53|Last Dinner

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Ardas Familie ist so wunderschön

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Ardas Familie ist so wunderschön. Sie haben mich sofort aufgenommen, als wäre ich ein Teil dieser Familie. Sein älterer Bruder und seine Frau haben mich so behandelt, als wäre ich ihre Schwester. Bilal ist etwas schüchtern. Eben habe ich versucht mit ihm zu sprechen. Er hat nur knappe Antworten von sich gegeben, weshalb ich ihn in Ruhe gelassen habe. Ich möchte ihn nicht belästigen. Wenn er nicht mit mir sprechen möchte, ist es okay. Ardas Eltern hingegen sind so tolle Menschen, über die beiden möchte ich gar nicht sprechen. So wunderbare Menschen, dass mir keine Worte einfallen. Sein Vater hat mir die ganze Zeit etwas auf den Teller gelegt. Egal, wie oft ich es verneint habe, hat er es getan. Bis Melek Abla mich darauf angesprochen hat, dass es normal ist. Dann habe ich die Situation beobachtet und bemerkt, dass er dasselbe auch bei Melek Abla macht. Hingegen tut er es bei seinen Söhnen nicht. Nur bei mir, Melek Abla und seiner Frau. Ardas Mutter ist genauso. Sie hat mich sofort aufgenommen. Sie wollte mich kaum loslassen, und seitdem ich hier bin, habe ich sie noch nie ohne ein Lächeln auf den Lippen entdeckt. Von wem Arda diesen Charme hat, verstehe ich direkt. Sein Vater. Allein, wie viel acht er seinen Mitmenschen schenkt. Wie er sich um alle kümmert, zeigt, woher Ardas Erziehung kommt. Den Respekt und Anstand hat er von seiner Familie. Die Familie Özen besteht aus einem unbeschreiblichen Charme, sogar Bilal, obwohl er erst 18 ist.

»Wer hätte gedacht, dass wir eines Tages mit den Eltern von unseren Männern essen werden?« gibt Leyla von sich. Wir sitzen zusammen auf den Stühlen, während die anderen in ihren Gesprächen vertieft sind. »Von deinem Mann« korrigiere ich sie, weshalb ich nur ein Augenverdrehen von ihr bekomme. »Na ja, ob er mein Mann wird, ist die Frage.« Warum denkt sie so? Sie liebt ihn doch. Und er liebt sie. Verwirrt sehe ich zu ihr. »Schau gar nicht so. Meine Mutter akzeptiert ihn nicht.« Ihr Blick liegt dabei auf Abbas, der mit Yusuf Abi spricht. »Warum aber? Ich verstehe es nicht.« »Er ist Palästinenser. Ich bin aus Trabzon. Meine Mutter akzeptiert keinen, der nicht dieselbe Nationalität teilt wie wir.« Das ist so ein Schwachsinn. Liebe ist viel mehr als die Nationalität. Abbas ist vielleicht kein Türke, aber dafür ist er so ein süßer und bezaubernder Mann. Möchte ihre Mutter lieber, dass ein Mann sie auf Händen trägt und Palästinenser ist? Oder dass ein Mann ihre Tochter wie Müll behandelt, dafür aber aus Trabzon kommt? Das ergibt für mich keinen Sinn. »Aber seine Eltern akzeptieren dich doch?« Oder habe ich etwas falsch aufgenommen bei diesem Essen?

Sie zuckt nur mit ihren Schultern und blickt auf ihr Getränk in der Hand. Ich verstehe ihre Mutter nicht. Ihre Tochter hat jahrelang gelitten. Sie war der Grund, weshalb sie gelitten hat und jetzt, wo ihre Tochter endlich glücklich ist, verbietet sie es ihr. Sollte eine Mutter nicht alles geben, damit ihre Tochter glücklich im Leben ist? Nachdem sie ihrer Tochter so viel Leid angetan hat, sollte sie doch jetzt dafür sorgen, dass sie glücklich wird. Sie sollte doch weniger Schmerz verursachen und diese Liebe erlauben. Manche Menschen sollten einfach keine Eltern werden.

»Ist auch egal jetzt. Anscheinend sollen wir nicht sein. Ist okay. Nur, wie sage ich es ihm?« Erneut sieht sie zu ihm und eine Trauer legt sich um ihr Gesicht, weshalb ich sie am liebsten in die Arme nehmen würde. Doch ich weiß, dass Leyla in solchen Momenten nicht umarmt werden möchte. Deshalb suche ich nach einer Lösung in meinem Kopf. Wie überredet man eine Mutter denn? »Warum sprechen seine Eltern nicht mit deiner Mutter?« »Du kennst meine Mutter. Als würde es etwas bringen.« Stimmt auch. Ihre Mutter konnte ich einfach nie in mein Herz schließen. Sogar mich wollte sie mal nicht in ihrem Haus haben, weshalb wir immer bei mir zu Hause waren.

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