60|Separate lives

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»Ich finde, wir sollten dir ein Date suchen

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»Ich finde, wir sollten dir ein Date suchen.« Genervt verdrehe ich meine Augen und sehe zu Kerim, der optimistisch zu mir sieht. »Nein, ich möchte auf kein Date.« »Asel du bist seit sechs Monaten Single.« Was für mich keinerlei Problem aufweist. Ich mag es, Single zu sein. Verstehe einfach nicht, warum Leute ein Problem damit haben, dass ich Single bin. »Das ist auch gut so.« Manchmal kommt mir das noch sehr surreal vor, dass Arda und meine Beziehung vor sechs Monaten geendet ist. Es fühlt sich alles noch so an, als wäre es gestern gewesen. Er ist seit sechs Monaten in Amerika. Unser Leben geht weiter. Seins dort und meins hier. Überraschenderweise habe ich mich sehr schnell an seine Abwesenheit gewöhnt. Durch meine Freunde habe ich seinen Abschied schon schnell verarbeitet. Zumindest für meine Verhältnisse. Mit den Monaten habe ich immer weniger nach ihm gefragt. Ich habe mir weniger Fragen gestellt, weshalb er sich nicht bei mir meldet. Ich habe weniger an ihn gedacht. Natürlich schweifen immer noch die Fragen um mich herum, weshalb er sich nicht gemeldet hat oder ob er sich noch melden wird. Trotzdem heile ich. Mit der Zeit heile ich immer stärker. Aufgrund meiner Freunde und Familie. Doch am meisten durch mich selbst. Ich habe mich darauf eingelassen, zu heilen. Ich mache Prozesse und es tut mir gut. Natürlich bin ich sauer auf Arda. Jedoch habe ich bemerkt, dass mein Leben hier weiter läuft. Er lebt in Amerika und ich in Deutschland. Ich kann mein eigenes Leben nicht davon abhängig machen, wann er kommt und ob er an mich denkt. Ich muss vorankommen. Ich muss mich selbst heilen, weil kein anderer dafür sorgen wird.

»Ein einziges Date. Ich habe einen Freund, den ich dir zur Verfügung stellen kann. Wie wärs, wenn du mit ihm ausgehst?« versucht er mich immer noch zu überreden. »Nein, ich bin gerne Single.« Verwirrt sieht er zu mir. »Kein Mensch ist gerne Single.« »Nur weil du nicht ohne eine Frau an deiner Seite leben kannst, muss ich nicht dasselbe mit einem Mann machen« werfe ich meine Serviette auf ihn. Angeekelt verzieht er sein Gesicht, als die Serviette seine Wange trifft. »Bah Asel« wirft er die Serviette auf mein Tablett, was mich lachen lässt. Ein sehr großes Dankeschön muss ich an Kerim aussprechen. Er ist mir keine Sekunde von der Seite gewichen. Seitdem Arda nicht mehr in Deutschland ist, hat Kerim mir sehr stark geholfen, weiterzumachen. Er stand mir immer bei und hat mich immer versucht, zum Lachen zu bringen. Manchmal kann er einen im Stich lassen, doch nicht, wenn es wirklich um etwas Wichtiges geht.

»Guten Morgen« ertönen die Stimme der Mädels, weshalb ich von Kerim zu den Mädels schaue und sie begrüße. Kerim tut es mir nach, weshalb ich und er leicht zur Seite rutschen, damit die Mädels sich setzen können. Eine kurze Stille legt sich, weshalb ich zu Kerim sehe, der meinen Blick erwidert. Es ist immer so unangenehmen, wenn Kerim und die Mädels aufeinandertreffen. Es legt sich immer eine unangenehme Stille, die ich mir nicht erklären kann. »Ich gehe dann lieber. Wir sehen uns, Asel« verabschiedet er sich von mir und nickt den Mädels kurz zu, um daraufhin zu verschwinden. Seitdem Arda weg ist, fällt jede Kleinigkeit, die ich mache, auf. Nur weil ich mit einem Freund Zeit verbringe, verbinden sie es sofort mit einer Beziehung oder dass wir Gefühle füreinander hätten. Ich war mit Kerim befreundet, bevor ich Arda kannte, deshalb kann ich mir ihre Reaktionen einfach nicht erklären.

The Deal Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt