Epilog

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Ein Jahr ist herum

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Ein Jahr ist herum. Heute ist er vor einem Jahr weggeflogen. Er ist nicht zurückgekommen. Wir haben mittlerweile kurz vor neun und die Sonne geht unter. Arda ist nicht gekommen. Ich habe den ganzen Tag auf ihn gewartet. Eine kleine Hoffnung hat sich doch in mir verborgen, da ich dachte, er wird kommen. Ich dachte, er würde nicht länger als ein Jahr bleiben. Doch anscheinend habe ich mich auch in ihm getäuscht. Anscheinend war Arda doch nicht anders. Anscheinend sollte ich nicht auf Menschen warten, die es nicht als wertvoll sehen, sich um seine Mitmenschen zu kümmern. Ich habe ein Jahr auf ihn gewartet. Ich habe keinen anderen Mann angeschaut. Ich bin mit keinem Mann ausgegangen, obwohl mich ein paar angesprochen habe. Ich konnte nicht. Ich wollte nicht. Tief im Inneren habe ich immer auf Arda gewartet. Mein Herz hat nur für ihn geschlagen. Auch, wenn er mich wütend gemacht hat, habe ich auf ihn gewartet. Ich habe ihn geliebt. Ein Jahr lange habe ich ihn geliebt, ohne etwas von ihm zu hören oder zu sehen. Ich weiß nicht, was in seinem Leben vorgeht. Trotzdem liebe ich ihn. Wahrscheinlich werde ich ihn immer lieben.

Meine Augen beobachten den Himmel, der sich langsam orange färbt. Die Sonne ist halbwegs unten. Ich bin an diesen Ort gekommen, wo wir uns mit Arda überhaupt richtig nah gekommen sind. Wo wir sehr viel miteinander ausgetauscht haben. Wo wir uns richtig kennenlernen haben. Der Ort, an dem ich mich in ihn verliebt habe. Ich bin extra hierhergekommen, weil sich in mir eine Hoffnung zusammen gekeimt hat und ich dachte, er würde kommen. Anscheinend habe ich mich getäuscht. Er ist nicht gekommen. Er wird nicht kommen. Es ist vorbei. Anscheinend sind wir beide wirklich Geschichte.

Ungewollt sammeln sich Tränen in meinen Augen, während ich meine Arme vor der Brust gekreuzt habe und den Sonnenuntergang anschaue. Normalerweise wäre Arda dabei. Normalerweise würden wir es gemeinsam beobachten, doch Arda ist nicht da. Er ist nicht gekommen. Erneut wurde ich im Stich gelassen. Vielleicht hat er mich nicht so sehr geliebt wie ich ihn. Vielleicht sind wir nicht füreinander bestimmt. Vielleicht hat er dort eine neue Freundin gefunden, während ich wie eine Bekloppte hier auf ihn gewartet habe. Ich hätte weiter machen sollen. Es war ein Fehler, auf ihn gewartet zu haben. Doch warum fühlt es sich nicht an wie ein Fehler? Warum würde ich es erneut tun? Warum kann mein Herz nicht aufhören, ihn zu lieben? Warum gebe ich trotzdem nicht die Hoffnung auf?

Still schaue ich mir den Sonnenuntergang an, bis ich ein Auto näher kommen hören und die Steine anfangen zu knistern, als das Auto genau hinter mich zum Stehen kommt. Mein Herz beginnt an, schneller zu schlagen. Meinen Atem halte ich an und höre genau hin. Die Autotür wird geöffnet und Schritte ertönen. Er ist hier. Mein Arda ist da.

Meine Augen schließe ich und lasse es über mich ergehen. Mit klopfendem Herz und zitternden Körper versuche ich ruhig zu atmen. Es war richtig nicht die Hoffnung aufzugeben. Er ist zurückgekommen. Er hat mich nicht allein gelassen. Meine Augen fangen leicht an zu brennen, als ich sie öffne und weiterhin in den Himmel schaue, der eine starke orange Farbe einnimmt. Er ist perfekt zum Sonnenuntergang erschienen. Schnell blinzele ich die Tränen weg, damit er sie nicht sieht. Dabei bleibe ich weiterhin mit dem Rücken zu ihm gekehrt. Doch ich spüre ihn. Ich spüre seine Präsenz.

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