Kapitel 24

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Harry POV

Ich wachte auf, weil irgendwas schepperte, dann hörte ich ein Fluchen und als ich die Augen aufschlug wurde mir klar, dass ich noch immer im Keller im Bett lag, Louis direkt neben mir.

Blinzelnd versuchte ich die Geräusche ausfindig zu machen und sah dann Luca, der mit verzogenem Gesicht ein großes Tablett auf dem Stuhl abstellte.

"Blöder Tee.", brummelte er, während er scheinbar seinen Arm trocknete, über den er die Flüssigkeit zumindest teilweise ergossen hatte.

"Ist es schlimm? Sollen wir kühlen?", Jakobs tiefe Stimme klang besorgt, doch Lucas Kopf schüttelte sich.

"Nein, er war ja zum Glück nicht mehr richtig heiß. Aber die Croissants sind jetzt in Tee gebadet. So ein Mist.", schimpfte er weiter und ich zog mich ein wenig hoch, setzte mich auf.

"Was ist denn?", Louis, der nun auch wach wurde, rieb sich über die Augen und ich küsste ihn auf den Kopf, bevor ich sagte. "Luca hat glaube ich für uns Frühstück ans Bett bringen wollen und es gab ein kleines Unglück."

"Tut mir leid meine Lieben, dann gibt es halt Teecroissants. Ich hoffe sie schmecken trotzdem.", sagte er kurze Zeit später, stellte das Tablett ins Bett.

"Komm. Ich schau mir den Arm trotzdem mal an.", Jakob hatte seinen Mann zu sich gezogen, besah sich die leicht rötliche Stelle am Arm, gab aber dann auch Entwarnung.

"Wir machen nachher ein wenig Wund-und Heilsalbe drauf. Sieht tatsächlich nicht weiter problematisch aus.", er sah zu uns, lächelte Louis und mich warm an.

"Wie geht es euch zwei heute früh?", fragte er und Louis räusperte sich, grinste dann. 

"Hungrig und gut.", sagte er nur und sah dann zu mir.

"Ein wenig... wund?", fragte ich mehr, als das ich es sagte und da begann Luca zu kichern und auch Louis grinste.

"Hättest du dich nicht ein wenig zurückhalten können, Master.", zog der Blonde nun Jakob auf, der scheinbar zwischen zerknirscht und empört zu schwanken schien.

"Er war sanft. Wirklich sanft.", sagte ich, lächelte Jakob zu, wollte ihm mitteilen, dass es wirklich nicht seine Schuld war. "Mir fehlt halt die Übung.", ich zuckte mit den Schultern und erneut kicherte die anderen Zwei, nickten.

"Das wird sich jetzt sicher in Zukunft ändern.", prophezeite ausgerechnet Louis frech grinsend und nun sah ich auch Jakob schmunzeln.

"Ich hätte nichts dagegen, aber auch eure kleinen süßen Ärsche sollen in Übung bleiben. Und zwar durch die richtigen Gerätschaften, nicht nur eure kleinen...", ärgerte er nun wiederum die beiden zurück. 

"Boah. Du bist... du bist...", wollte Luca ansetzten, verstummte aber eine Sekunde später, als Jakob ganz ruhig unter das Bett griff, den Rohrstock hochholte und diesen in seinen Fingern hin und her gleiten ließ.

"Ich bin was?", fragte er und ich musste mir wirklich ein Lachen verkneifen. Diese Show hier am Morgen war köstlich. Wenn das immer so wäre zwischen uns Vieren, hätten wir tatsächlich das Paradies gefunden.

"Ähm... Der tollste Mann der Welt?", schlug Luca nun vor und Louis nickte eifrig. "Natürlich neben Harry.", sagte er schnell und nun lachten wir alle.

"Ihr seid mir ein paar Früchtchen. Ich denke später am Tag werden Harry und ich euch beiden mal wieder etwas Benimm beibringen. So haben wir euch nicht erzogen.", ließ Jakob nun seine Stimme durch den Raum schallen und jeder von uns freute sich schon jetzt darauf, später wieder in diesen Raum zurückzukehren.

XXX

Auch wenn ich erst ein wenig Angst hatte, dass es zwischen uns Vieren, nach diesem Zweier-Stelldichein komisch sein könnte, war es das absolut und überhaupt nicht. Das Louis und Luca in der Nacht noch zu uns gekrabbelt waren, zeigte genau das was wir waren. Vier Menschen, die einfach zusammengehörten, aber auch durchaus auch mal zu Zweit Zeit verbringen konnten.

Extraordinary Ways - LS 5. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt