19|SOS

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Ich kann es nicht fassen

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Ich kann es nicht fassen. Wie konnte ich bitte einfach einschlafen? Nicht einmal erinnern kann ich mich. Wann bin ich eingeschlafen? In welcher zwischen Zeit? Ich hab doch den Film geschaut. Wie konnte ich dann einschlafen? Wieso hat Leyla mich nicht geweckt, damit wir nachhause fahren? Es ist kein Weltuntergang. Ist ja nichts passiert. Würde etwas passieren, hätte ich mich daran erinnert. Ich war ja nicht dicht, sondern nur müde. Hätte ich die Nacht nicht so lange gelernt und wäre ich schlafen gegangen, würde das alles gar nicht passieren.

»Wieso hast du mich nicht geweckt?« Meine Sachen lege ich auf den Tisch und lasse mich gegenüber auf die Bank sinken. Zu Hause habe ich sie nicht getroffen, da ihre Vorlesung viel früher als meine begann. »Sanada guten Morgen.« Sie kann doch nicht so tun als wäre nichts passiert. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war. Kurz dachte ich, jemand hätte mich entführt, weil ich mich in einem fremden Raum befinde. Doch dann hab ich Ardas Geruch wahrgenommen, was die ganze Zeit in meiner Nase geschwebt hat und ich es zu Hause noch auf meinen Klamotten riechen konnte. Es hat mich angeekelt. Ich spüre es immer noch und komme auch nicht davon los. [Dir auch]

»Du bist eingeschlafen. Arda meinte du sollst schlafen, weil du wie eine bescheuerte die ganze Nacht sonst gelernt hättest.« Was eine schöne Ausrede. Natürlich hätte ich nicht gelernt. »Hör nie wieder auf ihn.« Wieso hört sie überhaupt auf ihn? Sie kann doch selber nachdenken. Als würde Arda schlau handeln. Dummes Arschloch hat doch keine Ahnung.

»Beruhig dich jetzt. Ist dir etwas passiert? Nein. Hat er gegen deinen Willen gehandelt? Nein. Er hat nicht mal neben dir geschlafen. Jeder anderen Typen hätte es nicht interessiert.« Schön. Gibt ihm trotzdem keine Pluspunkte. Arda kriegt nur Minuspunkte von mir. Auch wenn er mir einen schönen Ausblick gezeigt hat, macht es ihn nicht besser. Er bleibt Arda Özen. Der selbstverliebt Arschloch.

»Es nervt mich, okay?« Verwirrt runzelt sie die Stirn und beißt in ihr belegtes Brot. »Was genau?« schüttelt sie fragend ihren Kopf. Vieles. Arda. Er alleine stört mich. »Dass er so ein großer Bestandteil von meinem Leben wird.« Doch meine Antwort verwirrt sie nur stärker. »Er ist dein Freund. Ist normal, dass er ein Teil von deinem Leben ist.« Sie versteht es nicht. Egal, wie ich es ihr erkläre. Ich wollte ihn nicht so tief in mein Leben stecken. Seine Freundin spielen habe ich akzeptiert, aber damit war nicht gemeint uns gemeinsam Sonnenuntergänge anzuschauen oder essen zu gehen, wo uns keiner sieht. Zeit miteinander zu verbringen, was nicht einmal nötig ist, will ich nicht.

»Ich... Keine Ahnung okay. Er... regt mich auf. Seine Art regt mich auf. Er ist das Gegenteil von Deniz. Nicht launisch oder streng. Er nimmt alles mit Humor auf und setzt mich nicht unter Druck. Er genießt das Leben, nimmt alles locker... und-« »Und es gefällt dir.« Tut es nicht. Ich fühle mich bei ihm einfach nicht wie eine Puppe. Deniz hat alles kontrolliert in unserer Beziehung. Wann wir uns treffen, wie ich mich zu verhalten habe, mit wem ich reden soll, was gut ist und was schlecht. Er sah mich immer mit seinen strengen Augen an, die immer distanziert gewirkt haben. Arda lässt mich wohlfühlen. Frei. Nicht unter Kontrolle. Seine warmen braunen Augen, funkeln immer und geben dir das Gefühl bei ihm sicher zu sein. So zu sein, wie du auch wirklich bist. Du musst dich nicht verstellen. Kannst das sein, wonach du dich sehnst. Es ist komisch. Ich könnte Arda beleidigen, er würde lachen. Deniz wurde sofort wütend, wenn ich überhaupt etwas Schlimmes gesagt habe.

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