Kapitel 5

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SALLY

"Sie wollte mir auch nicht mehr sagen" erkläre ich Emba nachdem sie mich über den geheimnisvollen Begleiter von Eli ausgefragt hatte.
Wir sind gerade in der großen Villa von Bürgermeisterin Scott angekommen und schenken uns direkt etwas von dem Punsch ein, der am Eingang als Empfang dient.
Mrs. Scott ist eine der höflichsten Frauen in ganz Mystic Falls. Jedes Jahr veranstaltet sie diesen Ball und begrüßt jeden Gast persönlich, der die Villa betritt.
Deshalb wurde sie wahrscheinlich auch als Bürgermeisterin gewählt.
Wieder einmal hat sie sich unglaublich Mühe gegeben.
Die Dekoration ist einfach traumhaft, die Kellner die mit kleinen Snacks auf Tabletts umher gehen haben alle den gleichen Anzug an.
Alles ist wie jedes Jahr sehr vornehm gestaltet.
Doch ich muss zugeben, mir gefällt das. Es gibt sehr viele Festivals und Partys in der Stadt, bei denen man sich aufbrezeln kann.
Doch keine einzige ist so vornehm, wie die von den Scott's.
Während langsam auch der Rest unserer Gruppe eintrudelt, warten Emba und ich angespannt auf Eli und ihren Begleiter.
Eli hatte in ihrem Leben öfter Rückschläge und mit Beziehungen im allgemeinen keine gute Erfahrungen gemacht. Deshalb hat sie es irgendwann aufgegeben und geschworen, sie würde sich nie wieder auf irgendwen einlassen.
Deshalb freuen Em und ich uns umso mehr, dass sie jetzt scheinbar endlich wieder auftaut.
"Hallo Sally, wie geht's dir?" höre ich, eine mir sehr bekannte Stimme hinter mir sagen.
Ich drehe mich um und sehe wie erwartet Rebekah Mikaelson vor der Gruppe stehen.
Sie sieht zugegebener Maßen unglaublich aus. Sie trägt ein schwarz silbernes Kleid, dass sich eng an ihren Körper schmiegt und  unten etwas weiter wird.
Ihre Haare sind gelockt und sie lächelt mit ihrem typisch hochnäsigem Lächeln in unsere Richtung.
"Was willst du Rebekah?" zische ich und funkel sie wütend an.
"Warum denn so feindselig Sally?" fragt sie ironisch und schaut mich gespielt schmollend an.
"Vielleicht weil dein scheiß Bruder mich in einen Vampir verwandelt hat!" blafft Emba und stemmt die Arme in die Hüften.
Rebekah zieht eine Augenbraue hoch und sagt: "Mein Bruder wollte dich umbringen und nicht in einen Vampir verwandeln!"
Mit diesen Worten dreht sie sich um und stolziert davon.
Während sich Emba wieder in Richtung der anderen dreht, schaue ich der arroganten Ziege noch etwas hinterher, bis ich plötzlich höre wie Emba tief einatmet und geschockt sagt: "Oh mein Gott Sally, das ist doch Kol!" Ich drehe mich verwundert um doch sehe dann warum Emba so geschockt ist.
Eli steht mit Kol am Eingang zu der Villa und wird gerade von Mrs. Scott begrüßt.
Sie hat einen Arm bei Kol eingehakt, während sie sich angeregt mit Mrs. Scott unterhalten.
"Was zum Teufel will der hier? Und warum ist er mit Eli hier?"
zische ich und spüre wie mich langsam aber sicher die Panik überkommt.
Als Eli uns sieht winkt sie uns zu und sagt etwas zu Kol, worauf die beiden auf uns zu kommen.
Bei dem teuflischen Grinsen von Kol wird mir übel und ich weiß überhaupt nicht wie ich mich verhalten soll.
Tausend Fragen gehen mir durch den Kopf.
Was hat er vor?
Was will er von Eli?
Hat er sie manipuliert oder geht sie freiwillig mit ihm aus?
Ich rede mir ein das er sie manipuliert hat und schlage mir in Gedanken gegen den Kopf, weil es offensichtlich sehr dumm von uns war Eli kein Eisenkraut unterzujubeln.
Als Eli und Kol bei uns angekommen sind, stellt sie Kol vor und er tut so als würde er uns nicht kennen.
Ich schlucke den großen Kloß in meinem Hals runter und Murmel eine Begrüßung und Vorstellung.
Wir waren uns alle einig, dass wir Eli aus dem ganzen Mist raushalten sollen, weshalb wir alle gezwungen sind Kols Spiel mitzuspielen.

KOL

Sie schaut mich entsetzt an.
Sally, die letzte Hexe der Gruppe, ist entsetzt als sie erkennt, wen Elisa als Begleitung mitbringt.
Ich kann nicht anders und grinse über beide Ohren.
Sie schauen mich alle an, als hätten Sie einen Geist gesehen.
Elisa ist immer noch bei mir eingehakt als wir ihren Freunden gegenüber stehen.
Sie stellt mich allen vor, was etwas amüsant ist, da wir uns ja alle zu gut kennen.
Doch um den Schein zu waren, tue ich so als würde ich die Gruppe nicht kennen.
Auch Sally, Emba, Steven, Andi und Tomman tun so, als hätten sie mich noch nie gesehen.
Das bestätigt meine Vermutung, dass Elisa nichts von Vampiren, Hexen oder Werwölfen weiß.
Sally weicht jede Farbe aus dem Gesicht und hält sich hinten an einem Stuhl fest. Natürlich ist Elisa sofort zur Stelle um Sally zu helfen.
"Alles in Ordnung Sally?" fragt Elisa besorgt und legt ihr beruhigend einen Arm auf die Schulter.
"Ja, ich glaube ich muss bloß mal an die frische Luft"
'Drama Queen' denke ich für mich, doch lasse den Kommentar bleiben.
Elisa dreht sich zu mir und schaut mich besorgt an: "Ich bin sofort wieder da Kol, ich werde Sally nur nach draußen begleiten."
Ich zwinge mich sie weiterhin anzulächeln und nehme ihr ihren Punsch aus der Hand, damit sie Sally helfen kann.
Sie lächelt mich dankend an und verlässt mit Sally den Saal.
Warum muss Elisa nur so verdammt lieb sein?
Ich drehe mich zu dem Rest der anderen und sehe nur noch feindselige Gesichter, wobei mich das nicht wundert.
"Was willst du von Eli?" zischt Emba und funkelt mich wütend an.
"Darf ich nicht so eine hübsche Dame wie Elisa zu einem Ball begleiten, Emba?" frage ich und lächle sie provokant an.
"Nicht Eli, lass sie daraus!" knurrt Andi.
Ich schaue mir jeden einzelnen von ihnen genau an und kann sehen, dass sie es ernst meinen.
Ein Gefühl des Sieges macht sich in mir Breit.
Das ist eine ihrer Schwachstellen.
Elisa ist eine ihrer Schwachstellen.
Durch Elisa kann ich sie endgültig fertig machen.
Ich funkle sie bedrohlich an.
"Ihr habt wirklich Nerven. Ihr habt etwas das mir gehört ihr Lieben und wenn ich es nicht zurück bekomme, werde ich euch etwas nehmen, was euch gehört!"
"Eli hat nichts damit zu tun Kol! Hör auf sie zu manipulieren und lass sie in Ruhe!" befiehlt Tomman.
Ich lache gehässig auf. "Ich brauch sie nicht zu manipulieren. Sie erliegt auch einfach so meinen Charm.
Und ich werde sie nicht daraus lassen.
Ich werde sie um meinen kleinen Finger wickeln und sie, wenn sie mir richtig vertraut, umbringen.
Und ihr könnt nichts dagegen tun. Es sei denn ich bekomme meinen Dolch wieder.
Ansonsten ist sie schon so gut wie tot."
Mit diesen finalen Worten drehe ich mich um und mache mich auf den Weg meine Schwester zu suchen. Ein Auge liegt dabei immer auf dem Eingang um zu sehen, wann Elisa wieder reinkommt.
Ich schaue noch ein letztes Mal rüber zu Elisas Freunden, die wild anfangen  miteinander zu tuscheln.
Ich hoffe sie treffen die richtige Entscheidung und geben mir den Dolch zurück.
Ansonsten wird Elisa bald sterben.

Fear Me (ff Kol Mikaelson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt