Fear Me (ff Kol Mikaelson)

Kapitel 42

ELISA

Meine Sicht wird klarer und der Schmerz in meinem Kopf verschwindet, als ein flackernder Schatten von einer Hexe zur nächsten flitzt und sie nacheinander ausschaltet. Vier Hexen gehen zu Boden, bevor der Schatten gestoppt werden kann. 

Es stellt sich heraus, dass Bekah hinter den Attacken gesteckt hat und sich nun ebenfalls mit Schmerzen auf dem Boden windet. Doch jetzt, wo sie ein paar der Hexen ausgeschaltet hat, die sich darauf konzentrierten mich und meine Freunde Aktionsunfähig zu machen, können ich Emba und Steven uns wieder gegen die Hexen währen. 

Doch dieser kleine Sieg hält nur kurz an, denn schnell werden wieder alle von dem Zauber der Hexen lahm gelegt, nur ich stehe noch auf meinen Beinen. Ganz verschiedene Hexen stehen um mich rum, manche alt manche jung. Viele sind nicht in meinem alter, nur ein paar wenige sind sogar jünger als ich. Eine der Hexen mit dunkel braunem Haar und eisblauen Augen fixiert mich und ich mache mich wieder auf den Schmerz gefasst, doch er erreicht mich nicht. 

Die nächste Szene, die sich vor meinen Augen abspielt ist, wie die gleiche Hexe mit dem kalten Eis in ihren Augen quer durch die Luft geschleudert wird. Als sie auf dem harten Asphalt landet, versucht sie wieder aufzustehen, doch gibt ihre Versuche schnell wieder auf. 

An der Stelle, an der sie gestanden hat, steht nun jemand anderes. Er steht mit dem Rücken zu mir und hat eine Hand in die Richtung der Hexe ausgestreckt. Er trägt einen schicken Anzug, der sich perfekt an seinen Körper schmiegt. Seine braunen Haare sind leicht zur Seite gestylt und während er sich zu mir umdreht, faltet er die Ärmel seines Jacketts zurecht. 

Seine dunklen braunen Augen starren mich an und sein schmaler Mund ergänzt seine ernste Mine. Die Ader an seiner Stirn lässt ihn irgendwie weise und gleichzeitig bedrohlich wirken, doch in seinem Blick liegt eine unentschlossene Nettigkeit. 

Mit entspannten Schritten schreitet er auf mich zu und lässt sich von den feindlichen Hexen gar nicht beeindrucken. Ich weiß nicht ob er auf meiner Seite ist oder gegen mich, doch irgendwas hindert mich daran, dass ich mich umdrehe um wegzurennen. 

"Hallo Elisa, schön dich endlich kennenzulernen, meine Schwester hat mir schon viel von dir erzählt." erklärt er und reicht mir eine Hand. Mit halb geöffnetem Mund und weit aufgerissenen Augen nehme ich diese an und kann nichts anderes fühlen, als Verwirrung. 

"Mein Name ist Elijah, der Bruder von Rebekah." erklärt er, als er den verstörten Blick von mir erkennt. "Du und deine Freunde solltet jetzt verschwinden. Rebekah und ich werden uns um die Hexen kümmern. Ich freue mich, dich bald in einer ruhigen Minute näher kennenlernen zu dürfen. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest." sagt er und verbeugt sich knapp, bevor er anfängt, eine Hexe nach der anderen auszuschalten. Er tötet nicht alle, sondern macht sie nur unfähig weiter zu kämpfen. 

Ich sammle meine verwirrten Freunde und Izzi ein und schleife sie mit zu den Autos. Bevor ich jedoch das erste erreiche, wird es wie eine Cola-Dose in sich zusammen gedrückt. Entsetzt schaue ich nach rechts, wo ich schon im Augenwinkel eine Gestalt erkennen konnte. Eine alte Dame steht dort und sagt wiedermal lateinische Wörter auf. Ihre grauen Haare sind zu einem Dutt streng zusammengemacht und ihre Mundwinkel scheinen fast bis zum Boden zu reichen. 

"Du hast wirklich gedacht du könntest damit durchkommen, Izzi." zischt die alte Frau, ihre Stimme voller Autorität und Hass. Mit ein paar Handbewegungen und weiteren lateinischen Wörtern bewegen sich die Flammen schnell auf uns zu, doch im letzten Moment können Izzi und Sally die Flamme gemeinsam abwähren. 

"Verschwinde Oberhexe Anitja. Du wirst Elisa nichts tun. Das lasse ich nicht zu!" schreit Izzi und krümmt ihre Finger sowie ihren Körper in sich zusammen, während sie einen Spruch sagt. Die Oberhexe zischt schmerzerfüllt, doch lässt sich kaum was anmerken. "Ist das alles was du drauf hast, Izzi? Ich dachte wir hätten dir mehr als das beigebracht." flucht sie wütend und kommt einen Schritt auf uns zu.