36|Comfort Place

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»Ihr wollt wirklich vergiftet werden

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»Ihr wollt wirklich vergiftet werden.« »Das schaffst du schon« klopft mir Abbas auf die Schultern. Was wollen die beiden von mir? Nur weil ich einmal für Asel gekocht habe, kann ich doch jetzt nicht jede Woche kochen. So waren nicht meine Absichten. »Nudeln kriegst du wohl hin.« Genervt schaue ich zu Abbas, dem das ganze Spaß macht. Er setzt sich an unser Esstisch, sodass nur noch Baran neben mir steht. Wenigstens er kann bisschen netter sein. Baran ist nicht wie Abbas. Er würde mir helfen. »Denk gar nicht daran. Für Asel konntest du auch kochen.« Das ist doch nicht sein Ernst? Sind die beiden etwa eifersüchtig auf Asel, weil ich für sie gekocht habe? Ich wohne mit den beiden. Worauf sind die bitte eifersüchtig? »Nur weil Sümeyra nicht hier ist, musst du es nicht an mir hinauslassen. Du kannst für deine Freundin auch kochen. Natürlich, wenn sie den Weg zurück nach Deutschland findet.« Wenn sie mich provozieren, dann bleiben sie nicht verschont. »Seni ayamın altına alırım Arda.« Amüsant grinse ich nur. »Gel Kardeşim« zieht Abbas ihn am Arm zu den Stühlen und wirft mir hinter seinem Rücken einen warnenden Blick, was ich nur mit einem Schulterzucken erwidere. Baran ist in letzter Zeit sehr gereizt, wenn es um Sümeyra handelt. Das letzte Mal als sie sich gesehen haben, waren Monate. Nur durch FaceTime oder Anrufe können sie ihre Sehnsucht stillen. Ich hoffe, sie kommt ihn bald besuchen, sonst drehe ich noch durch. Für jede Sache meckert er, weil er seine Freundin vermisst. Sie hat sich ein paar Semester vorher für das Auslandsjahr beworben. Bald sollte sie zurückkehren. Hoffe ich zumindest, damit Baran endlich Ruhe gibt.

Ich fokussiere mich auf die Nudeln, während die beiden hinter mir sprechen. »Hast du deine Papiere eigentlich abgeschickt, Arda?« Ich nicke auf ihre Frage und fülle den Topf mit Wasser, damit es schon mal kocht. »Hab schon eine Bestätigung bekommen, dass sie angekommen sind.« Dieses Auslandsjahr wollte ich schon immer machen, doch sobald ich daran denke, zieht sich etwas in meiner Brust zusammen. Plötzlich bin ich mir doch nicht mehr sicher, ob ich noch Amerika fliegen möchte. Mir war schon von Anfang an bewusst, dass ich meine Familie und Freunde für ein Jahr nicht sehen werden. Es hat mir auch nie etwas ausgemacht, da ich mein Ziel vor Augen hatte, aber je näher die Zeit rückt, desto weniger möchte ich fliegen. Doch es ist zu spät. Meine Papiere sind eingegangen. Es gibt kein Zurück mehr und wenn auch, ich möchte es machen. Für meine Eltern. Für mich selbst. Ich möchte meinen Träumen nach gehen.

Das Klingeln meines Handys reißt mich aus meinen Gedanken. Nachdem ich meine Hände abgetrocknet habe, greife ich nach meinem Handy und entdecke...Leyla? Warum ruft mich Leyla an? Leyla ruft mich nie an. Ist ihr etwas zugestoßen? Dann würde sie doch Abbas anrufen. Ist etwas mit Asel? »Leyla« gehe ich an ihren Anruf und schaue zu den Jungs. Abbas Aufmerksamkeit gilt sofort mir und er kräuselt seine Stirn. »Warum ruft dich Leyla an?« Ich zucke nur unwissend mit den Schultern und halte ihn auf als er aufsteht. »Tut mir leid, dass ich dich störe. Mir ist bewusst, dass du vielleicht etwas zu tun hast, aber ich weiß nicht, was ich machen soll.« Verwirrt ziehe ich meine Brauen zusammen. Ist ihr etwas zugestoßen? Warum redet sie so in einem Rätsel? »Geht es dir gut, Leyla?« Sie macht mir Angst. Ich spüre Abbas Panik, doch Baran hält ihn auf.

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