31|Kribbelnde Wut

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»Wir haben uns neue Regeln für die Wohnung überlegt?« Verwirrt sehe ich zu den Jungs hoch, als sie sich mit einem Blatt und Stift vor mich stellen, während ich gerade in mein Sucuk mit Käsetoast beiße

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»Wir haben uns neue Regeln für die Wohnung überlegt?« Verwirrt sehe ich zu den Jungs hoch, als sie sich mit einem Blatt und Stift vor mich stellen, während ich gerade in mein Sucuk mit Käsetoast beiße. Sie setzen sich auf die Stühle. Ich fühle mich wie in einem Verhör. Was haben die dummen wieder geplant? Was für neue Regeln? Was haben alle mit ihren dummen Regeln? Erst einmal Asel und jetzt die beiden. Sehe ich so aus, als würde ich Regeln befolgen? Damit die Jungs weiter sprechen, gebe ich ihnen mit meinen Augen ein Zeichen, weshalb nun Baran weiter spricht. »Wir teilen die Aufgaben auf.« Welche Aufgaben? Jeder macht doch schon seine Aufgaben. »Was für aufgaben?« »Also« greift Baran nach dem Zettel in Abbas Hand, um mir die Regeln vorzulesen. Sie haben auch noch alles aufgeschrieben. Ich fasse es nicht. Mein Toast lege ich auf mein Teller und lehne mich zurück. »Jeder kümmert sich um sein Zimmer, das hatten wir davor aber schon und das bleibt auch so. Das putzen machen wir ja auch alle zusammen.« Ich nicke und höre Baran weiter aufmerksam zu.

»Es geht eher ums Kochen. Du wirst ein mal die Woche kochen.« Geschockt reise ich meine Augen auf. Ich soll kochen? Ich kann doch nicht einmal kochen. »Wenn wir kochen, essen wir es sowieso zwei Tage. Also reicht es, wenn du einmal die Woche kochst.« Sie erlauben sich doch ein Spaß. Mein Blick gleitet zu Abbas, der Baran nur zustimmt. »Wollt ihr vergiftet werden? Ich kann doch nicht einmal kochen.« »Für deine geliebte Asel konntest du aber kochen« höre ich Abbas frech sagen, weshalb ich ihm einen vernichtenden Blick zu werfe. »Weißt du, wie lange ich dran saß? Das hat mich einen halben Tag gekostet, plus fast eine neue Küche, weil mir alles verbrannt ist« versuche ich mich zu rechtfertigen. Ich kann doch nicht kochen. In der Woche einmal in der Küche stehen? Nein. Das ist der größte Alptraum. Als ich für Asel gekocht habe, war ich kurz davor das Haus unter flammen zu setzen. »Dann lernst du es halt. Wie sagt man so schön „Übung macht den Meister" demi Kardeşim.« Mein Blick gleitet jetzt zu Baran, der leicht lächelt und mir das Blatt vor die Nase schiebt, mit dem Stift gemeinsam. Skeptisch betrachte ich es und entdecke, wie beide unterschrieben haben. Das kann doch nicht wahr sein. Was haben die Menschen in meiner Umgebung mit ihren Verträgen? Vertrauen sie mir so wenig?

»Deine Asel kannst du auch einladen, wenn du kochst« wirft Abbas in die Mitte, als ich das Blatt unterschreibe. Er möchte geschlagen werden. Die letzten Tage laufe ich sowieso gereizt herum und er verschärft es nur. »Darf ich ihn schlagen?« richte ich mich Baran zu, der zustimmend nickt. Mit einem Mal schiebe ich den Stuhl nach hinten, was Abbas als Warnung aufnimmt und losrennt, während ich ihm die Treppen hoch folge. »Warte ab. Wenn Leyla wieder hier ist. Ich werde dich so bloßstellen« rufe ich ihm hinterher und stürme in sein Zimmer. Wie ein kleines Kind hat er sich unter die Decke versteckt. Kinderspiel mit ihm. Mit meiner rechten Handinnenfläche klopfe ich zweimal auf meinen linken Ellbogen und springe mit einem Wrestling Sprung auf ihn, weshalb er unter mir schmerzhaft aufstöhnt. Doch bevor ich lachen kann, spüre ich auch schon Baran auf mir, wodurch nun Abbas und ich schmerzhaft keuchen. »Steht auf, ihr Fettsäcke« hören wir Abbas unter uns schmerzhaft, doch das sorgt dafür, dass Baran sich kurz erhebt, was ich ihm nachtue. Wir sehen uns an, nicken bestätigend und lassen uns beide gleichzeitig lachend auf Abbas fallen.

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