Elisa Black ist ein ganz normales Mädchen aus der Kleinstadt Mystic Falls.
Das denkst sie zumindest...
Elisa lebt mit ihrem Vater und ihrem Bruder zusammen in einem kleinen Haus in der Nähe des Mystic Grills.
Ihre Mutter ist schon früh gestorben, we...
Ich stehe vor dem Spiegel und versuche mich zwischen zwei Kleidern zu entscheiden. Das eine ist ein rotes Cocktailkleid mit einer silbernen Schnalle um die Taille, das andere ein dunkel blaues enganliegendes Kleid mit grünen und blauen angesteckten Steinchen. Ich entscheide mich für das Blaue und ziehe darauf das bunte Armband meiner Tante an. Dann locke ich meine Haare und trage zum Schluss noch etwas Mascara und roten Lippenstift auf. Mir kommt das Gespräch mit Sally wieder in den Sinn. Ich verstehe wirklich nicht was sie gegen Kol hat. Er ist äußerst nett und zuvorkommend. Und dann die Aussage mit dem Vampir. Ich meine, ist sie jetzt völlig übergeschnappt? Ich weigere mich noch weiter über Sally nachzudenken und mir damit den Abend versauen zu lassen. Mit einem letzten Blick in den Spiegel packe ich meine Handtasche und ziehe noch eine schwarze dünne Bluse an. Pünktlich um acht klingelt es und Kol steht vor der Tür. Er trägt ein weißes Hemd mit einem schwarzen Jackett drüber.
"Hallo Elisa." "Hey Kol" erlächelt mich an und hält mir einen Arm hin. "Wollen wir?" "Ja" ich hake mich bei ihm ein und zusammen gehen wir zu seinem Wagen.
SALLY
Pünktlich um sechs haben sich alle im Grill versammelt und warten nur noch auf mich. Leider war mein Vorhaben nicht so einfach wie erwartet, weshalb ich etwas länger gebraucht habe als eine Stunde. Um sieben Uhr komme ich im Grill an und setze mich zügig zu meinen Freunden. "Sally. Tomman hat uns erzählt was du gemacht hast. Was sollte das? Wir haben doch einen Plan gehabt." wirft mir Steven mir vor. "Ich weiß Leute. Es tut mir wirklich leid, aber ich habe wirklich Angst um Elisa. Sie geht heute mit ihm essen und wir müssen ihr es jetzt sagen, sonst ist es zuspät." Ich sehe zustimmend und besorgte Blicke und nach ein paar Minuten Stille sagt Andi: "Was musstest du denn jetzt noch erledigen, dass du eine ganze Stunde zuspät kommst?" Triumphierend hole ich zwei Bilder aus meiner Tasche. "Wisst ihr noch Mr. Entori? Er hat Bilder von uns gemacht und wollte sie dem Stadtrat zeigen. Dann haben wir ihn manipuliert kein Einziges Bild, wo ein Vampir zusehen ist, weiterzugeben. Damit haben wir unabsichtlich jeden Vampir davor geschützt von Mr. Entori verraten zu werden. Das hieß aber nicht, dass er aufhört Bilder zumachen. Letztens hat er mir seine dunkel Kammer gezeigt und dort waren unter anderem Bilder von Kol, wie er ein rothaariges Mädchen aussaugt. Ich bin bei Entori eingebrochen und habe mir die Bilder geschnappt. Jetzt müssen wir sie nur noch Elisa zeigen." "Ich habe eigentlich gedacht wir bringen es ihr behutsam bei und schmeißen sie nicht einfach ins kalte Wasser." wirft Emba etwas besorgt ein. "Dafür ist keine Zeit mehr. Sie muss heute noch erfahren, wer Kol wirklich ist." Ich stehe auf um zugehen, doch alle anderen bleiben sitzen. "Was ist los. Wir müssen ihr es sofort sagen!" frage ich entgeistert. Steven zeigt auf die leerstehenden Teller auf dem Tisch und sagt: "Wir müssen noch zahlen!" Ich setzte mich ungeduldig zu meinen Freunden und schaue mich nach der Kellnerin um. Sie ist nirgends zusehen. Zehn weitere Minuten vergehen, bis die Kellnerin an unseren Tisch kommt und dann noch mal Zehen Minuten bis sie die Rechnung bringt. Als wir endlich aus dem Grill kommen ist es zehn vor Acht und wir machen uns schnell auf den Weg zu Elisa. An dem Haus angekommen, klingeln und klopfen wir doch kein Mensch öffnet die Tür. "Verdammt sie ist schon weg." Rufe ich verärgert und trete gegen eine Gießkanne, die direkt neben dem Eingang steht.
ELISA
Kol und ich sind seit einer Stunde im Salvatore und ununterbrochen vibriert mein Handy, weil Sally mich anrufen möchte. Irgendwann habe ich es einfach auf stumm gestellt, damit Sally mir nicht mehr auf die Nerven geht. Kol und ich unterhalten uns gerade über das Zeltlager indem mein Bruder gerade ist, als mein Handy ein weiteres Mal aufleuchtet. "Schon wieder deine Freundin?" fragt Kol grinsend und ich nicke genervt und drücke ein weiteres Mal weg. "Vielleicht ist es etwas wichtiges, Elisa." "Nein. Sally und ich hatten heute Nachmittag einen Streit. Den können wir aber auch ein andermal klären." "Vielleicht ist etwas passiert." vermutet Kol. Als das Handy wieder aufleuchtet und dieses Mal Steven anruft werde ich stutzig. Vielleicht ist wirklich was passiert. "Ich sollte vielleicht doch ran gehen." sage ich Kol, nehme das Handy und entferne mich etwas vom Tisch. "Was ist denn los mit euch. Wieso ruft ihr mich die ganze Zeit an?" frage ich aufgebracht. "Tut mir leid Elisa, aber es ist wirklich wichtig. Wir müssen dir etwas sagen und du musst uns bitte versprechen das du uns bis zum Ende zuhörst." erklärt Steven. Ich schaue zu Kol rüber und sehe, dass er mich beobachtet. "Okay. Aber halte dich kurz." "Ich versuche es. Es geht um Kol. Und auch um uns. Wir wollten es dir eigentlich anders erklären aber das geht jetzt leider nicht mehr." "Komm zum Punkt Steven!" fordere ich genervt. "Okay", ich kann hören wie Steven tief einatmet und dann wieder zum Reden ansetzt, "Das was heute mittag Sally zu dir gesagt hat ist wahr. Kol ist ein Vampir. Aber nicht nur das. Tomman, Emba und ich sind auch Vampire. Sally ist eine Hexe und Andi ein Werwolf. Ich weiß, dass das alles total bescheuert klingt aber du musst dich so schnell und soweit wie möglich von Kol entfernen. Wir haben ihn nämlich etwas geklaut, was er wieder haben möchte und er will es durch dich bekommen." Ich bleibe einen Moment lang still bis Steven mich fragt, ob ich noch dran bin. "Ist das dein Ernst?! Was ist falsch mit euch?! Ich verstehe ja, dass ihr Kol womöglich nicht so gut leiden könnt, aber wie in Gottes Namen kommt ihr auf so einen Scheiß?!" Genervt warte ich auf die Antwort von Steven, die auch nicht lange auf sich warten lässt. "Ich weiß, dass es verrückt klingt und wir werden dir alles nochmal genau erklären, aber du musst da jetzt schnell weg. Schau dir die Bilder an die ich dir gesendet habe, dann siehst du es!" Ich schaue auf den Chat mit Steven und sehe, dass er mir zwei Nachrichten gesendet hat. Ich gehe auf den Chat und klicke auf die Bilder.
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Ich kann kaum glauben was ich sehe. Kol mit langen spitzen Zähnen und schwarzen Adern unter den Augen. Sein Blick ist furchteinflössend und er hält ein Mädchen mit beiden Händen fest. Mir wird schlecht, wenn ich daran denke, dass er ein paar Meter von mir entfernt sitzt und darauf wartet, dass ich mein Telefongespräch endlich beende. "Steven?" frage ich ins Telefon. Nicht sicher was ich sagen oder tun soll. "Ja Elisa. Ich bin hier. Verstehst du jetzt warum du dort weg musst?" "ich denke schon." flüsterte ich verwirrt. "Aber was soll ich denn sagen. Ich kann ja nicht einfach wegrennen." frage ich und wische die Tränen weg, die mir in die Augen schießen. "Ich weiß nicht genau," murmelt Steven und fügt dann schnell hinzu, "sag ihm, dass etwas mit deinem Bruder ist." Ich nicke kaum merklich, während ich in Gedanken die Momente abspiele, die Kol und ich zusammen verbracht haben. Wir haben zusammen getanzt, zusammen getrunken, zusammen gelacht. Aber das schlimmste ist, dass ich ihn in die Nähe meines Bruders gelassen habe. Und dann auch noch während er in der Nähe von mir und Ron war eingeschlafen bin. Wie konnte das passieren? Wie konnte ich mich so leichtsinnig auf einen Fremden einlassen? Ich dachte ich hätte aus meinen zwei letzten Beziehungen gelernt, Männern nicht einfach zu vertrauen. Ich hatte schon immer Pech bei Männern. Mein erster Freund hat mich betrogen, mein zweiter war ein psychopathischer Stalker und der dritte Mann dem ich vor kurzem mein Vertrauen schenkte, ist womöglich ein Serienkiller. "Elisa?", holt mich Steven aus meinen Gedanken, "hast du gehört was du machen sollst?" Ich atme tief ein und sage mit kaum einer vorhandenen Stimme: "Ja" "Okay wir kommen dich dann abholen wo bist du?" "Bei Salvatore" gebe ich leise zurück. "Gut wir kommen dich im Magnolienpark abholen." "Okay." sage ich mit einer geschlagenen Stimme und lege auf. Ich atme tief ein und gehe dann entschlossen zu Kol rüber. Er grinst mich wie immer an, doch dieses Mal wirkt sein Grinsen eher bedrohlich als freundlich. Ich räuspere mich und sage dann mit fester Stimme: "Tut mir wirklich Leid Kol ich muss jetzt gehen. Ronny hat im Zeltlager gebrochen. Ich würde dir das Geld für das Essen..." Kol unterbricht und sagt, er würde das Essen bezahlen, sodass ich schnell zu meinem Bruder kann. Ich bedanke mich und haste schnell aus dem Salvatore. Die kühle Nachtluft tut gut auf der Haut, als ich aus dem Restaurant austrete. Ich biege links um die Ecke in eine kleine Seitengasse ein und laufe vorbei an einem Mülleimer und an einer Treppe, die zu einem eher runtergekommenen Haus führt. Ich fühle mich etwas sicherer als ich plötzlich eine mir bekannte Stimme hinter mir meinen Namen rufen höre. Jede Sicherheit die ich hatte weicht aus meinem Körper. Ich spüre wie meine Beine anfangen zu zittern und mein Herz fängt an, wie wild zu schlagen. Ich presse meine Lippen in Anspannung zusammen und drehe mich langsam um. Ich versuche ein freundliches Lächeln aufzusetzen, doch versage dabei kläglich. Er schaut mich einen Moment grinsen an und sagt dann: "Du hast deine Weste vergessen." Er hält sie mir hin und ich nehme sie dankend an. Dann drehe ich mich um und gehe so schnell wie möglich weiter. Doch nach ein paar Schritten sagt er einen Satz, der mich in unglaubliche Panik versetzt. "Weißt du Elisa, Vampire hören 1000 Mal besser als Menschen." Ich drehe mich entsetzt und verängstigt wieder zu Kol um der mich teuflisch anlächelt. "Das heißt, ich konnte jeden Satz den du mit Steven gewechselt hast perfekt verstehen." Mir läuft eine Träne die Wange hinunter als sich Kols Lächeln in ein schrecklich böses Grinsen verwandelt. Ein Grinsen, was seine Boshaftigkeit und Mordlust widerspiegelt, die ich solange nicht sehen konnte.