30|Innerlicher Kampf

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»Ich hab meiner Mutter von ihm erzählt

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»Ich hab meiner Mutter von ihm erzählt.« Schockiert reiße ich meine Augen auf und drücke unbedacht auf die Bremse. »Du hast was?!«, rufe ich schockiert und hinter mir ertönt eine Hupe, weil ich abrupt gebremst habe. Mit einem Handzeichen entschuldige ich mich von dem hinter mir. »Sorry Ali« streiche ich auch kurz über sein Lenkrad. Daraufhin widme ich mich wieder Leyla, als ich die Kupplung trete und in den ersten Gang schalte, um anzufahren. »Deine Mutter weiß von Abbas?« Sie nickt und versteckt ihr Gesicht zwischen ihren Händen. »Aber... ihr kennt euch doch noch gar nicht so lange. Wie konntest du es bitte deiner Mutter erzählen?« Ich schaue immer wieder abwechselnd von ihr auf die Straße, um nichts zu verpassen. Mit so einer Nachricht am Morgen habe ich wirklich nicht gerechnet. »Es ist mir rausgerutscht.« Ich lächele breit, als ihre Wangen sich rötlich färben. Das ist so verdammt süß. Das bedrückte Gefühl in meiner Brust löst sich, als ich ihr schüchternes Lächeln erblicke. Das ist die schönste Nachricht, die ich seit langem bekommen habe. Meine beste Freundin ist auf dem guten Weg zu heiraten.

Ich quieke kurz erfreut auf und schwinge das Lenkrad nach links und rechts, sodass wir wackeln. »Du baust gleich ein Unfall« hält sie das Lenkrad fest, doch ich kann nicht aufhören zu lächeln. Wir können jetzt sogar ein Unfall bauen und ich würde trotzdem lächeln. »Scheiß drauf. Du heiratest« rüttele ich sie am Arm, was sie nur noch schüchterner machen lässt. »Lass das Asel.« Grinsend sehe ich zu ihr. Das ist so schön. Gott, ich sollte sie echt oft damit aufziehen. Fürs Erste lasse ich es aber, denn sie sieht schon aus wie eine Tomate. Das ist so süß, dass ich sie zerquetschen möchte. Endlich, wird sie glücklich. Wenn sie glücklich ist, bin ich es auch. Ich biege rechts ab, sodass ich auf den Parkplatz der Uni hineinfahre und werde auch schnell fündig. Schnell parke ich Ali ein und verlasse mit Leyla gemeinsam mein Auto. Zum Abschied klopfe ich zweimal auf Alis Dach, schultere meine Tasche und laufe mit Leyla in die Uni. Mein Outfit, was aus einem weißen Bauchfreien top besteht, habe ich mit einer grünen dünnen Jacke kombiniert, die genauso lang, wie mein Oberteil ist. Von vorne habe die Fäden zu einer schleife gebunden und darunter trage ich eine dunkelblaue lockere Hose. Mein Oberteil richte ich, dabei kann ich nicht aufhören, sie schief lächelnd anzusehen. Obwohl die letzten Tage nicht die besten waren, hat sie mit einer Nachricht meine ganze Woche gerettet.

»Wo ist mein Enişte? Sollen wir nicht zu ihm?« Seufzend legt sie ihren Kopf in den Nacken, was mich nur noch stärker zum Grinsen bringt und ich mich bei ihr einhacke. Zusammen laufen wir den Flur entlang und wechseln das Thema zu ihrer Serie, was sie momentan schaut. Sie macht nichts anderes, außer vor dem Fernseher zu sitzen. Von morgens bis Abends. Sie kommt gefühlt nur zur Uni, sonst sitzt sie auf der Couch. Und jetzt regt sie sich auch schon wieder über die Charaktere auf, während ich ihr stumm zuhöre. Obwohl es mich kein bisschen interessiert, höre ich ihr trotzdem zu und versuche ein Zusammenhang zwischen dem ganzen zu finden, auch wenn es schwer ist. Die einzelnen Bruchteile ergeben nämlich keinen Sinn. Und genau als ich etwas nachfragen möchte, knallen wir gegen eine Person, da wir beide nicht vor uns geschaut haben. Sofort löse ich meine Hand von Leyla, schaue zu der Person vor mir und als meine Lippen eine Entschuldigung verlassen möchten, belasse ich es. Bei ihr werde ich mich definitiv nicht entschuldigen. Leyla hingegen hebt ihre Hände und entschuldigt sich. Melissa, die vor uns steht, schaut mit einem herablassenden Blick zu uns. Sie soll mir fern bleiben. Seitdem ich die Sache zwischen ihr und Arda erfahren habe, gehe ich ihm, als auch ihr aus dem Weg. In mir brodelt nämlich eine Wut, sobald ich sie sehe. Ich weiß nicht, was für eine Wut das ist, aber zu wissen, dass ihre Lippen auf Arda lagen, lässt mich innerlich kochen.

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