9|The Deal

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Ich kann nicht fassen, dass ich mich wirklich darauf eingelassen habe

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Ich kann nicht fassen, dass ich mich wirklich darauf eingelassen habe. Wochenlang habe ich nein gesagt, um jetzt mit ihm hier in der Bücherei zu sitzen und die Regeln für diesen scheiß Deal zu besprechen. Er wusste genau, was er tut, indem er Deniz mit einbezogen hat. Er wusste, ich würde mich auf diesen Deal einlassen, um Deniz es heimzuzahlen. Ich kann es immer noch nicht glauben. Er ist mir fremdgegangen. Das kann doch nicht sein. Was, wenn es nach der Beziehung erst angefangen hat, zwischen ihnen? Das ist doch auch möglich.

Ich bin so durcheinander, dass ich mich auf diesen Mist eingelassen habe. Natürlich würde ich es nicht machen. Ich bin kein Mensch, der Rache nimmt. Sollen sie tun und lassen, was sie wollen. Aber mein Stolz lässt es nicht zu. Ich kann es nicht einfach so auf mir sitzen lassen und Arda gibt mir die Möglichkeit ihm das zu zeigen.

»Also« lehnt er sich leicht vor. Gegenüber von mir hat er Platz genommen. Zurückgelehnt am Stuhl sitzt er, die Arme vor der Brust verschränkt, nimmt er nicht einmal sein Blick von mir. »Willst du auch anfangen, deine Regeln zu nennen?«

Genervt verdrehe ich meine Augen. Er soll mich nicht nerven. Seinetwegen lasse ich mich auf so eine dumme Sache ein. Noch kann ich aufhören damit. Aber will ich es? Das wäre eine gute Möglichkeit Deniz zu zeigen, dass ich weiter mache und nicht an ihm hänge.

»Ich hab ein paar Regeln« fange ich nun an, lehne mich an den Tisch, sodass meine Hände drauf lege und er aufmerksam zu mir sieht. »Wie viele?« reckt er sein Kinn, hebt seine Hüfte leicht an und macht es sich bequem auf dem Stuhl.

»Fünf.« »Fünf?«, ruft er schockiert, dabei reißt er seine Augen auf und sieht unglaubwürdig in meine Augen. »Das letzte ist eigentlich eine Pflicht« zucke ich mit meinen Schultern. »Hast du den Deal irgendwie falsch verstanden?« »Willst du mir zuhören? Sonst können wir das auch direkt lassen.« Am liebten, würde ich aufstehen und einfach gehen. Es ist dumm. Wieso tue ich so etwas?

Seufzend legt er sein Kopf in den Nacken und atmet einmal laut aus, bis er sich wieder an mich wendet. Mit seiner Hand deutet er mir weiterzusprechen und verschränkt wieder seine Arme vor der Brust. Er soll aufhören damit. Seine Oberarme sehen dann immer so breit aus, dass ich mein Blick schwer abwende.

»Okay, fang an.« Lächelnd öffne ich mein Rucksack, krame mein Block raus, nehme mir ein Stift raus und lege es auf den Tisch. Arda beobachtet mich verwirrt mit gerunzelter Braue. Jetzt kann der Spaß beginnen. »Wir müssen alles aufschreiben« erkläre ich ihm, drehe mein Stift, sodass die Spitze rausguckt.

»Es ist nur ein Deal zwischen dir und mir. Kein Vertrag.« Er regt mich auf. Verdeutlichen, dass er ein Mann ist, braucht er echt nicht. »Wir müssen das aufschreiben. Am Ende sagt du mir, du hast mir so etwas nie gesagt. Beweise sind immer gut.« Mein Block öffne ich und rutsche auf meinem Stuhl weiter nach vorne.

»So Regel Nummer eins« schreibe ich auf und richte mich daraufhin zu ihm. »Wenn ich etwas nicht machen möchte, dann tue ich es auch nicht.« Er nickt. Gut. Nummer eins hätten wir dann. Leichter als gedacht. »Nummer zwei. Du gibst mir nicht nur einmal im Monat Nachhilfe. Jeden Tag ein bisschen« will ich es aufschreiben, da unterbricht er mich. »Jeden Tag ist zu viel. Ich studiere auch noch, Zwerg. In der Woche drei bis vier Mal.« Mahnend sieht er mich an, als ich protestieren möchte. Ergeben schreibe ich es auf. Dann sei es so.

The Deal Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt