Extraordinary Ways - LS 5. Teil der Heptalogie

Kapitel 35

Jakob POV

Das heute ein derartiger Abend stattfand, war für mich ein echtes Highlight und ich glaube für Luca ebenfalls. Louis dagegen sah eher verschreckt aus und ich hoffte, dass Harry ihm gleich wieder die nötige Sicherheit geben konnte, keine Panik zu bekommen. Zumal ja auch keiner von ihm verlangen würde, dort weder in der aktiven noch in der passiven Rolle teilzunehmen.

"Der Platz ist gut.", sagte ich, als wir an dem freien Tisch ankamen, rüber zur Bühne blicken konnte, wo Tom gut von hier sichtbar, die Wände und die Tische aufbauen lassen hatte.

"Ja, hier hat man einen guten Blick.", Harry nickte, ließ sich neben mich auf den Sessel fallen und zog Louis, anders als sonst direkt auf seinen Schoß, während Luca sich wie es sich sonst gehörte neben mich aufs Kissen kniete.

Mein Blick ging zu Louis, der nach wie vor verkrampft da saß, mit leicht verschrecktem Blick durch den Club blickte. So hatte er sich vermutlich den Abend heute nicht vorgestellt. Aber Harry hatte meines Erachtens bereits den richtigen Ansatz gemacht, in dem er fragte, ob nicht auch Subs genießen konnten.

"Sugar.", sprach ich Lou nun an und sein Kopf drehte sich zu mir. "Bitte, atme mal ganz tief durch und entspann dich. Es ist hier heute wie immer. Jeder tut das, was er möchte, niemand wird zu irgendwas gezwungen. Du musst keine Angst haben. Weder Harry noch ich werden dich hinter eine Wand zwingen, oder unter so einen Tisch. Das ist nichts für dich und das ist vollkommen in Ordnung, verstanden?", ich sah Harry nicken, während er sanft über den Rücken seines Mannes kraulte.

Es brauchte ein paar Augenblicke, ehe Louis für sich selbst scheinbar begriff, dass ihm wirklich kein Ungemach drohte und so nickte er irgendwann, sagte gerade so laut, dass wir es noch hören konnte. "Danke Master.", bevor er freiwillig von Harrys Schoß rutschte und sich in Subhaltung auf seinem Kissen begab.

Ich grinste, sah Harry an und zwinkerte ihm zu, der sichtlich erleichtert schien, dass ich mal wieder ein Machtwort gesprochen hatte.

"Hey, schön euch zu sehen.", Blakes tiefe Stimme ließ mich in Richtung Tür drehen und da stand der große Texaner mit Filou an der Leine.

"Blake. Filou.", ich schenkte beiden ein Lächeln, deutete auf den noch freien Sessel, den der Große sofort in Beschlag nahm.

"Ihr dürft euch begrüßen.", sagte ich zu Luca und Louis, die sich kurz ansahen und dann rüber zu Filou krabbelten, der sie sichtlich glücklich in die Arme schloss.

XXX

"Also ich find es ja super, dass die hier sowas anbieten. Bei uns hab ich sowas noch nicht gesehen.", begann Blake direkt und ich sah kurz auf die Bühne, wo die letzten Arbeiten abgeschlossen wurden.

"Ich persönlich hatte in meinen Anfängen mal das Vergnügen einem solchen Spektakel beizuwohnen, aber es ist eben nicht jedermanns Sache.", sagte ich, sah lächelnd zu Lou, der sich wieder sichtbar entspannt mit Luca und Filou zu unterhalten schien.

"Na ja, für die Subs kann das mal eine gute Erfahrung sein, denke ich. Meldet ihr eure Jungs an? Falls ja, sagt mir wo sie stehen werden, ich möchte ja schon mal ihr Können testen.", der Große lachte und als ich im Augenwinkel Harrys Hände zu Fäusten ballen sah, wusste ich das ihn das Gehabe des Texaners ebenfalls leicht anzuwidern schien.

"Also Louis wird sicher nicht mitmachen. Wenn nur als nehmender Part.", stellte Harry direkt klar, machte sich wieder groß, wie ich es schon bei uns daheim erlebt hatte.

Sofort machte sich Enttäuschung auf Blakes Gesicht breit. "Warum nicht? Ich denke viele würden gern mal seine Vorzüge probieren wollen. Denk doch an die Allgemeinheit.", ich schluckte hart, überlegte, wie ich am besten handeln sollte. Blake übertrat gerade eine Grenze unter Doms, die keiner je überschreiten sollte. Dennoch war Harry Mann genug, selbst diese Grenzen aufzuzeigen und brauchte eigentlich meine Schützenhilfe nicht.