräfte. Nur konnte ich sie behalten und die 'Seelen', wie ich sie nenne, hatten sie auch noch." An diesem Tag beschlossen die Eltern, ihrem Kind Kampfunterricht zu geben. Doch dazu mussten sie mehr über ihr Kind und ihre Seelen herausfinden.
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Das musste ich unbedingt probieren. Diese Lynn konnte auch in Dunkelheit sehen, so wie ich. Wenn ich es so ausrechnete, musste sie heute 51 Jahre alt sein. Ich musste sie unbedingt finden!
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ℐ𝓃 𝓉𝒽ℯ 𝓅𝒶𝓈𝓉 ∣ Fɪᴠᴇ Hᴀʀɢʀᴇᴇᴠᴇs
FanficDie Figuren, außer Caitlyn, gehören nicht mir, sondern den Produzenten der Umbrella Academy! ┏━━━━━━━━━━━°•☂︎•°━━━━━━━━━━━┓ Caitlyn ist das 8. Mitglied der Umbrella Academy und wurde im Alter von 15 Jahren von dem exzentrischen Milliardär Sir Regi...