-Weylyn-
Mir war deutlich wärmer als üblich. Vor allem in meiner menschlichen Erscheinung neigte ich ohne das dichte, schützende Fell, schnell dazu zu frieren. In diesem Moment jedoch begann sich die Wärme deren Intensität mich wirklich überraschte weiter und weiter in meinem Körper auszubreiten. Unruhig zupfte ich am Kragen meines Pullovers, ehe ich mich schließlich dazu entschied ihn ganz auszuziehen. Viel an meinem Zustand änderte sich dadurch allerdings nicht, mir war als würde sich die Wärme nun lediglich auf meine Mitte konzentrieren. Unzufrieden stellte ich fest, dass auch mein Lendenbereich sein Eigenleben zu führen schien. Das Bedürfnis mich selbst anzufassen war nicht zu leugnen und so stieg auch das Unbehagen in mir.
,,Ist alles in Ordnung bei dir?", erkundigte sich Loveta, meine ältere Schwester, bei mir. Heftig nickte ich, sie brauchte ja nicht wissen, dass ich gerade einfach ein wenig needy zu sein schien. Loveta schien mit meiner Reaktion mäßig zufrieden zu sein, wand sich jedoch wieder ihrer Unterhaltung mit Alora zu. Ace Schwester betrachtete mich genaustens und sie schien mehr zu wissen, sprach es allerdings nicht aus. Ich begann mich zunehmend unwohler zu fühlen, irgendwann hatte ich dann genug und entschied mich dazu mich auf mein Zimmer zurückzuziehen.Kaum hatte ich den Raum verlassen, als Alora mir hinterher geeilt kam. ,,Weylyn, du musst von hier verschwinden, sofort!", meinte sie entschieden und sah mich eindringlich an. Was veranlasste sie nun so plötzlich dazu mich doch loswerden zu wollen? ,,Es ist besser für dich, glaub mir!", beteuerte sie: ,,Du weißt nicht, was es mit ihnen macht..." Nur allmählich begriff ich, wovon Alora sprach. Ich hatte davon gehört, aber dass es mir passieren würde, vor allem so bald, hatte ich nicht kommen sehen.
,,Na los, beeil dich, bevor die anderen es merken!", meinte sie erneut mit Nachdruck.
Ich hatte gehört was die Heat mit einem Omega und vor allem seinem Umfeld machte. In mir stieg die Nervosität, ich wusste, dass sie recht hatte. Ich musste verschwinden, wenn ich es nicht selbst bereuen wollte.,,Wo willst du hin?", ich erkannte Oweins Stimme sofort. Mein Bruder wirkte irritiert, als er sich mir näherte. ,,Mir ein wenig die Beine vertreten, ich muss nachdenken!", versuchte ich einen Vorwand zu schaffen, mein Bruder näherte sich mir jedoch weiter. Kaum zwei Meter von mir entfernt blieb er stehen und ich bemerkte, wie sich seine Nasenflüge bewegten: ,,Du solltest nicht allein hier draußen herumlaufen, lass mich dir Gesellschaft leisten!"
Die Gegenwart meines Bruders hatte immer Schutz und Sicherheit bedeutet, aber irgendetwas in seinem Blick störte mich. ,,Nein danke, ist schon in Ordnung. Ich brauch wirklich mal einen Moment für mich!", beteuerte ich, doch Owein trat näher an mich heran. ,,Du solltest wirklich nicht allein sein!", meinte er und bekam meinen Arm zu fassen. Er wusste von seiner Kraft, aber zu kontrollieren schien er sie gerade nicht, stattdessen zog er mich an sich heran. ,,Lass mich los, du tust mir weh!", hartnäckig versuchte ich mein Handgelenk seinem Griff zu entziehen. Owein jedoch zog mich lediglich noch dichter an sich heran und zog meinen Geruch ein. ,,Owein lass mich!", gab ich nun doch ziemlich allarmiert von mir, doch mein Bruder ließ nicht locker.
,,Du riechst verdammt gut...", säuselte er in mein Ohr, seine freie Hand arbeitete sich an meiner lediglich mit einem Shirt bedeckten Brust herab. Akribisch stieß ich meinen Ellenbogen gegen seine Brust, doch vergeblich.,,Owein!", durchschnitt eine mir ebenfalls sehr vertraute Stimme die angespannte Situation, Randon erschien in meinem Blickfeld, doch auch eher wirkte anders als ich ihn gewohnt war. Mein ältester Bruder ließ allerdings tatsächlich von mir ab und wand sich knurrend dem anderen zu: ,,Verschwinde!" Randon jedoch schien definitiv andere Pläne zu haben und ich nutzte meine Chance mich der Situation zu entziehen, die beiden gingen doch tatsächlich aufeinander los.
So schnell mich meine Beine trugen, rannte ich durch den Wald. Ich wollte nur noch nach Hause, dorthin, wo ich mich immer sicher gefühlt hatte, und genau dort trieb es mich auch wieder hin. Ich war nicht sicher wann und wie schnell die beiden mein Verschwinden bemerkt hatten, aber ich war mir sicher, dass es nicht gänzlich entgangen war. Mir war als würde ich verfolgt und genau das trieb mich noch weiter an. Wenn sogar schon meine eigenen Brüder auf mich los gingen, wer dann noch?
Das Dorf glich einer Geisterstadt und so gleich schlich sich ein leichter Schauer über meinen Rücken. Die Stille und die Tatsache, dass alles hier fluchtartig verlassen wurde, ließen erneut Unbehagen in mir aufkommen. Meine Sinne waren nach wie vor in Alarmbereitschaft, während ich mich langsam meinem Elternhaus näherte.
Das Ace vor einigen Tagen noch hier gewesen war, roch ich deutlich. Sein angenehmer Geruch führte hoch in mein Schlafzimmer, hier hatte er sich wohl am längsten aufgehalten.Mein Herzschlag und meine Atmung hatten sich kaum reguliert, als sich erneut die Wärme bemerkbar machte, die meinen Körper bereits zuvor durchströmt hatte. Sie hatte nicht nachgelassen, nein eher im Gegenteil, sie war noch deutlich intensiver geworden.
Sicherlich konnte ich es auf die Bewegung schieben, dass mir warm war, aber das hier war definitiv etwas anderes.
Desto mehr ich mich darauf konzentrierte, desto schlimmer schien das Gefühl zu werden und auch mein Penis machte sich erneut bemerkbar. Von all dem, was man als pubertierender Teenager da so durch machte, dass hier übertraf wirklich alles...
Ich wusste mir nicht wirklich zu helfen, aber eine kalte Dusche empfand ich dann doch als ratsam. Die gehoffte Erlösung brachte sie allerdings nicht, eher verschlimmerte sich meine sexuelle Bedürftigkeit nur noch weiter. Ich konnte meine Finger kaum von meinem eigenen Körper lassen und wenn ich ehrlich war, dann wollte ich es auch gar nicht erst. Langsam schob ich meine Fingerspitzen meine Brust hinab, doch es war nicht mein Penis, der sich am meisten nach Beachtung sehnte. Langsam schob ich meine Finger weiter entlang meines Körpers und tastete mich weiter an meinen Hintern heran. Vorsichtig begann ich leichten Druck auf meinen Eingang auszuüben und spätestens jetzt war es wirklich um mich geschehen.Ein wenig hechelnd zwang ich mich schließlich aus der Dusche. Ich hatte mich nie besonders häufig angefasst und so schon mal gar nicht. Es reizte mich sehr, doch ich widerstand dem zunehmenden Verlangen. Unbeholfen taumelte ich aus der Dusche und wickelte mich in ein Handtuch ein. Was verdammt würde ich jetzt für guten Sex geben?
Ich hatte den Gedanken nicht ganz zu Ende spinnen können, als ich mich vom Bad zurück in mein Zimmer schlich. Außer mir durfte eigentlich niemand hier sein, aber wirklich entspannt war ich dennoch nicht. Während der Dusche hatte ich die Befürchtung mir könnte jemand gefolgt sein völlig verdrängt, nur allmählich machte sie sich wieder bemerkbar.
Fast lautlos schlich ich durch den dunklen Flur, lediglich im Augenwinkel griff ich den sich bewegenden Schatten auf. Erschrocken fuhr ich herum, aber da hatte mich die dunkle Gestalt bereits fast erreicht. Mein Herz überschlug sich beinahe auf der Stelle, dann plötzlich erkannte ich ihn.
DU LIEST GERADE
Territory [manxboy]
WerewolfAce kannte seinen Vater nicht anders... der Alpha war herrisch und rachsüchtig. Nicht selten ließ er seinen Unmut auch an ihm aus. Als es dann auch noch zu Konflikten im Rudel kommt, beginnt die Lage allmählich zu eskalieren. Was Adrik im Zuge desse...