22|Begierde

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Ich möchte meinen Kopf gegen die Wand schlagen

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Ich möchte meinen Kopf gegen die Wand schlagen. Wieso habe ich ihr nur gesagt, dass sie abschalten soll heute? Wieso denke ich nicht nach, bevor ich einen Satz ausspreche? Sie schaltet ab. Und zwar sehr gut. In ihrer Hand ein Becher, während sie lachend Pingpong spielt. Und sie trieft jedes Mal. Das Becher in ihrer Hand ist nicht mal leer und sie kriegt schon das Nächste in die Hand gedrückt, weil sie schon wieder den Ball reingeworfen hat. Seit wann kann sie so gut zielen? Sie ist doch verrückt. Ich sollte sie langsam wirklich von hier wegbringen, bevor sie komplett den Kopf verliert.

»Wir haben ihn rausgeworfen, aber nicht geschlagen.« Ich nicke, doch löse meine Augen nicht von Asel, die die Flüssigkeit aus ihrem Becher in einem Schub runterschluckt. »Tamam, danke.« »Du solltest sie echt mal nachhause fahren« klopft Baran mir auf die Schulter. Das ist mir bewusst. Ich sollte sie dort rauszerren, bevor sie noch auf dumme Gedanken kommt.

»Ist Abbas noch nüchtern?« Baran nickt. »Er trinkt nicht. Leyla und er verzichten heute.« Wie schön es wäre, wenn eine Person auch ihre Grenzen kennen würde. Aber nein. Meine liebe Freundin muss es übertreiben. »Dann soll Abbas Leyla fahren, ich muss mich um einen Zwerg kümmern.« Er nickt und schon banne ich mir den Weg zu ihr. Ich spüre die Blicke der Jungs auf ihr, was mich innerlich brodeln lässt. Sie Mustern sie, nehmen kaum ihre Augen von ihr, weshalb ich ihnen am liebsten die Augen rausreißen möchte. Doch ich versuche es zu ignorieren, denn sonst endet die Party mit einer Schlägerei. Da ich sowieso meine Wut an Deniz nicht rauslassen konnte, würde es hier nicht gut enden. Meine Füße führen mich zu ihr, um sie endlich dort rauszuholen.

Gerade als ich vor ihr ankomme, legt sie ihren Kopf in den Nacken und will die Flüssigkeit von dem Glas austrinken, da ergreife ich es sofort und ziehe es ihr aus der Hand. Irritiert sieht sie zu mir, doch sofort bildet sich ein Lächeln auf ihren Lippen. Mir ist gar nicht nach Lächeln. »Da ist ja mein liebster Freund.« Wenn sie betrunken ist, soll sie aufhören, mich so zu nennen. Sie soll beim vollen verstand sein, wenn sie mich als ihr Freund sieht.

»Wir gehen.« Drehe ich ihr meinen Rücken zu, doch spüre sofort, wie sich ihre Hand um meinen Oberarm legt. »Nein. Die Feier hat doch neu angefangen, Ardacik.« Sie soll mich nicht so nennen. Dieser Spitzname ist hässlich. Als wäre ich ein kleines Kind. Ich drehe mich zu ihr und treffe auf ihre wunderschönen grünen Augen. Sie hat ihren Kopf leicht schief gelegt und lächelt süß. Sie ist so wunderschön, dass ich mich wirklich frage, wie dieser Bastard sie gehen lassen konnte.

»Lass uns tanzen.« An meinem Arm zieht sie mich an sich, weshalb wir dicht beieinander stehen, unsere Oberkörper sich berühren, dass ich sie an mir spüre. Sanft lege ich meine Hände an ihrem unteren Rücken ab, um sie zu stützen, da sie leicht schwankt. Mein Atem geht schneller, als meine Augen auf ihre treffe, die unschuldig zu mir hochsehen. Ihre Blicke sind mein Todesurteil. Wie kann ein Mann sich bei so einer wunderschönen Person beherrschen?

Ihre Nägel kratzen mein Hals entlang und schlingen sich um mein Nacken, weshalb ich mich an sie drücke und ein Stöhnen versuche zu unterdrücken, bei ihren Nägeln, die mein Nacken massieren. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, sie macht mich nicht an. Sie macht mich verrückt, wäre die richtige Beschreibung. Sie macht mich so an, dass sich untenrum alles regt, sobald sie mir näher tritt. Und eigentlich bin ich kein Schwanz gesteuerter Typ. Es gefällt mir aber, dass sie mich nicht will. Es macht mir Spaß ihr hinterher zu rennen.

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