Louis POV
Harry und ich hatten letztlich vereinbart, uns jeder für uns selbst Gedanken zu machen, wie wir mit der Situation am liebsten umgehen wollten. Das dann folgende Gespräch war merkwürdigerweise so harmonisch, so konstruktiv, dass wir uns im Anschluss in den Armen lagen und lachten, weil wir beide davor mehr als Respekt gehabt hatten.
Interessanterweise hatten wir die gleichen Ideen, die gleichen Ansätze und das war es, was es für uns als Paar natürlich sehr viel einfacher machte. Die Frage war jetzt nur, wie würden es Jakob und Luca sehen und welche Vorstellung hatten sie?
"Hast Du Aprils Bettchen fertig gemacht?", Harry kam aus der Küche. Er trug noch ein Schürze, hatte für uns alle gekocht.
"Ja, natürlich. Alles erledigt.", ich wippte Grace auf meinem Arm umher, die kicherte.
"Mal schauen, hoffentlich schlafen die Mädels, sodass wir in Ruhe sprechen können.", brummte Harry vom Herd her und ich nickte, stupste der kleinen Maus auf die Nase, die sofort nach meinem Finger griff.
"Das werden sie schon. Die beiden sind doch total unkompliziert. Ich mache mir da keine Sorgen.", gab ich zurück, ließ Grace in den Hochstuhl rutschen, bevor ich auf den Kühlschrank zuging und eines ihrer Lieblingsabendbrotglässchen herausholte.
Auf dem Weg zurück klatschte sie, zwar noch etwas unkoordiniert, die Hände gegeneinander, brabbelte mit glänzenden Augen etwas vor sich hin.
"Wie kann man das Zeug nur so gern mögen?", ich sah auf das Glas, öffnete den Deckel.
"Das ist gesund, Love. Unsere Tochter ist zum Glück noch nicht so mäkelig was Essen angeht und so ein Obstgläßchen genehmige ich mir auch immer mal wieder.", die grünen Augen blitzten belustigt, als ich die Nase rümpfte.
"Du bist echt unverbesserlich. Vielleicht sollten wir das mal als Strafe einbauen. Obst und Gemüse, dass du nicht magst.", er lachte, als ich einen Apfel vom Tisch griff und so tat, als würde ich ihn in seine Richtung werfen.
"Wage dich.", drohte er und in dem Moment klingelte es bereits an der Tür.
"Ich mache auf.", er legte den Kochlöffel zur Seite, grinste noch einmal zu mir rüber, bevor er Luca und Jakob ins Haus ließ.
XXX
Wir saßen zu sechst am Tisch, die Mädels in ihren Stühlen sahen uns beim Essen zu und quietschten immer wieder freudig auf, wenn Luca oder ich ein paar Grimassen schnitten, um sie zu unterhalten.
Jakob und Harry dagegen waren eher still, schienen sich gegenseitig zu taxieren. Harry hatte gesagt, dass er von unserer Seite aus das Gespräch leiten würden und vermutlich Jakob, von deren Part.
Es war komisch, die beiden so zu sehen, so distanziert. Hoffentlich würde sich das nach dem Gespräch schnell wieder geben. Solch eine Stimmung zwischen uns würde ich persönlich nicht ertragen können.
Und wenn ich ehrlich war, war ich auch extrem froh, dass heute endlich die Tage des Schweigens zwischen uns vorbei waren. Luca und Jakob hatten mir gefehlt und das nicht zu wenig.
"Wir bringen die Mädels gleich hoch und ihr macht den Abwasch?", sagte Harry, nachdem wir alle aufgegessen hatten.
"Ja, natürlich.", Luca stand sofort dienstbeflissen auf, räumte die Teller zusammen, während auch ich aufstand und an die Stühle ging.
Harry und Jakob nahmen die Mädels und als sie den Raum verlassen hatten, atmeten Luca und ich fast gleichzeitig erleichtert aus.
"Himmel, was ist denn mit denen los?", fragte er mich und stupste mich mit dem Ellbogen an.
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Extraordinary Ways - LS 5. Teil der Heptalogie
FanfictionTeil 5 der Heptalogie Nach dem gegenseitigen Geständnis geht es nun darum herauszufinden, wie sich die Gefühle miteinander ausleben lassen, ohne das irgendwer zu kurz kommt oder es sonst wie Probleme gibt. Erlebt mit, wie Harry und Louis, sowie Jako...