41|unknown feeling

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»Da ist ein Platz frei« zeigt Leyla auf den Tisch hinten in der Ecke

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»Da ist ein Platz frei« zeigt Leyla auf den Tisch hinten in der Ecke. Mit unseren Tellern laufen wir zum Tisch, um uns hinzusetzen. Jeweils gegenüber voneinander nehmen wir Platz. Heute gibt es in der Mensa Reis mit einer Brokkoli-Sahne-Soße. »Wenigstens hast du es jetzt hinter dir, Leylam. Jetzt atme aus. Danach machen wir uns Gedanken über die Ergebnisse.« Leyla hat gestern ihre letzte Prüfung geschrieben und ist nicht so überzeugt davon. Es ist wohl nicht gut gelaufen. Verzweifelt kam sie gestern nachhause und ist sofort schlafen gegangen. Deshalb habe ich gestern eine Lasagne vorbeireitet, weil es ihr Lieblingsessen ist. Danach ging es ihr besser und wir haben gemeinsam einen Film geschaut, sodass sie wenigstens für eine kurze Zeit abgelenkt war.

»Wenn wir schon darüber sprechen« gibt sie aufgeregt von sich und setzt sich gerade hin. Aufmerksam sehe ich in ihre Augen, während ich einen Löffel von meinem Essen in meinen Mund schiebe. »Heute Abend gibt es eine Party. Irgendeiner aus der Uni hat es organisiert.« »Und woher weißt du davon?« Ich mag keine Partys. Bei der letzten habe ich ganz schön schlechte Erfahrungen gesammelt. Noch einmal erlebe ich es ungern. »Es wurde gepostet. Außerdem hat Abbas mir davon erzählt. Das ist jetzt nicht unser Thema. Gehen wir hin?« Ihre blauen Augen strahlen aufgeregt und das Lächeln auf ihren Lippen lässt mich meine Entscheidung hinterfragen. Ich möchte nicht hin, aber ihre Bitte möchte ich nicht vereinen. »Ich weiß nicht. Du weißt, wie das Letzte geendet ist.« »Ja, aber damals mochtet ihr euch nicht. Diesmal würde mein Enişte dich niemals in einen Pool schubsen. Er würde denjenigen, der dich hineinschupst, schlagen. Sprich nicht so, als würdest du deinen eigenen Freund nicht kennen.« Mir entgeht ihr Schmunzeln nicht, doch sie versucht es zu verstecken, indem sie von ihrem Essen isst.

Sie soll weiter ihren Spaß haben. Dieser Deal ist für sie eine Unterhaltung geworden. Deshalb hat sie mich gefühlt dazu gezwungen, es anzunehmen, damit sie etwas zum Amüsieren hat. »Ich finde, wir sollten gehen. Außerdem werden Deniz und Melissa auch dort sein. Spielt ihr diese Beziehung nicht wegen Melissa? Wäre eine gute Situation, um zu zeigen, wie perfekt ihr zueinanderpasst.« »Übertreib nicht« zerstöre ich ihre Vorstellungen, da sie schon verträumt schaut. Perfekt nennt sich etwas anderes. Arda ist perfekt, deshalb hätte er auch eine perfekte Person an seiner Seite verdient. Melissa zum Beispiel. Sie hätte ihm geben können, was er verdient. Sie könnte ihm das geben, was ich ihm nicht gebe. Ich verstehe immer noch nicht, wieso er sie nicht will. Sie ist bildhübsch. Vielleicht kann sie eine Zicke sein. Doch auf den ersten Blick scheint sie nicht so. Sie sieht so unantastbar aus.

»Kızlar« höre ich auf einmal die Stimme von Arda, weshalb ich die Gedanken sofort bei Seite lege und meine Anspannung löse. Mädels. Mein Kopf drehe ich nach links und entdecke, wie Arda, Abbas und Baran zu uns treten. Auf Ardas Lippen das altbekannte Grinsen, während Abbas die Freundlichkeit behält. Dann hätten wir Baran. Er widerspiegelt das komplette Gegenteil von den beiden. Kein Lächeln, keine Begrüßung. Die Augenbrauen zusammengezogen, die Schultern angespannt. Er sieht gereizt, jedoch auch wütend aus. Was ist los mit ihm? Sonst lächelt er auch immer. Vielleicht nicht so schadenfroh wie Arda, doch er hatte ein Lächeln auf den Lippen.

The Deal Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt