Kapitel 57

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 Harry POV

Ich war nach draußen gegangen, hatte dort lange Luft geschnappt und mich versucht zu sammeln, was letztlich auch funktioniert hatte. Nachdem ich zurückgekehrt war, war die Veranstaltung für den heutigen Tag bereits vorbei und so fuhren wir kurze Zeit später zusammen zurück nach Hause.

Louis und Luca erzählten aufgeregt von ihren Beobachtungen und ich war die ganze Zeit bemüht darum, die Fassung zu bewahren, die ich so mühsam zurück erlangt hatte.

"Harry.", Jakob legte als wir zu Hause waren die Arme von hinten um meinen Körper. "Ich bin stolz auf dich, weißt du das?", fragte er und ich drehte meinen Kopf zu ihm, sah ihn stirnrunzelnd an.

"Warum?", er begann zu lächeln, hauchte mir einen Kuss auf.

"Weil du deine Emotionen im Griff hattest. Als du gemerkt hast, dass es zu viel wird, bist du geflüchtet und hattest dich danach aber wieder voll unter Kontrolle. Das ist eine unglaubliche Steigerung, auf die auch du stolz sein solltest!"

Ich überlegte einen Moment, nickte dann. "Das schon, aber es nagt an mir. Sehr.", gab ich zu und spürte wie Jakobs Körper leicht vibrierte.

"Das verstehe ich gut. Auch ich habe schlucken müssen, als ich Louis so gelöst mit Chris gesehen habe. Aber sie haben eben nur geredet und da muss man dann einfach die Realität sehen und sich nicht die schlimmsten Dinge ausmalen."

"Wir gehen schon mal hoch.", Luca kam mit Louis an der Hand aus der Küche, der gerade noch auf irgendwas kaute.

"Bis später.", rief er uns noch zu, zerrte meinen Mann hinter mir her.

"Ich bemühe mich wirklich, Jakob. Ich bemühe mich, genau das zu tun.", ich wurde gedreht und Jakob hob mein Kinn an, zwinkerte mir zu. 

"Das weiß ich Harry und auch wie schwer es ist. Du schaffst das!"

XXX

Leider wurde genau dieses bereits am nächsten Tag wieder in Frage gestellt, denn Louis hing erneut 80% der Zeit im Club an Chris Seite. Wenn nicht dort, war er mit Tom im Austausch, sodass ich so gar nichts von meinem Mann hatte. 

An sich nichts Schlimmes, aber in der Konstellation gefiel es mir so gar nicht. Der Hammer kam dann aber am Abend, als alle gingen und nur noch die Doms und Subs blieben, die an der Organisation des Wochenendes beteiligt waren.

"Erstmal wieder ein großes Dankeschön an euch alle, auch für den heutigen Tag. Ich habe von unseren drei zukünftigen Doms nur absolut positive Rückmeldungen bekommen und bin selbst total begeistert, mit welchem Feuereifer ihr alle dabei seid. Wenn Ihr einverstanden seid und Lust dazu habt, würde ich so etwas wie diese Wochenende in Zukunft wirklich zweimal pro Jahr anbieten wollen. Dann vielleicht auch mit mehr potentiellen Doms, sofern die Nachfrage da ist, sodass sich der Aufwand eben auch mehr lohnt.", wir alle nickten sofort begeistert. Ich würde auf alle Fälle Freude daran haben, meine Erfahrungen auch in Zukunft weitergeben zu wollen.

"Ja und dann, dann geht es jetzt um die Prüfungen morgen. Ich habe die drei Männer im Abstand von jeweils 3 Stunden einbestellt. Es wird ein langer Tag, aber so haben wir immer noch genug Pausen zwischen den Sessions.", es gab zustimmendes Gemurmel.

"Als Subs haben sich für morgen freiwillig gemeldet Luca für Chris, Timmy für Bill und Filou für Blake.", überrascht sah ich zu Jakob und Luca, dann zu Louis, der nicht gerade erfreut wirkte und auch ich schätzte Lucas und Jakobs Entscheidung auch nicht gerade, auch wenn ich wusste, dass morgen nur der Sub körperliche Befriedigung erfahren würde. Befriedigung des Doms war ausgeschlossen worden.

"Ich freue mich sehr, dass ihr euch tatsächlich zu Verfügung stellt und verspreche, dass ich persönlich während der Session auf euch aufpassen werde. Wobei ich mir ehrlich gesagt weder bei Blake, noch bei Chris Sorgen mache. Bei Bill...", er hob die Augenbrauen.

Extraordinary Ways - LS 5. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt