Chapter 31

368 19 0
                                    

Der Widerling drehte sich einmal um seine eigene Achse, dass er beinahe blöd dabei aussah und suchte ein Opfer aus. "Vielleicht der nutzlose Drogenjunkie?"

POV Vanya

Klaus zuckte zusammen und versuchte, mit zittrigen Stimme, sich zu verteidigen: "A-Aber i-ich --" Er wurde abrupt unterbrochen. "Aw, hat es ihm etwa durch die ganzen Drogen die Gehirnzellen zerstört? Kinder, schaut euch den hoffnungslosen Fall an. Wollt ihr so werden wie dieser Kerl?", machte Mr Thompson den Jungen fertig und grinste dabei fies. Sein Gesichtsausdruck ließ mein Blut kochen.
Ein kurzer Blick zu meinen Geschwistern versicherte mir, dass es mir dabei nicht ging. Caitlyn sah von allen am wütesten aus. Könnte sein, dass Klaus einer ihrer besten Freunde war. "Die Jugend von heute ist nutzlos. Alles Drogenjunkies und Alkoholiker, eine Schande für meine und frühere Generationen", fuhr Mr Thompson fort. Plötzlich rutschten mir folgende Worte über die Lippen: "So wie Sie eine Schande für die ganze Menschheit und unsere Generation sind."
Mit vor Wut glühenden Augen drehte sich der Lehrer zu mir um und kam auf mich zu. Bedrohlich fragte er mich: "Was haben Sie gesagt, Nummer Sieben?" Mein Mut war mit einem Mal wie weggeblasen und ich begann zu stottern.
"D-dass Sie e-eine--", an dieser Stelle hörte ich auf zu reden. Ich wollte mich nicht weiter blamieren.

Im nächsten Moment passierte alles ganz schnell: Mr Thompson's Hand flog auf meine Wange zu, mein Kopf schnellte zur Seite und alle zogen schockiert die Luft ein. Erst wenige Sekunden später hatte ich meine Hände an der schmerzenden Stelle, die zu brennen anfing. Fassungslos schaute ich zu dem Professor. "Wie kannst du das einer unschuldigen, lieben Schülerin antun?!", ertönte es im stillen Klassenraum. Es war Caitlyn. Ich dankte ihr ohne Worte, dass sie sich für mich einsetzte und bedeutete ihr, dass sie den Aufstand nicht nötig hatte, da sie genug Probleme hatte. Doch sie sah mich nicht an.
Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und ihre Augen zusammengekniffen. Aber warte mal, ihre Augen... Sie hatten eine andere Farbe, heller, ein Grau. Zuerst Blau und Grau. Hängte das mit ihren Kräften in Verbindung?
Mr Thompson warf seine Hände in die Luft und meinte genervt: "Warum müsst ihr Kinder immer so anstrengend sein? Und DU, Nummer Acht, habe ich dir nicht gesagt, du sollst respektvoll mit deiner Lehrperson umgehen? Da du diese Anweisung missachtest hast, musst du zu Mr Hargreeves."
Caitlyn beschwerte sich, dass er sie nicht anfassen solle. Stattdessen packte der Mann das Mädchen an den Haaren und zog sie ohne Rücksicht zu nehmen, mit aus dem Klassenzimmer. Diese versuchte sich mit allen Mitteln zu wehren, aber Mr Thompson's Griff war zu stark. Bemerkte noch jemand, wie Caitlyn's Augen heller zu leuchten schienen? Doch alle waren zu sehr von dem Geschehen gefesselt. Es sah auch in keinster Weise so aus, als wolle jemand Nummer Acht helfen. Ich wollte gerade aufstehen und mit meinen Kräften arbeiten, aber Luther war zu mir gelaufen und drückte mich an den Schultern in den Stuhl. Aufgebracht durchbohrte ich Nummer Eins mit meinen Blicken, welcher sich nur einbildete: "Du wirst Caitlyn auch verletzen. Wir sind mit unseren Kräften noch teilweise ungeübt."
Das machte Sinn. In den Augenblicken, in denen ich dem Geschehen keine Aufmerksamkeit schenkte, war definitiv etwas passiert.

POV Diego

Ich hatte meine Messer griffbereit in meinen Händen, um Caitlyn zu helfen.
Ein letztes Mal bat sie, dass der Lehrer sie loslassen sollte. Das passierte jedoch nicht. Plötzlich wurde Mr Thompson von einer unsichtbaren Kraft hochgehoben und weggeschleudert - in die Tafel am vorderen Ende des Klassenraumes. Klaus zog verschreckt seine Beine zu sich. Allison hatte die Augen weit aufgerissen, so wie Ben. Luther versuchte, regungslos zu wirken, was ihm nicht so gut gelang. Ich umgriff meine Messer fester.
Wir alle hatten Vanya im Verdacht, aber diese schien genau die gleichen Emotionen wie wir zu empfinden. Einzig und allein Caitlyn hatte Reue in ihren braunen Augen, aber man konnte auch Verwirrtheit erkennen. War sie für das gerade eben verantwortlich? Sie hatte ihren Blick auf den Lehrer geheftet, welcher reglos in der Tafel steckte, die ein riesiges Loch aufwies. Unsere Schwester stürmte aus dem Klassenraum, nachdem sie ihre Sachen geschnappt hatte. Mr Thompson's Kopf, Arme, Beine und Rückgrat standen in einem unnatürlichen Winkel, woraus man schließen konnte, dass Mr Thompson nicht mehr am Leben war.

ℐ𝓃 𝓉𝒽ℯ 𝓅𝒶𝓈𝓉 ∣ Fɪᴠᴇ HᴀʀɢʀᴇᴇᴠᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt