Kapitel 11

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Jakob POV

Nach Harry und Grace zugestiegen waren, machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Kinderkrabbeln.

"Und, war Luca sehr aufgeregt?", Harry sah mich erwartungsvoll an und ich nickte.

"Oh ja. Er hat kaum geschlafen die Nacht, ich bin fast verrückt geworden.", ich lachte, hörte hinten vergnügt die Mädchen quietschen, die immer total glücklich waren, wenn sie beisammen sein konnten.

"Louis ist auch ein wenig nervös gewesen. Aber erstaunlicherweise meinte er, dass er Luca auf alle Fälle Sicherheit geben wolle. Ihm zeigen, dass er zumindest in seine Richtung keine Angst haben bräuchte.", Harry deutete auf die Ampel, die gerade wieder auf Grün umsprang und ich beschleunigte.

"Erstaunlich. Auch wie er sich gestern dann verhalten hat. Er ist wirklich nicht nachtragend und das schätze ich sehr an ihm.", ich lenkte das Auto auf den Parkplatz, hörte Harry neben mir nur zustimmend brummen.

"Na dann mal los. Ich bin schon gespannt.", wir hatten die Mädels aus ihren Autositzen geholt, uns die Taschen umgehängt und gingen auf die Tür zu, als die Leiterin mit gerunzelter Stirn an die Tür kam.

"Die Kinder kenne ich ja, aber Louis und Luca, ihr habt euch deutlich verändert.", sagte sie und Harry und ich lachten.

"Ja, wir ersetzten heute unsere Männer. Sie haben einen anderen Termin. Da dachten wir, dass sie uns so auch mal kennenlernen können.", ich grinste sie charmant an, sah wie ihre Wangen sich rot färbten.

"Ja, es ist toll ihre Bekanntschaft zu machen.", schloss sich nun auch Harry an, ließ dieses Lächeln sehen, was glaube ich jeden, auf diesem verdammten Erdball, zum schmelze brachte.

"Monika, Monika und du bitte.", kam es plötzlich ganz leise von der hochroten Frau vor uns und mit einem Zwinkern zu Harry folgten wir ihr hinein.

XXX

Wir waren zwar pünktlich, aber scheinbar waren alle anderen bereits da. Als wir den Raum betraten war es plötzlich mucksmäusschenstill, nur die Kinder waren zu hören und sämtliche Augen lagen auf uns.

Mit einem selbstsicheren Grinsen ging ich vor. "Hallo die Damen, der Herr.", ich fixierte den Typen, der Jason sein musste. "Mein Name ist Jakob und das hier ist Harry. Wir vertreten heute unsere Männer.", sofort ging das Tuscheln los, bevor es von allen Ecken Begrüßungen hagelte.

"Kommt hier her.", "Nein, hier her...", schallte es von überall und ich sah nur Harry an, der sich mit einem Grinsen eine der Matten an der Wand nahm und einfach in Richtung dem einzigen Mann, außer mir ging, der sich dem Chor allerdings nicht angeschlossen hatte.

"Hallo, du musst Jason sein.", begrüßte ich ihn direkt, ließ April auf den Boden, die sofort zu dem kleinen Jungen rüber robbte.

"Ja. Der bin ich. Jakob also...", stellte der Rotblonde fest, besah sich aber eher Harry, musterte ihn, während dieser erst sich und dann Grace aus den Jacken pellte.

"Richtig.", ich nickte, tat es ihm gleich und ließ mich dann mit einem Schnaufen auf den Boden sinken.

Während die Kinder miteinander bereits interagierten, Monika scheinbar gerade bei den Damen in der anderen Ecke aktiv war, beobachtete ich nach wie vor die abschätzigen Blicke, die Jason Harry zuwarf, der davon aber nichts mitzubekommen schien.

"Warum sind Luca und Louis nicht hier?", fragte er irgendwann, schon fast vorwurfsvoll, verschränkte die Arme und kniff ein wenig die Augen zusammen.

"Sie holen einen Freund von Luca und mir vom Flughafen ab.", Harry drehte sich nun zu uns herum, setzte sich im Schneidersitz auf die Matte und grinste, als er sah, dass die Mädels und der kleine Junge bereits mit den Bällen spielten, die auf dem Boden platziert worden waren.

Extraordinary Ways - LS 5. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt