Chapter 30

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Vater sah mich kurz an, schien nachzudenken, holte dann aber doch ein dickes Telefonbuch aus einer Schublade heraus. "Ein Apparat ist in der Nähe der Eingangshalle." Ich bedankte mich mit einem Nicken und nahm das Telefonbuch mit, bevor ich ging.

POV Caitlyn

Schon bald fand ich besagten Apparat. Ein kleiner Tisch stand daneben, auf welchen ich das Buch legte und bei dem Buchstaben 'L' aufschlug. Zuerst blätterte ich durch die Seiten, auf der Suche nach dem Namen 'Lynn'. Aber ich fand nur 'Lin', 'Linn, 'Lünn' oder 'Lyn'. Deshalb checkte ich die unzähligen Reihen von Reihen und Unternehmen ab, um irgendwo 'Lockwood' zu entdecken. Kein Erfolg...

Doch da! Ganz unten in der Ecke eine kleine Anzeige

𝚉𝚞 𝙴𝚑𝚛𝚎𝚗 𝚍𝚎𝚛 𝚋𝚎𝚛𝚞̈𝚑𝚖𝚝𝚎𝚗 𝚂𝚌𝚑𝚛𝚒𝚏𝚝𝚜𝚝𝚎𝚕𝚕𝚎𝚛𝚒𝚗 𝙻𝚞𝚌𝚢 𝙲𝚊𝚛𝚕𝚢𝚕𝚎 𝙻𝚘𝚌𝚔𝚠𝚘𝚘𝚍 𝚞𝚗𝚍 𝚒𝚑𝚛𝚎𝚖 𝚎𝚋𝚎𝚗𝚜𝚘 𝚐𝚎𝚜𝚌𝚑𝚊̈𝚝𝚣𝚝𝚎𝚗 𝙴𝚑𝚎𝚖𝚊𝚗𝚗 𝙰𝚗𝚝𝚑𝚘𝚗𝚢 𝙻𝚘𝚌𝚔𝚠𝚘𝚘𝚍 𝚑𝚊𝚝 𝚍𝚒𝚎 𝚁𝚎𝚐𝚒𝚎𝚛𝚞𝚗𝚐 𝚋𝚎𝚜𝚌𝚑𝚕𝚘𝚜𝚜𝚎𝚗, 𝚎𝚒𝚗𝚎 𝚙𝚛𝚞𝚗𝚔𝚟𝚘𝚕𝚕𝚎 𝙶𝚛𝚊𝚋𝚜𝚝𝚊̈𝚝𝚝𝚎 𝚎𝚛𝚛𝚒𝚌𝚑𝚝𝚎𝚗 𝚣𝚞 𝚕𝚊𝚜𝚜𝚎𝚗. 𝙱𝚎𝚜𝚞𝚌𝚑 𝚒𝚜𝚝 𝚞𝚗𝚝𝚎𝚛𝚝𝚊𝚐𝚜 𝚎𝚛𝚕𝚊𝚞𝚋𝚝 𝚞𝚗𝚍 𝚓𝚎𝚍𝚎𝚛 𝚍𝚊𝚛𝚏 𝚔𝚘𝚖𝚖𝚎𝚗.

𝚁𝚘𝚜𝚎𝚗𝚐𝚊𝚛𝚝𝚎𝚗 61
𝙵𝚛𝚒𝚎𝚍𝚑𝚘𝚏𝚜𝚊𝚗𝚠𝚊̈𝚛𝚝𝚎𝚛 𝙹𝚘𝚜𝚎𝚙𝚑

Gut, dann musste ich doch keinen Anruf tätigen. Ist das einzige Problem nur noch, wie ich ohne gesehen zu werden in unserer Freizeit aus dem Haus kam. Aber jetzt musste ich in die Griechischstunde mit dem ach so tollen Lehrer. "Der macht alles noch leichter." Ich ging auf mein Zimmer, das Telefonbuch ließ ich auf dem Tisch, und nahm die Blätter, die auf Griechisch geschrieben waren. Die Zettel, die in lateinischer Sprache waren, ließ ich auf meinem Schreibtisch zurück. Verdutzt blieb ich im Türrahmen stehen. Wenn ich erst, wie mir gesagt wurde, vor Kurzem in dieser Academy angekommen war, hieß es, dass ich noch nicht so gut Latein können sollte. Ich wusste, dass ich in der Schule, in der ich vor der Academy war, circa ein Jahr Latein hatte, aber so, dass ich historische Dokumente lesen konnte, so weit waren wir auch noch nicht gewesen. Da war irgendwas dran, das ich unbedingt wissen musste. Also beschloss ich, dem einzigen Haus, das ich aus meinen Erinnerungen kannte, bei Gelegenheit einen Besuch abzustatten. Vorerst musste ich zum Unterricht mit Mr Thompson. Ohne Anzuklopfen trat ich in das Klassenzimmer und setzte mich, ohne dem Lehrer einen Blick zu würdigen, auf meinen Platz. Die Dokumente hatte ich vor mir und die Arme verschränkt lehnte ich mich im Stuhl nach hinten. 

Mr Thompson bemerkte meine Anwesenheit und stellte gleich die Frage: "Hast du über dein Verhalten in meinem Unterricht nachgedacht und wirst dich besser benehmen?" Die Köpfe meiner Geschwister drehten sich zu mir um. "Ja, habe ich", erwiderte ich, "und das Resultat ist: Ich bereue nichts und werde mich so benehmen, wie ich möchte."
Alle schnappten erschrocken nach Luft, während ich den Lehrer provokant betrachtete. Dessen Kopf lief vor Wut rot an und es sah aus, als wäre er kurz vorm Explodieren. Doch er wandte sich von mir ab und ordnete an, dass ich vorlesen solle. Ich zuckte bloß mit den Schultern und beugte mich über das erste Blatt, um zu lesen. Es interessierte mich, wie es weiterging.

 Es interessierte mich, wie es weiterging

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Ich lächelte. Ich mochte die Autorin. Lynn, ihre Tochter MUSSTE irgendwo noch am Leben sein und die musste ich finden. Erste Anhaltspunkte hatte ich schon. Danach schaute ich auf und mein Lächeln verging sofort. Mr Thompson starrte mich unentwegt an und meinte anschließend: "Es ginge besser. Aber da es deine erste Griechischstunde in deinem Leben ist, hast du sehr gut geraten, wie du die Wörter aussprechen sollst." Er wandte sich der ganzen Klasse zu. "Wer möchte denn in kurzen Sätzen den Inhalt für die inkompetente Nummer Acht in eurer Runde erzählen?" Der Widerling drehte sich einmal um seine eigene Achse, dass er beinahe blöd dabei aussah und suchte ein Opfer aus. "Vielleicht der nutzlose Drogenjunkie?"

ℐ𝓃 𝓉𝒽ℯ 𝓅𝒶𝓈𝓉 ∣ Fɪᴠᴇ HᴀʀɢʀᴇᴇᴠᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt