ℐ𝓃 𝓉𝒽ℯ 𝓅𝒶𝓈𝓉 ∣ Fɪᴠᴇ Hᴀʀɢʀᴇᴇᴠᴇs

Chapter 43

Ich befand mich auf einem sehr bekannten Ort. Es war sehr dunkel und ich vernahm leises Geflüster. Auf der Suche nach der Quelle warf ich meinen Kopf in alle möglichen Richtungen, bis ich ein Licht entdeckte und darauf zuging.

POV Caitlyn

Eine Tür kam in Sichtweite. Meine Hand streckte sich automatisch nach dem Türgriff aus. Alle meine Bewegungen schienen, als wären sie vorprogrammiert. Als wäre ich schonmal hier gewesen. Ich stieß die Tür mit meiner geballten Kraft auf und ich musste sagen, es war nicht leicht. Das Geflüster hörte mit einem Mal abrupt auf. Dahinter war ein relativ großer Raum mit dunklen Gestalten darin verteilt.  Insgesamt neun davon. Als ich einem der Gestalten auf die Schulter tippen - sie alle waren ungefähr gleich groß wie ich - und fragen wollte, wo ich hier war, glitt meine Hand durch sie hindurch wie durch Luft oder Rauch. Erschrocken schritt ich zurück. "Schön, dass du wieder zurück bist, Caitlyn, wir haben dich vermisst. Zehn Jahre haben wir auf dich gewartet, um uns freizulassen."

Etwas zurückgeblieben wollte ich wissen: "Zehn Jahre? Ich bin doch erst 15?!" Das Getuschel verstärkte sich erneut, als sich die Schattengestalten zueinander wandten und sich berieten. "Das ist nicht ganz richtig... 1994 bist du durch ungelegene Gegebenheiten wieder in deinem 5-jährigen Körper gelandet und anscheinend eine retrogarde Amnesie erlitten. Das hat auch dazu geführt, dass du uns vergessen hast und wir sind verschwunden. Jetzt bist du bei uns, um uns zu befreien", beantwortete eine Frau meine Frage mit sanfter Stimme. Dabei bewegte sie sich so geschmeidig wie Wasser.
"Talia...", hauchte ich. Plötzlich kannte ich die Schattengestalten bei ihrem Namen, als hätte jemand einen Schalter in meinem Kopf umgelegt, und ich begrüßte sie alle nacheinander.

Vitus, Feuer und Telekinese.
Alistair, Teleportieren und Zeitreisen.
Shay, Unsichtbarkeit und Objektschaffung.
Alec, Luft und die Kontrolle von metallischen Gegenständen.
Immanuel, Zeitstoppen.
Esmera, Erde und Superstärke.
Freya, Rumor und Supergehör.
Lilith, Heilkräfte.
Talia, Wasser und Gedankenkontrolle.

Ich wusste, dass ich zurückgehen musste, aber ich nahm die neun Schattengestalten mit. Also gingen wir auf die Tür auf der anderen Seite der Tür, durch die ich gekommen war, zu und Esmera drückte diese mit ihrer Superstärke auf, damit wir durchgehen konnten.

Danach wachte ich erneut in dem Keller auf, diesmal mit meinen Begleitern an meiner Seite. Lilith half mir auf meine Beine, ließ meine linke Hand aber nicht los, sondern drehte meine Handfläche zu ihr hin, sodass sie sie sich genauer ansehen konnte. "Lynn, was hast du nur wieder angestellt, das gehört sofort geheilt, das ist auf dem besten Weg, sich zu infizieren", wies Lilith auf meine Schnittwunde hin. "Nichts." Schnell wollte ich meine Hand zurückziehen, doch das gleichaltrige Mädchen hatte einen festen Griff und legte einen ihrer zarten Hände auf die Wunde. Dabei schloss sie ihre Augen und im nächsten Moment umhüllte geruchsloser, grauer Rauch die Verletzung. Ich spürte eine angenehme Wärme und als ich meine Hand 'zurückbekam' und sie betrachtete, war die Wunde nicht mehr zu sehen, nicht einmal eine Narbe war zurückgeblieben.

Erstaunt - und dankend - schaute ich sie an. "Das heißt, ihr habt wirklich Kräfte?" Alle zusammen nickten. Shay sagte zu mir: "Würdest du bitte so nett sein und würdest uns eine dicke Matte erschaffen, damit wir uns drauflegen können?" Das konnte ich? Den Satz musste ich wohl laut gesagt haben, denn wieder nickten alle mit ihren Köpfen.

Ich bat die Schattengestalten oder auch Teile meiner Seele, zurückzutreten, machte meine Augen Gedanken sammelnd zu und stellte mir drei solcher Matten und wie sie in dem Raum platziert waren vor:

Freudenschreie und wie sich Menschen auf etwas warfen waren zu hören. Erwartungsvoll öffnete ich meine Augen und sah, dass ich es tatsächlich geschafft hatte. Die Schattengestalten wälzten sich verteilt auf den drei Matten herum und stießen sich gegenseitig herunter.

Von außen musste das komisch und verstörend aussehen, wie sich auf aus dem Nichts erscheinende Matten Kuhlen bildeten und verschwanden und ein Mädchen, das mit in die Hüften gestämmten Händen zuschaute. Tatsächlich wurden sie durch eine Kamera von Sir Hargreeves und Pogo beobachtet, die eher fasziniert auf die Bildschirme starrten, anstatt zu schlafen, wie es die Umbrella Academy Kinder, mit der Ausnahme Caitlyns, taten.