51|Bittere Realität

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Summend verlassen wir die Arena

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Summend verlassen wir die Arena. Meine Hand habe ich in Ardas Arm eingehakt und gemeinsam laufen wir umher. Der Himmel hat sich dunkel gefärbt. Der Mond strahlt auf die Straße, während die Sterne ein schönes Bild schaffen. Meine Laune ist so hoch, dass es niemals verloren gehen könnte. Leicht hüpfend halte ich mit Ardas Schritten bei. Er hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Ich dachte, ein Mann kann gar nicht perfekter sein. Doch er hat mir erneut das Gegenteil bewiesen. Immer, wenn ich denke, es ist vorbei mit Ardas Art, lerne ich immer noch etwas von ihm kennen, was mich noch stärker in ihn verlieben lässt. Er ist wirklich der perfekte Mann, den ich je kennengelernt habe.

»Was machen wir jetzt?« hüpfe ich neben ihm her. Lächelnd sieht er zu mir runter. Seine Hände hat er in seiner Jackentasche verstaut, während ich meinen Arm bei ihm eingehakt habe. Es ist etwas kühler geworden, doch noch ist es aushaltbar. Nach so einem Konzert ist mir definitiv nicht kalt. Das ist nicht einmal möglich. Es war wie ein Traum. Carlos hat mir sogar zugewinkt. Ich wäre auf der Stelle umgekippt, hätte Arda seine Arme nicht um mich gelegt. Für heute Abend war ich die dreizehnjährige Asel, die jeden Tag vor dem Fernseher saß und zu den Songs mitgefiebert ist als sie die Serie geschaut hat. Keine 23 jährige Frau.

»Wir gehen jetzt was essen, weil ich Hunger habe.« Zum Glück gehen wir etwas essen. Dieses Konzert hat mich auch richtig hungrig gemacht. Natürlich hätte ich es aber nicht angesprochen. »Worauf hast du Lust?«, fragt er mich, weshalb ich nur mit den Schultern zucke. »Ich esse alles. Such du es aus, aber bitte etwas, wo wir nicht so umgeben sind von Menschen. Einfach nur, damit wir sitzen und reden können.« Die meisten edlen Restaurants müssen auch langsam schließen.

»Dann steigen sie ein, schöne Dame« zieht er mir die Tür auf, weshalb ich mich von seinem Arm löse und dankend einsteige. Das Dauergrinsen auf meinen Lippen werde ich nicht los. Es ist unbeschreiblich, wie glücklich dieser Mann mich macht. Mit seiner bloßen Anwesenheit. Arda hat Wunden geheilt, die er nicht verursacht hat. Er hat mich geheilt. Mich von meinem manipulativen Ex getrennt, um mir meinen eigenen Wert zu zeigen. Die Asel vor ein paar Monaten hätte niemals gedacht, dass sie so weit kommt. Wäre Arda nicht in mein Leben gekommen, hätte ich Deniz alles verziehen. Das weiß ich. Es war schon immer derselbe Kreislauf. Er hat Fehler gemacht, ich habe es ihm verziehen. Und ich weiß auch, ich hätte ihm erneut verziehen. Somit wäre ich erneut in diesem Teufelskreis gefangen. Alleine wäre ich dort nämlich niemals rausgekommen.

Vor dem fast food parkt Arda ein. Es war zwei Minuten von der Arena entfernt. Erfreut steige ich aus, hake mich erneut bei ihm ein. Heute bin ich auf Ardas Nähe angewiesen. Irgendwie möchte ich mich keine Sekunde von ihm trennen. Drinnen bestellt er für uns beide. Nachdem wir unser Essen haben, setzen wir uns in eine Ecke. Ungestört von den anderen. Es ist sowieso nicht voll, da es auch spät geworden ist.

»Das erinnert mich an die Zeit früher« spreche ich meine Gedanken aus und beiße in meinen Burger. Lächelnd sieht Arda zu mir, als hätte er so eben dieselbe Erinnerung vor Augen. Die Zeit, als wir uns neu kannten. Wo ich ihn noch gehasst habe. »Irgendwie vermisse ich die Zeiten.« »Du vermisst die Zeit, als du mich gehasst hast?«, fragt er und wirft sich eine Pommes in den Mund. »Wer sagt, dass ich dich nicht immer noch hasse?« »Du brauchst es nicht zu sagen, Zwerg. Ich weiß, dass du es nicht tust.« Selbstsicherer Snop. Er wird niemals sein Selbstbewusstsein zur Seite legen. Das soll er auch nicht. Seine Art macht ihn aus. Es macht ihn so besonders, ohne dass er es überhaupt weiß.

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