1|Streit um ein Parkplatz

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»Bist du schon an der Uni?« Ich bin zu spät

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»Bist du schon an der Uni?« Ich bin zu spät. Wie immer. Das dritte Semester hat begonnen und Asel kommt schon zu spät. »Ich fahre gleich los« lege ich meine Sachen auf dem Beifahrersitz ab, schlage die Tür zu, greife nach meinem Handy, was zwischen meiner Schulter und Ohr geklemmt ist und sprinte auf die andere Seite.

»Mach schnell. Du hast nur 20 Minuten.« »Ja« ziehe ich das Wort in die Länge, schalte den Motor an, während ich mich versuche anzuschnallen. Ich hasse es spät zu sein. Es verläuft alles immer so hektisch. »Fahr vorsichtig. Ich warte.« Ohne darauf etwas zu erwidern, lege ich auf, schmeiße mein Handy auf den Beifahrersitz und fahre hektisch los.

Seitdem ich mich von Deniz getrennt habe, läuft mein Leben nur noch chaotisch. Deniz ist ein ordentlicher Typ. Der ganze Tag, meist die ganze Woche ist bei ihm organisiert, weshalb mein Tag immer durchgeplant war. Ich kam nie zu spät, sondern war überall meistens zehn Minuten früher da. Jetzt, seid dem wir kein paar mehr sind, habe ich den Faden verloren. Im meinem Hintergedanken lauern nämlich immer die Bedenken, dass Deniz alles plant, doch seit dem letzten Semester sind wir getrennt. Ich hab es nämlich nötig. Meine Noten haben sich verschlechtert. Die Beziehung hat mich von meinen Träumen abgelenkt. Wenn ich eine berühmte Architektin werden möchte, kann ich mir keine schlechten Noten erlauben. Die Prüfung bis hier hin bin ich nur knapp durchgekommen. Ich kann mir keine Fehler erlauben und das ist mir mit Deniz oft passiert.

Verliebt sein hat seine Vorteile, jedoch auch seine Nachteile. Deshalb muss man manchmal etwas aufgeben, um etwas Besseres zu bekommen. Deniz war perfekt, doch manchmal passt es nicht. Er hat es akzeptiert, doch natürlich sind wir keine Freunde, die sich unterhalten, sondern gehen uns aus dem Weg. Ob ich ihn liebe? Natürlich. Deniz war meine erste liebe und die erste liebe vergisst man nicht. Ich werde ihn immer lieben. Vielleicht führen unsere Wege eines Tages wieder aufeinander.

Ein Hupen ertönt, was mich aus meinen Gedanken rausreißt und ich eine Vollbremsung durchführe. Was zum? Zehn Zentimeter vor meinem Wagen hält ein anderer an. Meine Augen kneife ich zu, um die Person zu identifiziere und entdecke einen Jungen, der gelassen am Steuer sitzt und genervt zu mir blickt. Sein Wagen fährt er zurück und versucht in die Lücke zu parken, in der ich gerade reinfahren wollte. Das-Nein! Akzeptiere ich nicht.

Außerdem, habe ich hier Vorfahrt, das heißt, es ist mein Parkplatz. Er hat sein Führerschein beim Bauer gemacht, glaube ich.

Ohne über mein Handeln nachzudenken, schnalle ich mich ab und steige geladen aus meinem Wagen. Der Junge hat sein Auto in der Zeit geparkt und tritt gelassen aus seinem Wagen. Die Arme vor der Brust verschränkt, bleibe ich dicht an seinem Wagen stehen und blicke abwartend zu ihm. In seinem Mund ein Kaugummi, was mit einem kleinen Grinsen verziert ist. Breite blaue Hose, beschmückt mit grau weiße Jordans. Ein locker sitzendes weises T-Shirt und in der Hand eine Lederjacke, die er über seine Schulter geworfen hat. Seine Haare sind dunkelbraun und liegen verwuschelt auf seiner Stirn. Sein markantes Gesicht ist beschmückt mit einem leichten Bart, der gepflegter als meine Haare aussehen.

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