3|Der Plan

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»Die Mädels sind süß« gibt Abbas von sich, dass ich meine Augen verdrehe

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»Die Mädels sind süß« gibt Abbas von sich, dass ich meine Augen verdrehe. Ganz bestimmt sind sie nicht süß. Die eine vielleicht, aber yeşil göz, ganz bestimmt nicht. »Du hast dich einfach nur verguckt.« Und das erste Mal gebe ich Baran recht. Dieser Junge verliebt sich in jedes Mädchen was ihn ansieht, da wundert es mich nicht, dass er sich genauso in sie vergucken hat. Wie heißt sie überhaupt? [Grünäugige]

»Zum Glück muss ich das Semester wiederholen« stützt er sein Kopf auf seiner Hand ab und blickt verträumt durch die Mensa. So ein Opfer. Mein beschmutztes Tuch ergreife ich und werfe es auf ihn. »Komm zu dir, Alter. Du bist froh, das Semester zu wiederholen, nur für ein Mädchen?«

»Sie ist nicht nur ein Mädchen« wirft er es wütend zurück, dass ich zur Seite weiche und das Tuch irgendwo in der Mensa landet. »Du kennst sie seit paar Stunden« stellt ihm Baran grinsend dar, dass Abbas die Augen verdreht und sich in seinen Sitz zurücklehnt.

»Ihr werdet sehen. Ich komme mit ihr zusammen und dann bleiben eure Münder offen« zeigt er zwischen mir und Baran hin her, verschränkt seine Arme vor der Brust und blickt bockig auf den Tisch. »Das will ich sehen, Kardeşim«, erwidere ich und lehne mich grinsend zurück. Jedes Semester pickt er sich ein Mädchen, versucht sie zu seiner Freundin zu machen, doch scheitert am Ende, dass er mit einem zerbrochenen Herzen zu uns kommt und rumheult. [Bruder]

»Gehen wir zu der Semesterparty nächste Woche?« wirft Baran in die Runde und blickt gespannt zu uns, dass ich nur desinteressiert mit den Schultern zucke. Eigentlich sind die Semester Partys unser Ding. Jedes Mal sind wir dort. Ohne uns finden solche Partys gar nicht statt. Dieses Jahr fühle ich mich aber nicht danach. Erstens machen meine Eltern mit meinem Studium Druck. Wo sie auch komplett im Recht liegen. Bald steht meine Bachelorarbeit an und dann geht es zum Master, doch dafür muss ich den Bachelor bestehen und mit dieser Einstellung wird es nichts.

»Ich bin dabei« klatscht Abbas bei Baran ein, dass die beiden fragend zu mir blicken. »Mal gucken«, erwidere ich nur. Ich darf mir keine Fehler mehr erlauben. Bis hierhin habe ich alles locker geschafft, doch je weiter ich komme, desto schwieriger wird alles.

Mein Handy, auf dem Tisch, fängt an zu klingelt, dass ich danach greife und Melisas Name erkenne. Nicht schon wieder. Seufzend lege ich den Kopf in den Nacken und lehne ihr Anruf ab. Das geht schon seit Jahren so. Wir hatten ein Kuss. Einen kleinen Kuss, weil ich an meiner ersten Semesterfeier zu viel reingedrückt habe, dass ich kaum wusste, was ich tue. Und das hat sie erwischt. Es war nur ein dummer Kuss, denn ich sofort beendet habe, doch sie hängt immer noch dran.

»Melisa?« Bejahend brumme ich und tippe mit meinen Fingern auf dem Tisch herum. Ich hab alles versucht. Ihr offen und ehrlich gesagt, dass dieser Kuss für mich nichts bedeutet hat und ich keine Gefühle für sie habe. Dass es nur ein Ausrutscher war, jedoch akzeptiert dieses Mädchen kein Nein. Sie hackt immer noch daran herum und lässt nicht locker.

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