Scheiße. Was habe ich nur getan? Wieso sage ich ihm, er soll mich küssen? Das könnte doch alles anders geregelt werden. Ich habe alles von ihm gespürt. Seine Hände an meinem Körper, die eine Hitze verursacht haben. Seine Erektion an meinem Bauch. Seine Lippen an meinen. Ich fühle immer noch ihre stärker an meinen. Egal, wie sehr ich versuche, es zu vergessen, die Festigkeit seiner Lippen bekomme ich nicht weg. Ich fühle mich komisch. Es war ein Fehler, doch ein schöner Fehler. Jedoch darf es nicht noch einmal passieren. Das war unser erster und letzter Kuss. Auch, wenn ich es nicht aus meinem Gedächtnis löschen kann. Wir haben uns geküsst. Scheiße, wir haben uns wirklich geküsst. Die Regeln, die ich aufgestellt habe, wurde meinetwegen gebrochen. Arda hat mich nicht gegen meinen Willen geküsst. Ich wollte es. Ich habe ihm gesagt, er soll mich küssen. Was ist nur in mich gefahren? Meine Haut kribbelt und jedes Mal, sobald meine Gedanken an seine Lippen schweifen, zieht sich ein Kribbeln durch meinem Körper. Ich muss irgendetwas unternehmen. Hauptsache, ich kriege ihn aus meinem Gedächtnis.
»Wir müssen gehen« spreche ich hektisch zu Leyla, die neben Abbas sitzt und mit ihm gesprochen hat, bis ich aufgetaucht bin. Verwirrt sieht sie zu mir und als sie meinen panischen Blick entdeckt, steht sie sofort auf. »Noldu kuzum?« »Wir-« Ich möchte in Tränen ausbrechen. Nicht, weil ich diesen Kuss bereue. Es ist wahrscheinlich besser so für Ardas Spiel. Nun wird Melissa ihn in Ruhe lassen. Sie muss ihn in Ruhe lassen. Doch irgendwie liegt ein bedrücktes Gefühl in meiner Brust. »Können wir bitte gehen?« Meine Stimme ist ganz leise, weil ich Angst habe, dass sobald ich meine Stimme erhöhe, die Tränen hinuntergleiten. Ich will nur nachhause, um alles zu überdenken. Ich muss jetzt Ruhe haben. Das war ein Schritt zu weit. Der Deal sollte niemals ein Kuss beinhalten. Dieser Deal sollte so vieles nicht beinhalten, doch nun? Nun stehen wir in einem kompletten Desaster.
»Natürlich können wir gehen.« Sie greift nach ihren Sachen und spricht kurz mit Abbas, währenddessen kaue ich nervös an meiner Unterlippe und lasse meinen Blick durch die Gegen gleiten. Vor allem bleibe ich an der Terrassentür hängen. Er soll nicht kommen. Wenn ich ihn jetzt nochmal sehe, weiß ich nicht, wie ich reagiere. Entweder ich falle ihm in die Arme oder es endet in einem Streit, wegen meiner Frustration. Mir ist nicht bewusst, was mich so frustriert. Es ist nicht nur der Kuss, sondern auch die Ereignisse davor. Als ich auf seinem Schoß saß und seine Hand über meinen Körper gegleitet ist, während seine Härte sich an meinen Hintern gedrückt hat. Ich weiß nicht, ob es mich erregt hat. Es war so ungewohnt. Gefühle, die ich nie zu spüren bekommen habe. Obendrauf kam der Kuss, der alles nur noch schlimmer gemacht hat. Wir beide spielen dieses Spiel gefährlich. Von Tag zu Tag nähern wir uns. Diese Nähe könnte unser Untergang sein.
»Gel« legt Leyla ihren Arm an mein Rücken und es erleichtert mich Arda nicht zu sehen, als wir die Tür überqueren und zu meinem Auto laufen. Wie werden wir uns jetzt verhalten? Machen wir dort weiter, wo wir zuletzt waren oder ändern sich gewisse Dinge zwischen uns? Ich bin so durcheinander. Was soll ich nur machen? »Was ist drinnen passiert?«, fragt Leyla, als wir in mein Auto steigen und die Ruhe sich um uns legt. Ich möchte es ihr nicht sagen, aber ich brauche ein Rat. Die Sicht von einer anderen Person könnte mir helfen. Doch nicht im Auto. Viel lieber spreche ich mit ihr zu Hause. »Können wir zu Hause darüber sprechen?« sehe ich sie an, dabei spüre ich, wie eine Röte sich um meine Wangen legt. Es ist mir so unangenehmen. Natürlich ist es normal. Paare küssen sich. Aber normale Paare. Keine gespielten Paare. Wir sollten uns nie küssen. Das war falsch. Denn es hat uns beide nicht kaltgelassen. Zumindest mich hat es nicht kaltgelassen. Ich spüre immer noch seine Hände an mir. Die Festigkeit seiner Lippen, die sich an meine gedrückt haben. Ich möchte diese Gedanken loswerden.
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The Deal
Romance»𝐈𝐜𝐡 𝐝𝐚𝐜𝐡𝐭𝐞, 𝐬𝐢𝐞 𝐰𝐚̈𝐫𝐞 𝐧𝐮𝐫 𝐞𝐢𝐧 𝐓𝐞𝐢𝐥 𝐝𝐞𝐬 𝐒𝐩𝐢𝐞𝐥𝐞𝐬, 𝐝𝐨𝐜𝐡 𝐧𝐮𝐧 𝐢𝐬𝐭 𝐬𝐢𝐞 𝐞𝐢𝐧 𝐓𝐞𝐢𝐥 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞𝐬 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧𝐬.« Ihre Beziehung bildet die selbe Ebene wie Sonne und Mond. Unterschiedlich, doch anziehend...