Extraordinary Ways - LS 5. Teil der Heptalogie

Kapitel 63

Harry POV

Als wir zurück nach Hause kamen, blieben wir alle Vier irgendwie unschlüssig im Flur stehen. 

"Das war schon ein verrückter Tag, oder?", war Luca der Erste, der etwas sagte und rieb sich den Nacken.

"Und wie es das war.", Jakob nickte, hängte seine Jacke an die Garderobe und sah von einem zum Anderen. "Ich denke wir sollten uns jetzt einfach einen schönen entspannten Abend machen, oder?", ich nickte, stellte Louis Schuhe wieder ordentlich hin, die dieser Macht der Gewohnheit nur von den Füßen gestreift und lapidar an die Seite geschoben hatte.

"Soll ich Essen bestellen?", Louis fragte das leise, sah unsicher zu Boden. Nachdem das Adrenalin nach seinem Flashback und dem Angriff auf Bill aus ihm gewichen war, wir wieder in die "Normalität" zurückkehrten, war er mir gegenüber erneut unsicher.

"Ja. Du darfst aussuchen was.", ich lächelte meinem Mann zu und er schien weniger über die Worte, als über das Lächeln erleichtert zu sein.

"Gut. Also dann.. ich hätte Lust auf Chinesisch.", sagte er, sah zu Luca, der grinste. 

"Hört sich gut an.", stimmte auch Jakob zu und als alle zustimmten, das Übliche zu wollen, verschwand er direkt in der Küche und telefonierte kurze Zeit später bereits mit dem Lieferdienst.

"Gehst du bitte mal oben Wasser einlassen?", Jakob sah seinen Mann an, der kurz die Stirn runzelte.

"Ich glaube ein Bad wäre für Louis eine gute Sache, bevor wir essen und du gehst bitte unten duschen, ja Sweatheart?", ich runzelte die Stirn, als Luca direkt nickte, mit "Ja Master." bestätigte und erst nach oben lief.

"Er hat mich gebeten, die zwei Wochen wieder 24/7 zu spielen.", erklärte er mir direkt und ich lächelte. 

"Hab ich mir schon fast gedacht. Aber warum schickst du die beiden duschen bzw. baden?", er schmunzelte, legte seinen Arm um mich.

"Ich denke wir sollten die beiden heute Abend ein bisschen verwöhnen und schön sauber sind sie mir dann am liebsten.", ich runzelte die Stirn.

"Ob für Louis heute Spielen sinnvoll ist, nach dem Zusammenbruch?", fragte ich und er schüttelte den Kopf.

"Nein, nein. Ganz sanft und kuschelig, oben im Bett. Alles kann, nichts muss. Einfach schauen wohin es uns treibt, ohne Druck.", er schob mich ins Wohnzimmer, ließ sich mit mir auf die Couch fallen.

"Darf ich auch? Essen kommt in einer halben Stunde.", sagte Louis und kam zu uns.

"Dürfest du natürlich.", ich nickte ihm zu, "..aber Luca hat dir gerade oben Wasser eingelassen. Ein Bad tut dir sicher gut."

Er legte den Kopf schief, ehe er lächelte. "Das ist eine gute Idee. Harry?", er biss sich auf die Lippe und ich ahnte was er wollte.

"Ich komme mit dir nach oben. Jakob, kommst du kurz allein klar?", fragte ich und der lachte.

"Bin schon alt genug. Geht ruhig. Ich decke schon mal den Tisch."

Louis ging vor und wir sprachen kein Wort. Es war komisch, emotional hatte ich mich wieder vollkommen beruhigt, aber scheinbar hatte mein Mann nach wie vor Sorge, dass ich ihm nicht verziehen hatte.

Als ich die Badtür hinter ihm zumachte, griff ich nach seinen Oberarmen, hielt ihn fest und drehte ihn zu mir um.

"Hör zu. Es ist alles gut, Lou. Ich habe verstanden, dass ich ein Stück weit überreagiert habe, bezüglich Chris und du hast dich für dein wirklich sehr kindisches Verhalten, was ich zwar noch immer nicht verstehe, aber jetzt so hinnehme, entschuldigt. Es ist o.k. Ja?", ich streichelte über seine Wange und er drückte direkt gegen meine Hand, biss sich auf die Lippe und atmete einmal tief durch.