Kapitel 40

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Luca POV

Jakob und Louis Worte gingen mir noch sehr im Kopf umher, als ich im Bad stand und mich dort bettfertig machte. Warum hatte ich so überreagiert?

Warum war ich sauer auf Harry gewesen, der mich wirklich nur hatte beschützen wollen? Warum war ich böse auf ihn, weil er mich härter genommen hatte, denn das war es doch eigentlich, was ich mochte?

Ich schüttelte den Kopf, ärgerte mich über mich selbst. Harry war so bemüht um mich gewesen, zuletzt. Hatte mir so sehr versucht zu zeigen, dass ich ihm genauso wichtig war, wie die anderen und alles, was ich tat war, ihn auch noch anzuzählen.

Nachdem ich fertig war, mir noch einmal das Gesicht abgewaschen hatte, trat ich ins Schlafzimmer, in dem die anderen bereits im Bett lagen. Louis lag in der Mitte zwischen den Beiden und ich biss mir auf die Lippe, hatte keine Ahnung, wo ich nun hingehen sollte.

Die Blicke der drei auf mir spürend trat ich von einem Fuß auf den anderen.

„Es tut mir leid, das wollte ich noch einmal sagen.", sprach ich plötzlich und war selbst ein wenig überrascht über mich. „Du wolltest wirklich nur mein Bestes und ich... es hat mir ja auch eigentlich gefallen, wie du mich genommen hast..", ich sah auf den Boden, traute mich nicht aufzusehen. Gerade fühlte ich mich wie ein Kind, das mit einem schlechten Zeugnis heimgekommen war.

Auf meinen nackten Füßen hin und her tretend sah ich nach einem Moment vorsichtig auf, denn ich hörte nichts, es war einfach nur still.

„Das ist das, worauf wir alle gewartet haben. Ich bin stolz auf dich.", hörte ich Jakob sagen, der mich nun breit anlächelte. Auch Louis und Harry lächelten und letzterer öffnete die Arme.

„Komm her Luca.", sagte er und seine Stimme klang wieder tief und warm und das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich sprang förmlich ins Bett, ließ mich in seine Arme ziehen, spürte seine Lippen an meinem Hals und seinen warmen Atem.

„Danke, dass du verstanden hast, dass ich dir nichts Böses wollte.", flüsterte er in mein Ohr, hielt nun mein Gesicht mit beiden Händen fest, sodass wir uns in die Augen sahen.

„Ich würde dir nie schaden wollen, hörst du?", die grünen Augen sahen mich durchdringend an und ich nickte.

„Gut. So und nun komm mal her.", er sah auf meine Lippen und keine Sekunde später küsste er mich so innig, dass ich mich selbst aufseufzen hörte.

XXX

Harry hatte sich von hinten an mich gekuschelt, nachdem er wieder von meinen Lippen abgelassen hatte, und ich sah mich Louis gegenüber, der mit seinen Fingern mein Gesicht nachfuhr, während er ebenfalls von hinten von Jakob umfangen worden war.

„Du machst es uns manchmal echt nicht ganz leicht.", flüsterte er mir zu, stupste mir auf die Nase und grinste dabei. „Aber vermutlich wäre unser Leben auch zu langweilig, wenn immer alles glatt laufen würde.", ich hörte Jakob leise lachen und spürte Harrys Nicken, seinen Atem, der meinen Nacken dabei streifte, bevor seine Zähne sanft an meinem Hals zu knabbern begannen.

„Oh.", stöhnte ich unerwartet auf, als er dabei einen besonders erogenen Punkt traf und Louis leckte sich über die Lippen, drehte kurz den Kopf zu Jakob nach hinten, der sich ein wenig aufstützte und nun ebenfalls zu uns sah.

„Ich glaube, ihr seid alle noch nicht wirklich müde, hmh?", fragte er und seine Stimme verriet, dass er auch nichts dagegen haben würde, wenn wir jetzt noch nicht direkt ins Sandmännchenland verschwinden würden.

„Also ich noch nicht richtig. Vielleicht, vielleicht kannst du das ja ändern.", sagte Louis kokett und ich merkte, wie Harry hinter mir in mein Haar giggelte.

Extraordinary Ways - LS 5. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt