Kapitel 17

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Harry POV

In den nächsten Tagen blieben wir erstmal für uns. Das war eine Vereinbarung die wir am Telefon getroffen hatten und die uns vermutlich allen gut tun würde.

Luca und Louis waren zwar nicht so erfreut, aber Jakob und ich hatten ein Machtwort gesprochen und die Zwei sich dann unseren Wünschen untergeordnet.

Natürlich vermisste auch ich die beiden und ich würde lügen, wenn ich mich nicht auch nach Jakobs starken Armen sehnte. Er hatte eine unglaubliche Wirkung auf mich und wenn ich mich nicht täuschte, nahm es sogar noch von Mal zu Mal mehr zu.

"Ihr seid schon echt heiß.", Louis und ich lagen Abends im Bett, Grace schlief schon und wir sahen uns eine Serie auf Netflix an.

"Ach ja?", fragte ich grinsend, kraulte über seinen nackten Rücken.

"Ja. Ernsthaft. Das ist... es herrscht da regelrechte Elektrizität zwischen euch. Da sprühen die Funken.", er küsste mich einmal auf die Brust, fuhr mit seinen Fingern die Schwalben nach.

"Und es stört dich so gar nicht?", fragte ich einmal mehr. Es war merkwürdig, aber wir beide versicherten uns immer wieder beim Anderen, dass es wirklich in Ordnung war, was wir fühlten.

Die Verunsicherung war noch immer da und ich hoffte, dass wir uns beide gegenseitig auf Dauer würden überzeugen können, dass die Sorgen wirklich unbegründet waren.

"Nein. Wirklich nicht. Jakob gibt dir etwas, was ich dir nicht bieten kann. Genau wie Luca das bei mir tut. Und ich weiß, dass Jakob dich nicht wegnimmt. Also wirklich, keine Angst, genieß es, wenn er dir seine Aufmerksamkeit schenkt.", ich lächelte, küsste Louis auf die Stirn.

"Ich liebe dich.", flüsterte ich nun und da richtete er sich plötzlich ein bisschen auf, sah mich mit einem Augenbrauenwackeln an, bevor er den Kopf schief legte.

"Weißt du, was ich mich frage?", die blauen Augen blitzten regelrecht vor Schalk und ich schluckte. Was wollte er nun von mir?

"Nein.", gab ich wahrheitsgemäß zurück und er malte einmal kurz ein Herz auf meine Brust.

"Na ja... Also... Wenn ihr Zwei demnächst mehr aktiv werdet, miteinander...", er stockte, schmunzelte wieder. "Du erinnerst dich doch noch daran, dass wir darüber sprachen, dass Jakob mal ein Verwöhnprogramm braucht..."

Ich nickte, hatte im Hinterkopf schon eine Ahnung, worauf das hier gerade hinauszulaufen schien und ich wusste nicht, ob ich das so unbedingt wollte.

"Zu einem Verwöhnprogramm können ja sehr viele Punkte gehören. Punkte, die Jakob schon hatte und gut kennt.", wieder hielt er inne, liebte es scheinbar mich hinzuhalten und ich hob schon mahnend die Augenbrauen.

"Kurz gefragt, wird er dich toppen dürfen?", die blauen Augen fixierten mich jetzt und ich schluckte hart, merkte wie mein Herz raste.

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich hätte da noch nicht drüber nachgedacht. Natürlich hatte ich das und wenn ich nach meinem Herzen gehen würde, würde es sofort "ja" rufen. Mein Verstand dagegen, mein innerer Dom setzte auf Abwehr.

"Haz?", er stupste mich an, weil ich scheinbar in Gedanken versunken war und er grinste.

"Ich, ähm...", stotterte ich nun und erntete ein belustigtes Schnauben.

"Das ist ein klares Ja.", er nickte küsste mich auf meine Brust. "Und es wäre auch schade, wenn du nicht in diesen Genuss kämst.", mir klappte der Mund auf.

"Ist, ist er besser als ich?", fragte ich direkt und Louis ließ den Kopf in den Nacken fallen, hob die Hände in Richtung Decke und seufzte genervt auf.

Extraordinary Ways - LS 5. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt