TWENTYSIX

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Falls ihr euch wundert und manche Sätze keinen Sinn ergeben... Ich habe das Kapitel gestern sehr spät geschrieben, weil ich nicht schlafen konnte, und konnte noch nicht korrekturlesen. Jedenfalls wünsche ich euch viel Spaß! Auch wenn dieses Kapitel... egal!
Lets get it started! Ha! 😏
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Es war Januar. Um genau zu sein der 5. Januar. Und somit begann die Ausbildung für die Rekruten, die vor wenigen Wochen die Bewerbungsphase durchgestanden hatten. Sie alle befanden sich im Augenblick in der Halle, in der sie die nächste Zeit wohl den ganzen Tag verbringen würden. In einer Reihe aufgestellt blickten sie nach vorne zu ihrem Ausbilder, da neben noch ein paar weitere Personen. Sein Blick war streng, sein Körper stramm in Haltung – man sah sofort, dass er es nicht zum ersten Mal machte; er wirkte wie ein Soldat. Das war somit ein Grund für die Rekruten, diszipliniert zu stehen, auch wenn das alles erst angefangen hatte.

„Jetzt passt mal auf, ihr Würmer!", sprach Shadis laut. „Ihr habt die Chance erhalten, mit eurem bemitleidenswerten Leben etwas Sinnvolles anzustellen. Nun habt ihr zwei Jahre Zeit, mir unter Beweis zu stellen, dass aus euch etwas werden kann. Ich erwarte Disziplin, Aufrichtigkeit und Loyalität. Und wer das nicht erfüllen kann, der wird sehen, was er davon hat!
Ihr dürft aber nicht glauben, dass euer Leben hier einen Wert hat – noch nicht. Ihr müsst euch beweisen. Sonst könnt ihr darauf vertrauen, dass im Gefecht jeder seinen eigenen Arsch retten wird! Und um das zu verhindern, müsst ihr wissen, wohin ihr wollt. Die Scouting Legion ist eine Organisation, die ihre Fänge in alle Richtungen dieser Welt ausgestreckt hat. Jeder einzelne arbeitet hart, der SL seinen Dienst zu erfüllen. Sobald ihr mit der Ausbildung fertig seid, sobald ihr euren Rang zugeteilt bekommt, seid ihr ein offizielles Mitglied. Also müsst ihr euch entscheiden: In welche Abteilung geht ihr? Außen- oder Heimdienst? Es stehen euch fünf zur Auswahl: Die Auftragskiller (die Elite), der Schwarzmarkt, Import- und Export Waren, die Techniker/Wissenschaftler oder Allgemeindienst. Wenn ihr die Hälfte der Ausbildung erreicht habt, wird euer Können unter Beweis gestellt. Der jeweilige Abteilungsleiter von dem Bereich, dem ihr beitreten wollt, wird euch genaustens unter die Lupe nehmen und entscheiden, ob ihr es wert seid. Nähere Informationen diesbezüglich wird es später geben.
Habt ihr das verstanden?!"

„Ja, Sir!"

Und schon ging es los. Der erste Tag. Besonders Eren und Sasha konnten nicht bestreiten, dass in ihnen eine gewisse Vorfreude aufglühte.

...

Den ganzen Tag hieß es: „Das geht schneller!" , „Ist das alles, was ihr zu bieten habt?!" , „Wärt ihr doch aus der Endrunde geflogen! Dann müsste ich meine kostbare Zeit nicht mit euch kümmerlichen Menschengestalten verbringen!" Keiner der hier Anwesenden konnte leugnen, dass Shadis ein lautes Sprechorgan hatte und somit manche Ohren für einen Moment Schmerzen bereitete. Sie machten die Übungen, die ihnen aufgetragen wurden, mit größter Sorgfalt und gaben ihr Bestes, um einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen. Doch erkannte man an dem Gesicht des Ausbilders, dass es ihm herzlich egal war, wie sehr die Rekruten sich anstrengten. Am Ende des Tages zählte nur das, was auch ansehnlich war. Man sah recht schnell, wer mit kam und wer nicht. Shadis behielt stets eine Auge auf die Neuen, ließ sie keine Sekunde unbeobachtet. Sie mussten verstehen, dass es hier wortwörtlich um ihr Leben ging. Es waren ihre Beine, die ihr Leben zu tragen hatten.

„Also schön! Die Zeit ist rum. Geht in eure Abteile zurück!", sprach er laut aus und verschränkte die Hände hinter seinem Rücken, sein Blick ging über die Rekruten, deren Gesichter so rot wie eine Tomate waren. Das werden schöne zwei Jahre, dachte er.

Mit einem leichten Lächeln lief Sasha auf Eren zu, der bereits die halbe Flasche leergetrunken hatte. Zu seiner Überraschung war er bei weitem nicht so kaputt wie die anderen, was wohl an Levis Training lag. Trotzdem tat ihm nun so mancher Muskel weh, wo er gar nicht wusste, dass er ihn überhaupt besaß. Umso mehr konnte er den Ausdruck in Sashas Gesicht verstehen, die sehr müde schien.

„Mann, bin ich fertig!", seufzte sie und griff zu ihrer Flasche und öffnete sie. Von Eren kam ein leises Kichern, als die Braunhaarige ihre Wangen aufplusterte und das Wasser auf Ex trank. „War wirklich ein wenig anstrengend." Auf Erens Aussage weitete das Mädchen die Augen. „Ein wenig?! Der hat uns fast bis zum Umfallen laufen lassen!" Doch der Braunhaarige zuckte nur mit den Schultern. „Schätze, bin einfach besser in Form als du." Sasha schnaubte mit verzogenem Gesicht und warf sich das Handtuch um den Nacken, ehe sie nach ihrer Tasche griff. „Wie auch immer. Ich werde jetzt erstmal duschen gehen. Ich stinke wie ein Yeti im Hochsommer!", damit stapfte sie davon und hob die Hand, bevor sie sagte: „Wir sehen uns morgen, Eren!" Dies erwiderte er mit einem Nicken und packte nun ebenfalls seine Sachen zusammen. Er war nun der letzte, abgesehen vom Ausbilder, der still in der Ecke stand. Ihm entging nicht, wie Shadis zu ihm schaute, ihn beinahe mit seinen Blicken durchbohrte. Auch wenn es mehr als unangenehm war, tat er so, als wenn er es nicht merken würde und verließ nun ebenfalls den Raum.
Wie immer war dort bereits der Blonde, der Eren mit einem wissenden Grinsen ansah.

„Na, hat Shadis euch schön durch die Halle gejagt?", sagte er mit einem Lachen. „Ach, hör mir auf", Eren winkte ab und atmete tief ein und aus. „Aber ich muss sagen, dass ich mir den Anfang schwerer vorgestellt hatte." –„Warte nur ab, das kommt noch. Wie gesagt, das ist nur der Anfang." – „Wie du meinst."

Als sie nach ein paar Minuten vor der Tür ankamen, gaben die beiden sich noch eine brüderliche Umarmung, ehe Reiner seiner Wege ging und in die andere Richtung verschwand.
So umklammerte der Braunhaarige fest den Griff seiner Tasche, ehe er hinter die Türschwelle trat. Doch anstatt Levi zu sehen, fand er nur die leere Wohnung vor, keine Spur. Er dachte sich nichts dabei und legte die Tasche auf seinem Bett ab und setzte sich. Seine Hand ließ sich auf seinen Nacken nieder, ihn rieb, ehe er mit geschlossenen Augen nach unten geneigt saß. Wenn er einmal so zur Ruhe kam, merkte er schon, dass er ziemlich müde war. Trotzdem noch lange nicht so stark, wie bei einem Trainingstag mit Levi. Sie hatten gerade einmal 16 Uhr, also noch recht früh für Erens Verhältnis.

„Schon wieder da?" Sein Kopf hob sich, als er die raue Stimme vernahm. Er erblickte den Schwarzhaarigen, der mit einem Handtuch um die Hüfte gewickelt und mit einem anderen sich die Haare trocken reibend im Türrahmen stand. Zustimmend nickte er, worauf unbewusst seine Augen über den beinahe nackten Körper vor ihm wanderten. Die V-Line war deutlich zu erkennen, ausgeprägte Bauchmuskeln stachen hervor und kleine Wassertropfen liefen seine Haut hinunter, versanken im Stoff des Handtuchs. Es schien so, als würde man dazu eingeladen werden, aufzuschauen. Ganz zu schweigen von den Händen und Armen, bei denen leichte Venen zu sehen waren, die- „Eren?" Er schüttelte den Kopf und sah wieder in Levis Gesicht, worauf er hätte schwören können, einen leichten Hauch von Belustigung in seinen Augen gesehen zu haben.
Eine sachte Röte legte sich auf seine Wangen und sah zur Seite. Von Levi ging ein Schnauben aus. Nebenbei hörte er, wie der Schwarzhaarige auf ihn zu kam und sich langsam vor ihn hinhockte, Eren tief in die Augen sah.

„Sag schon... Wie war's bei Shadis?", fragte er und legte eine Hand auf den Oberschenkel des Brauhaarigen, strich langsam darüber. Kurz wanderte sein Blick zu seinem Bein, schluckte, ehe wieder nach vorne sah. „Ehm... Es war ganz gut, schätze ich. Wir... Wir wurden von ihm ganz schön hart rangenommen." – „Oh, das hoffe ich doch", kam es mit einem angesetzten Schmunzeln von ihm, seine Seelenspiegel blitzen auf. Seine andere Hand legte sich auf Erens Wange, zog ihn etwas näher ran. „Shadis ist nicht gerade für eine leichte Herangehensweise bekannt. Er kitzelt gerne das Beste aus einem heraus, selbst wenn man danach nicht mehr gerade stehen kann... In dem Punkt sind wir gleich. Es macht einfach Spaß, die Grenzen andere auszutesten. Aber Eren...", er griff in die braunen Haare, „ich möchte, dass du herausstichst. Man soll sehen, dass du besser bist als alle anderen. Immerhin habe ich dir das beigebracht, was du bis jetzt kannst", raunte er gegen die Lippen des Braunhaarigen.

„Ich versprech's", hauchte Eren.

Personalities [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt