Kapitel 68

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ELISA

Die Stimmung im Haus wird immer angespannter und angespannter. Während Thomman, Andi, Emba und ich in der Küche die neusten Geschehnisse untereinander austauschen, befinden sich die anderen überall verteilt im Haus, doch Hauptsache nicht in der Küche. Anfangs saß Kol noch mit mir da, doch die provokanten Kommentare seinerseits ließen mir keine Wahl als ihn aus der Küche zu verweisen. 

"Der Hass von Sally und Steven gegen die Urfamilie ist größer als erwartet. Sie bekommen sich gar nicht mehr ein. Clair genauso wenig." erklärt Emba. "Bei Clair habe ich es mir schon gedacht. Von Sally und Steven hätte ich allerdings mehr erwartet." murmle ich und schiebe gelangweilt meine Teetasse umher. 

Die hellrote Flüssigkeit windet sich in der dunklen Tasse und der dampfende Rauch bringt einen fruchtigen Geruch in die Luft. Die Beruhigung des Tees lässt mich die Wut auf Steven und Sally etwas dämmen. Doch meine größte Sorge gilt immer noch Ronny. Ich möchte ihn so schnell wie möglich in die Sicherheit des Mikaelsons-Anwesens bringen und die Tage ohne ihn vergessen. 

"Wenn er denkt, er hätte die Wahl ob er meinen Bruder aus der Manipulation bringt oder nicht, dann hat er sich verdammt noch mal geschnitten!" zische ich und stehe in einem Satz auf. In diesem Moment kommt Kol wieder in die Küche und ich starre jeden einzelnen der Anwesenden herausfordernd an. "Und ihr vertragt euch." Damit mache ich kehrt und lasse die uneinigen Parteien alleine. 

KOL

Alle drei starren mich mit einem nicht zu freundlichen Gesichtsausdruck an. Dass sie sich auf Elisas Seite geschlagen haben heißt schließlich nicht, dass ich plötzlich ihr bester Freund werden würde. Das hatte ich schon erwartet. 

"So, so, so," seufze ich, schnappe mir einen Apfel und lehne mich gegenüber von den Dreien auf die Kücheninsel. "Scheint als wären wir jetzt auf der selben Seite." Ich grinse sie an und blicke jedem einzelnen genau in die Augen. Embas Blick verfinstert sich, nachdem ich ihr noch dazu zuzwinkere. 

"Nur weil wir jetzt auf einer Seite sind, heißt das nicht, dass wir Freunde werden oder überhaupt miteinander reden müssen, wenn nicht nötig." zischt sie und mein Blick verdüstert sich. "Nein, das heißt es wirklich nicht. Tatsächlich würde ich jedem einzelnen von euch einen spitzen Pfahl in die linke Brustseite rammen, wenn Elisa dann nicht wütend auf mich wäre."

Drohungen waren schon immer eine meiner Stärken gewesen und an den erschrockenen Gesichtern kann ich erkennen, dass sie angekommen ist. Zufrieden schmeiße ich den Apfel in die Luft, beiße dann einmal hinein und schlendere aus meiner Küche. 

Als ich aus dem Türbogen komme, steht Izzi nicht weit vom Eingang und schaut mich aus zusammengekniffenen Augen an. Sie hebt ihren Zeigefinger und streckt ihn mir warnend entgegen. "Sei freundlich!" zischt sie, doch ich laufe nur mit vollem Mund und mit Schalk funkelnden Augen an ihr vorbei. 

Bei den Treppen nehme ich jede zweite Stufe und hüpfe schnell in Richtung erster Stock. Meine Beine tragen mich sofort in das Zimmer von mir und Elisa. Sie steht gerade vor dem Spiegel und hält sich ein leichtes Kleid vor ihren Körper. Die schwarze Unterwäsche, die sie trägt, komplimentiert ihrer weißen Haut. Sie sieht einfach perfekt aus. 

Ich nähere mich ihr und umarme sie von hinten. "Du siehst umwerfend aus!" murmle ich und platziere einen Kuss an ihrem Hals. Sie atmet gestresst aus und schaut mich durch den Spiegel an. Ich erwidere ihren Blick. Sie lehnt ihren Körper an mich und sagt: "Es wäre mir lieb, wenn ihr euch nicht so anfeinden würdet. Es ist wirklich anstrengend dauernd den Vermittler spielen zu müssen. Ich komme mir vor wie in einem Kindergarten!" Sie atmet noch einmal tief ein und aus und dreht sich dann zu mir. Ihre Hände schlängeln sich an meinem Oberkörper nach oben, bis sie an meinen Wangen zum Halten kommen. 

Fear Me (ff Kol Mikaelson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt