40|Happiness

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»Sollen wir ein bisschen spazieren?«, fragt Arda, weshalb sich eine Skepsis um mich legt

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»Sollen wir ein bisschen spazieren?«, fragt Arda, weshalb sich eine Skepsis um mich legt. Seit wann mag es Arda zu spazieren? Das ist mir neu. »Hier gibt es einen Ort, da kann man schön spazieren.« Warum kennt er sich in meiner Stadt aus? Außerdem, wovon spricht er? Ich kenne keinen Ort. »Ja, bisschen spazieren wäre mega cool.« Nun widme ich mich Yiğit. Mega cool? So etwas sagt er nie. Was haben die beiden geplant? »Ihr seid doch auf etwas hinaus« wechsele ich meinen Blick zwischen ihnen. Arda schnalzt verneinend mit der Zunge, doch mir entgeht sein Zwinkern gegenüber Yiğit nicht.

Ohne ihre Entscheidung zu hinterfragen, steige ich in den Wagen. An Ort und Stelle zu diskutieren, wird sowieso nichts bringen. Arda fährt an diesen Ort und parkt, damit wir aussteigen. Und der Anblick wundert mich nicht. Das nennt er einen schönen Ort? Das ist unser Park um die Ecke. Hier habe ich als Kind immer gespielt. Was suchen wir hier? Und warum ist Yiğit so schadenfroh, doch gleichzeitig nervös? Was haben die beiden hinter meinem Rücken geplant? »Ich laufe vor.« Er läuft nicht. Er rennt. Wortwörtlich. Wer wartet auf meinen Bruder dort? Mit ihm ist doch etwas geschehen.

»Was habt ihr geplant?« widme ich mich Arda. Gemeinsam folgen wir Yiğit. Deutlich langsamer als er. »Nichts« zuckt Arda mit den Schultern und lässt seine Hände in seine Hosentaschen wandern. Das ist so gelogen. Er ist so ein schlechter Lügner. »Sag schon.« »Gar nichts.« Das kann er doch jetzt nicht bringen. Wie kriege ich es aus seinem Mund raus? »Ardam« trete ich ihm ein Schritt näher, sodass ich mich in seinem Arm einhacke, dabei sehe ich zu ihm hoch. Sein Kopf senkt er und als er meinem Blick begegnet, löst er meinen Arm von ihm und tritt von mir weg. »Nein. Komm mir nicht mit Ardam an.« Ich muss es doch irgendwie aus seinem Mund herauskriegen. Wie schleimt er immer? Irgendwie muss ich ihn weich kriegen. »Ich gebe dir auch einen Kuss.« »Auf die Lippen?« grinst er verschmitzt, was mich die Augen verdrehen lässt. »Auf die Wange natürlich.« »Dann nicht« zuckt er nur mit den Schultern und läuft weiter. Das kann doch nicht wahr sein. Mein Bruder erzählt Arda von seinen Geheimnissen, obwohl sie nur eine Nacht ein Zimmer geteilt haben, indem Arda auf dem Boden schlafen musste. Er wird mit Yiğit kein Zimmer mehr teilen. Soll er im Wohnzimmer schlafen, sonst werden sie noch zu besten Freunden. Dies ist das Letzte, was ich möchte.

»Was verheimlicht mein Bruder mir?« »Nichts, Asel.« Sogar sein nichts klingt gelogen. Frustriert seufze ich auf, während wir weiter laufen, um am Park anzukommen. Dabei spreche ich mit Arda kein Wort. Nicht einmal einen Blick gewähre ich ihm. Ich werde ihn ignorieren, bis er es mir erzählt. Yiğit ist schon zwischen den Kindern verschwunden. Er begrüßt seine Freunde mit einem Handschlag, während wir uns auf die Bank setzen. Meine Arme verschränke ich vor der Brust, lehne mich zurück, um meine Augen zu schließen, während ich die Sonne auf mich sinken lasse. Die hellen Strahlen der Sonne fallen auf meinen Körper und lassen mich eine Wärme spüren. Ich liebe den Sommer. Sobald die Sonne strahlt, erhellt sich meine Laune. Als würde es allen Menschen so gehen. Jeder lächelt, jeder strahlt, jeder ist nett. Meine Augen öffne ich und sehe mir die Kinder an. Sie lachen glücklich und strahlen so viel Freude aus, die mich ungewollt lächeln lässt.

The Deal Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt