34|Neuer Deal

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»Lass doch was essen gehen alter« ist das erste, was ich höre, nachdem ich meinen Saal verlasse

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»Lass doch was essen gehen alter« ist das erste, was ich höre, nachdem ich meinen Saal verlasse. Die Prüfung hat mich erledigt, weshalb ich einfach von der Uni verschwinden möchte, um in einen Winterschlaf zu fallen. »Nein! Asel verlässt jede Sekunde diesen Saal, weil ihre Prüfung endet, da gehe ich doch nicht essen« erkenne ich sofort seine Stimme. Erschöpft verlasse ich den Saal. Meine Haare hängen bestimmt in jede Richtung. Mir ist warm und ich spüre schon, wie rot meine Wangen sind. Zumindest ist der Stress in mir für ein Bruchteil aufgelöst. Zu wissen, dass ich eine Prüfung hinter mich gebracht habe, obwohl es vielleicht kein gutes Ergebnis wird, bin ich erleichtert.

Ich trete zu den Jungs und sofort nimmt mich Arda wahr, weshalb er mir entgegenläuft. Ein sanftes und schüchternes Lächeln setze ich auf meine Lippen, als alle drei zu mir treten. Nicht einmal die Energie zum Lächeln besitze ich. »Wie war es?« Mit einem leichten nicken begrüße ich die Jungs. »Es war ganz okay, denke ich« beantworte ich auf Ardas Frage. Ich weiß es selber nicht. Eigentlich habe ich alles gemacht. Zumindest habe ich es versucht. Nun stellt sich die Frage, ob es richtig ist. »Hattest du Schwierigkeiten?« »Bei ein paar Aufgaben ja. Es waren Sachen, die ich nicht konnte. Es kam aber auch Dinge, die wir gelernt haben. Ich weiß nicht« zucke ich mit den Schultern. Ich hoffe, es ist genug, um weiterzukommen. Ich will einfach nur durchkommen, der Rest ist mir egal. Mir liegt es nicht daran, die beste zu sein. Mein Ziel ist es, weiterzukommen. Dafür muss ich nicht die beste sein. Mir ist bewusst, dass ich es nicht schaffe. Deshalb erhoffe ich es mir nicht.

»Ich finde« fängt Abbas an zu sprechen, legt dabei seinen Arm, um Ardas Schulter, sodass sein Gewicht auf Arda liegt. »Wir sollten etwas essen gehen.« Sein unschuldiges Lächeln bringt mich zum Schmunzeln. Abbas ist der aufgedrehte in der Gruppe. Arda der selbstverliebte, indem er denkt, dass die Welt sich um ihn dreht. Während Baran der Aufpasser ist. Sobald eine Diskussion zwischen Arda und Abbas entsteht, erscheint Baran dazwischen. Manchmal warten die Jungs auf eine Bestätigung von Baran, um etwas auszuführen. Als wären Arda und Abbas die Kinder von Baran. Ob Baran der älteste in der Gruppe ist? Vielleicht kommt daher ihr Verhalten.

»Eigentlich will ich mich einfach nur hinlegen und schlafen.« Ich fühle mich so erschöpft. Bevor die nächsten Prüfungen beginnen, möchte ich jetzt genug Schlaf sammeln. »Siehst du! Wir könnten etwas essen« löst Abbas seinen Arm von Ardas Schulter und schlägt ihm auf den Oberarm, weshalb Arda ihm einen tödlichen Blick schenkt. Die beiden sind wie Hund und Katze. Weshalb haben sie sich angefreundet, wenn sie sich nur zanken? »Er wollte nicht mit uns essen und hat hier auf dich gewartet, wie ein Irrer.« Er hat auf mich gewartet? Mein Kopf wende ich zu Arda, der meinen Blick meidet und Abbas mit seinem Blick tötet. Arda Özen hat darauf gewartet, dass meine Prüfung endet? Wollte er danach etwas unternehmen oder warum ist er nicht mit den Jungs essen gegangen? Oh Gott, er geniert sich. Er meidet meinen Blick und ich merke dies anhand daran, wie er mit meinem Haargummi spielt. Arda Özen wird schüchtern. Wie süß. Das muss ich in meinen Kalender eintragen. Der Arda Özen, der alles offen sagt ohne scheu, wird gerade schüchtern. Ich glaube, die Welt geht unter.

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