Kapitel 49

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ELISA

Im Esszimmer ist bereits alles angerichtet. Auf einem beige-goldenen Tisch steht alles mögliche an Essenssachen. Von den verschiedensten Brötchen zu frischem Brot und kleinen Croissants. Es gibt sogar Donats mit den verschiedensten Glasuren. Auf Tellern sind verschiedene Wurst- und Käsesorten aufgetischt und an bunte Marmeladensorten, Erdnussbutter und Honig wurde auch gedacht. Der gesamte Tisch ist gedeckt, als würde eine Großfamilie zusammen frühstücken, doch Teller sind nur zwei zu finden. 

"Wer soll das denn alles essen?" frage ich Kol, der sich bereits am Kopf des Tisches niedergelassen hat und mich schelmisch und auch etwas stolz angrinst. "Ich konnte ja nicht wissen, was du gerne zum Frühstück isst, deshalb hab ich alles aufgetischt. Außerdem haben wir auch noch ein paar Angestellte, die die Reste essen können."

Die abwertende Formulierung gegenüber der Angestellten ignorierend, setze ich mich an den Platz am weitesten von Kol entfernt. Gegenüber an das andere Ende. Dann lasse ich meinen Blick über den Tisch schwenken, während Kol bereits fröhlich zugreift. 

Als ich mich von der gesamten Auswahl auf dem Tisch überzeugt habe, wandert mein Blick wieder zu Kol. "French Toast." sage ich, und ein leichtes Lächeln wandert auf meine Lippen. 

Kol, der gerade noch konzentriert auf seinen Teller geblickt hat, schaut mich verdutzt an. "Hä?"  

"Ich esse gerne French Toast zum Frühstück." 

Sofort verschwindet der fröhliche Gesichtsausdruck und wird ersetzt durch Verblüffung. "French Toast?" wiederholt Kol verbittert, da dies die einzige Sache ist, die nicht auf dem reich gedeckten Tisch zu finden ist. Mit einem unschuldigen Blick nicke ich und genieße einen Moment seinen Gesichtsausdruck. 

Seine Augen ziehen sich zusammen. "French Toast." zischt er geschlagen, als sein Blick langsam den Tisch untersucht. Doch egal wohin er blickt, es ist kein French Toast zu finden. Also steht er auf und will den Raum verlassen, wahrscheinlich, um irgendwie noch French Toast zu organisieren. 

Doch dann fange ich an zu lachen und Kol dreht sich wieder um. Sein verwirrter Gesichtsausdruck ist unglaublich witzig, weshalb mein Lachen weiter anhält, sich sogar noch verstärkt.  

"Das war nur ein Spaß. Ich brauche kein French Toast." kläre ich ihn auf, nachdem ich mich etwas beruhigt habe. Dann schaue ich mich noch einmal auf dem Tisch um und greife nach einem Brötchen und etwas Marmelade. Kol schaut mir noch einen Moment lächelnd zu, um sich dann wieder auf seinen Platz zu setzten. 

"Also," beginne ich, nachdem ich den ersten Bissen in mein Brötchen runtergeschluckt habe, "wie lange soll ich denn bitte hier bleiben?" Kol zuckt nur mit den Schultern. "Bis das Problem mit dem Waterhouse-Clan gelöst ist." 

Mir entfährt ein missbilligendes Lachen. "Und wie lange genau soll das bitte dauern? Der Clan ist verdammt stark und groß. Es wird ewig dauern, um ihn loszuwerden. Wenn es überhaupt möglich ist."

Einen Moment ist es still, doch dann kommt die Antwort von Kol: "Es könnte ewig dauern, doch ich bin mir sicher, dass deinen Freunden irgendwas einfallen wird. Schließlich wollen sie dich auch so schnell von mir weg bekommen, wie nur möglich." 

"Und was genau soll ich solange tun? Ob du es glaubst oder nicht, Kol. Ich habe ein Leben und damit verbundene Verpflichtungen. Ich habe einen Job, Ich muss zur Uni und ich habe noch andere Dinge zutun." 

"Dein Job ist abgebrannt, Darling. Deine Freunde können sicherlich ein paar Leute an deiner Uni manipulieren, dass du wieder einsteigen kannst, wann immer du  willst und wenn du tot wärest könntest du diese Dinge auch nicht erledigen, deshalb wird es wohl nicht so schlimm sein, wenn du für eine Zeit lang verschwindest." Das Kol nicht sehr mitfühlend und vorsichtig mit dem Thema des abgebrannten Conny's umgeht, ist mir bewusst und irgendwie tut es gut, einfach mal von jemand anderem zu hören, dass es tatsächlich passiert ist. 

Fear Me (ff Kol Mikaelson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt