Chapter 18

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Daraufhin ging ich wieder in den Trainingsraum, wo Allison schon auf mich wartete, um mit dem Training fortführen zu können.

POV Caitlyn

Unerwartet ertönte ein Rauschen von Luft, dessen Quelle ich den Lüftungsschacht zuordnen konnte. Ich dachte mir nichts dabei und blieb weiterhin auf der Liegestätte sitzen. Doch in einer Weise machte mich das nervös, es könnte ja etwas schädliches sein. Aber ich schüttelte das alles aus meinem Kopf. Ich riskierte es und holte das graue Buch von der Lockwood heraus und begann, weiterzulesen.

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Die Eltern sahen sich unschlüssig an und redeten: "Wärst du vielleicht so nett, und könntest uns deine Kräfte vorzeigen?" Lynn bewegte ihren Kopf auf und ab, behauptete jedoch: "Obwohl ich alle Kräfte der Schatten besitze, kann ich bis jetzt nur eine gleichzeitig verwenden." Daraufhin drehte sie sich um und sprach mit ihren unsichtbaren Freunden. Danach wandte sie sich erneut ihren Eltern zu. "Wir haben ausgemacht, dass ich für jetzt die Luft kontrolliere und damit es aber fair bleibt, ich die Schatten sichtbar mache." Lucy und Anthony warteten gespannt darauf, was ihre Tochter als Nächstes machte. Diese stellte sich etwa mittig im Garten auf, lockerte die Schultern und konzentrierte sich, indem sie ihre Augen schloss. Die Sonne schien auf das zierliche braunhaarige Mädchen und wirkte entspannend auf es. Im nächsten Moment spürte man einen Luftzug, der durch das Gras und die Blätter der Bäume fuhr und die beiden Erwachsenen frösteln ließ. Lynn warf ihren Kopf zurück und fing an, in der Luft zu schweben. Anthony sog die Luft erstaunt ein, während Lucys Hand die ihres Ehemannes ergriff.

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An dieser Stelle wurde ich durch einen Hustenreiz geschüttelt. Ich ließ mich davon nicht beirren und versuchte, weiter zu lesen. Das wurde mir aber durch meine durch meinen brennenden Augen verhindert. "Was passiert denn da?" Ich schaute von meiner Lektüre auf und blickte mich in meinem Gefängnis um. Ein weiteres Mal kratzte es mich in meinem Hals. Wie verrückt kratzte ich an meinem Hals, worauf ich mir diesen aufschürfte. Na toll, nun brannte es auch noch. Mir stiegen Tränen in die Augen. Wie ein gewöhnlicher Mensch es machen würde, rieb ich meine Augenlider, was aber nichts brachte. Das führte dazu, dass ich immer festeren Druck ausübte, bis ich spürte, wie meine Augenpartien ebenfalls aufgeschunden waren.
Ich zwang mich, meine tränenden Lider aufzumachen und suchte nach der Quelle für mein Leiden. Die einzige Möglichkeit, die es gab, war der Lüftungsschacht, ja! "Dieser Arsch", fluchte ich, Dad meinend. Dabei war meine Stimme rau und es schmerzte sehr. Gerade, als ich in die Kamera schaute, hörte das Rauschen aus dem Lüftungsschacht auf. Erleichtert seufzte ich auf und schloss meine Augen. Da drängte mich wieder das Verlangen, 'Gespaltene Seelen und Schatten Eine Gefahr oder faszinierend ?' aufzuschlagen. Also schlug ich meine Lider auf und nahm jenes Buch in die Hand, das ich neben mich geschmissen hatte.

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Nachdem das mutige Mädchen wieder ihre Augen musterte, wurden neun grau-silberne Gestalten sichtbar. Diese hatten kein Gesicht, aber Lynn konnte ihre Freunde anscheinend auseinanderhalten. Ein Schatten, der die überforderten Eltern bemerkte, hob seine Hände und sofort sahen alle neun genau so aus wie ihre Tochter. - Shay, Objektschaffung.
Shay hob seine zweite Hand, diesmal in Richtung der fliegenden Lynn. Plötzlich wurde das Mädchen unsichtbar, nicht einmal der kleine Wirbelsturm, der es umwirbelte, konnte aufschließen, wo Lynn war. Vier weitere Klone Lynns streckten ihre Arme von sich. Dann geschah alles sehr schnell. Eine dicke Wand aus Erde formte sich um das Ehepaar und hielt es eingeschlossen. - Esmera, Erde.
Rund um diese Wand und sogar auf dieser bildete sich ein Feuer, das zwar grau wie die Schatten war, aber eine solche Hitze verströmte, dass es gefährlicher war als das vertraute rötliche Feuer. - Vitus, Feuer.
Rund um das Erdgefängnis wurde ein tiefer, breiter Wassergraben erschaffen, dessen Grund man nicht erkennen konnte. - Talia, Wasser.
Ein Klirren erklang und die Gürtel, die um Lucys und Anthonys Taillen hingen, wurden leichter. Schockiert sah das Paar, dass ihre Degen verschwunden waren. Als die beiden aufschauten, blitzten ihre Waffen in jemandes Hand, die über den Schattenmenschen schwebte, bevor sie unsichtbar wurde. Daraus konnten sie schließen, dass ihr Kind die Degen in ihrer Macht hatte und zu ihr teleportiert wurde. - Alistair, Teleportation
Aus dem Nichts wurden die Knie der beiden Erwachsenen weich wie Pudding und sie sanken zu Boden. Dazu spürten sie, wie sie sich nicht mehr bewegen konnten und hilflos in ihrem Gefängnis lagen. - Talia, Gedankenkontrolle
"Wie ihr seht, könnte ich jemanden mühelos töten. Und das auf verschiedene Art und Weise. Ich könnte euch von der Erde verschlingen lassen. Das Feuer würde aber auch gerne Opfer bekommen, um sie zu verbrennen zu lassen", sprachen viele Stimmen gleichzeitig, aber so, dass es wie eine einzige klang. Wie gerufen, loderten die grauen Flammen höher.
"Ihr könntet aber auch, wenn ihr es lebend hier rausschafft, im Wassergraben ertrinken, das einen kleinen Sog hat, das einen runterzieht. Ich könnte euch eigenhändig umbringen, wenn ich eure Gedanken so manipuliere, dass ihr denkt, ihr seid wehrlos, und mich zu euch teleportiere", alle Lynns nahmen einen weiteren Atemzug, "eine andere Möglichkeit wäre, euch sofort zu erstehen, indem ich die Degen in eure Herzen steche."
Wie auf Kommando sauste die in der Sonne glitzernde Waffe auf Anthonys Brust zu, doch stoppte kurz davor. -Alec, Kontrolle von metallischen Gegenständen.
"Ein Glück, dass wir auch die Fähigkeit haben, die Zeit anzuhalten. Und noch besser, mit Telekinese den Degen zurückzuholen.". - Immanuel, Zeitstoppen.
Der Degen wurde von einem leichten Rauch zu einer der Gestalten geholt. - Vitus, Telekinese.
Der Mann und die Frau hatten ihre Augen in Todesangst geweitet, nun bewusst, zu was ihre niedlich aussehende Tochter imstande war. Und das machte sie gefährlich. Sehr gefährlich.
"Ich könnte euch jedoch verletzen, um euch zu schwächen." Aus dem Nichts, wortwörtlich, schoss der zweite Degen auf die regungslosen Erwachsenen zu... und streifte die Mutter am Ohr, welches in Null Komma Nichts zu bluten anfing. - Alec, Kontrolle von metallischen Gegenständen.
Die Flüssigkeit lief den Hals der Frau hinunter.
"Da ihr aber meine Eltern seid, habe ich Mitleid und kann euch heilen." Eine der Lynns kletterte die Erdwand hoch und rutschte diese hinunter, bis sie vor der Verletzten landete. Dann hob sie ihre Hände und richtete sie auf das blutende Ohr. In Sekundenschnelle heilte der Schnitt komplett und narbenlos. - Lilith, Heilkräfte.
"Ich könnte eure Köpfe auch explodieren lassen, was ich aber an einer verseuchten Ratte demonstrieren werde." Prompt tauchte eine entkräftete Ratte vor ihrer aller Augen auf, die Zeit lief währenddessen weiter. Eine weitere Lynn trat vor. "Ich habe das Gerücht gehört, dass ich deinen Kopf explodieren lasse." Daraufhin sah man, wie sich die Ratte auslöste und leblos in der Luft schweben blieb. - Freya, Rumor
"Da wir den Anblick eines toten Tieres nicht gebrauchen können, werde ich es an einen geeigneten Platz teleportieren", informierten die zehn Lynns. In dem Moment verschwand der Leichnam.
"Genug mit der Vorstellung!"
Von einem Augenblick auf den anderen war alles genau so wie vorher, nur dass Lucy und Anthony weiterhin Händchen haltend auf dem Boden lagen. Ihre Tochter flog langsam, vom Wirbelsturm gestützt, zu Boden. Zum ersten Mal seit Minuten meldeten sich die Eltern zu Wort: "D-Das war erstaunlich!"

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ℐ𝓃 𝓉𝒽ℯ 𝓅𝒶𝓈𝓉 ∣ Fɪᴠᴇ HᴀʀɢʀᴇᴇᴠᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt