Harry POV zwei Wochen später
Es war schon fast unheimlich, wie gut alles funktionierte, zwischen uns Vieren und nicht nur einmal dachte ich mir, das das alles viel zu rund lief, für unsere Verhältnisse.
"Worüber grübelst du?", Louis kam ins Wohnzimmer, ließ Grace von seinem Arm zu mir auf die Couch ab und sah mich neugierig an.
"Weißt du, wir haben so viele schlechte Zeiten gehabt, nie so richtig Ruhe und im Moment ist es mir unheimlich, dass alles so harmonisch läuft. Ich habe irgendwie immer Angst, dass da was um die Ecke kommt und das alles wieder sprengt.", antwortete ich ehrlich und Louis sah mich an, nickte langsam.
"Ich verstehe, was du meinst.", er setzte sich neben Grace, die halb auf meinen Schoss gekrabbelt war, nach meiner Smartwatch versuchte zu greifen, die sie so sehr liebte.
"Vermutlich ist es albern und ich sollte mich einfach entspannen, es genießen, aber dieses kleine Teufelchen im Hinterkopf...", er seufzte, beugte sich zu mir, hauchte einen Kuss auf meine Wange.
"Ich kann es nachvollziehen, aber wenn es zu viel wird, wenn die Gedanken anfangen dir Angst zu machen, dann sprich bitte frühzeitig mit Niclas, ja?", er sah mich direkt an und ich wusste, dass er sich Sorgen machte.
"Ja, versprochen.", sagte ich, nickte. "Vermutlich ist das auch nur wieder so eine Phase, weißt du.", ich lächelte ihn an, streichelte gleichzeitig unserer Tochter, wie auch meinem Mann über die Wange.
"Wann kommen die Jungs nachher? Ich bin schon so gespannt auf den Architektenentwurf!", er sah auf die Uhr und ich setzte Grace vernünftig auf meinen Schoß.
"Um 16 Uhr sollten sie da sein. Der Architekt kommt um 16.30 Uhr. Ich bin auch schon ganz gespannt. Das wird sicher ganz schönes Chaos geben, wenn die hier auf dem Grundstück alles aufreißen.", meinte er und ich nickte.
"Das kannst du glauben. Aber wenn es dann fertig ist, wird es bestimmt super. Und stell dir vor, die beiden wohnen neben an, man kann jederzeit rüber gehen, klingeln, keine Anfahrt, kein Warten.", schwärmte ich und Louis lachte.
"Dann werde ich Luca ja gar nicht mehr los.", ich sah ihn ein wenig überrascht an.
"Ist es dir zu viel?", fragte ich und wartete gespannt auf seine Antwort. Luca war Louis gegenüber wirklich extrem anhänglich geworden. War er ja schon immer, aber das hatte sich nur noch mehr verstärkt und wenn wir zusammen waren, hing er quasi wie eine Klette an ihm.
"Na ja, ich genieße es ja, ihn um mich zu haben, aber manchmal ist es auch anstrengend. Manchmal würde ich gern auch mal mit dir oder Jakob kuscheln, will ihn dann aber nicht vor den Kopf stoßen.", gestand er mir und da war es schon, das Haar in der Suppe, was ich die ganze Zeit erwartet hatte.
"Meinst du, du kannst mit ihm darüber sprechen?", fragte ich vorsichtig, doch Lou ließ den Kopf langsam hin und her gleiten.
"Ich weiß nicht recht. Ich denke, er würde es als Ablehnung verstehen und das soll es ja nicht sein. Keine Ahnung. Bis jetzt ist es noch im Rahmen, aber wenn ich ehrlich bin sorge ich mich schon ein wenig davor, dass es noch schlimmer wird.", ich quiekte unmännlich auf, weil Grace gerade eine meiner Strähnen gepackt hatte und mit voller Kraft daran zog.
"Grace.", schimpfte ich, löste ihre kleinen Finger und sie kicherte nur, schien mein Schimpfen gar nicht ernst zu nehmen.
"Kleines Biest du.", sagte ich, grinste kurz zu ihr, bevor ich wieder ernst wurde.
"Du weißt, dass das keine Basis ist, oder?", ich sah direkt in die blauen Augen, die meinen Blick erwiderten.
"Ich weiß. Aber er macht gerade so gute Fortschritte mit Niclas und ich will ihn da nicht wieder zurückwerfen.", warf er ein und ich konnte verstehen, dass er da Bedenken hatte.
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Extraordinary Ways - LS 5. Teil der Heptalogie
FanficTeil 5 der Heptalogie Nach dem gegenseitigen Geständnis geht es nun darum herauszufinden, wie sich die Gefühle miteinander ausleben lassen, ohne das irgendwer zu kurz kommt oder es sonst wie Probleme gibt. Erlebt mit, wie Harry und Louis, sowie Jako...