46. Kapitel

392 24 0
                                        

,,Wir müssen auf jeden Fall weg von diesem kriegerischen Bild kommen und uns gewillt zeigen, den Frieden zu erhalten!" - ,,Es wäre sinnvoll ein Abkommen zu zeichnen, so haben wir gegenseitige Zusicherung!" - ,,Ein Vertrag bringt Pflichten, die wir aktuell niemandem zusichern können!" - ,,Ein Vertrag ist unausweichlich!"
Martyn, Berric und einige andere hohe Tiere des gewachsenen Rudels, hatten sich zu den von Martyn gewünschten Vorbesprechungen zusammengefunden. Das Gespräch, zudem ich bisher nichts beigetragen hatte, ging nun schon eine ganze Weile hin und her. Mein Schädel brummte inzwischen gewaltig und mein Nervengerüst bewies sich als äußerst strapaziert.

,,Ich denke es wäre gut, wenn wir das Gespräch an dieser Stelle unterbrechen!", mischte sich wiedererwartend Weylyn in das Gespräch ein und legte seine kleine Hand in meine Handfläche. Die Anwesenden schienen überrascht, dass er überhaupt das Wort ergriff und bedachten sogleich auch mich mit einem Blick. Seit mehreren Minuten massierte ich allerdings lediglich meine Schläfe, dem Austausch hatte ich nicht mehr folgen können.
,,Ich würde sagen wir sehen uns in einer halben Stunde!", löste Martyn die Versammlung vorerst auf. Die Anwesenden trotteten langsam aus dem Raum, lediglich Weylyn, sein Vater und Berric blieben zurück. ,,Wenn es dir zu viel wird, dann können wir das Ganze auch vertagen!", schlug Martyn vor. ,,Passt schon...", gab ich brummend zu verstehen. Jetzt wo die Dauerbeschallung erstarb, klangen auch die Kopfschmerzen ab. Berric und Martyn tauschten einen Blick, ehe sie wieder mich fixierten. ,,Vielleicht lasst ihr uns einen Moment allein!", bat Weylyn die Älteren. Beide willigte gleich ein und ließen uns vorerst zurück.

,,Du darfst ruhig sagen, wenn es dir zu viel wird!", lehnte sich Weylyn neben meinem Platz gegen die Tischkante. ,,Sie reden einfach so unglaublich viel...", musste ich seufzen. ,,So funktioniert Diplomatie!", schenkte mir Weylyn ein sanftes Lächeln und strich mir über die erhitzte Wange. Es stresste mich ungemein so vielen Stimmen zu lauschen. Es gelang mir kaum mich auf einen Impuls zu konzentrieren. Für mich war eine solche Versammlung eine pure Reizüberflutung und nicht viel besser als Folter. Diplomatie hatte es dort, wo ich aufwuchs, nie gegeben.

,,Trink noch etwas!", bat mich Weylyn und reichte mir eine der Flaschen. Ich kam seiner Bitte nach und leerte die Flasche schließlich auch.
Mein Mate nahm mir die Flasche wieder ab, ehe er sich wieder neben mich an den Tisch lehnte. ,,Es ist wirklich stark von dir, dass du das hier durchzieht!", meinte er leise und strich wieder über meine Wange, bis ich zu ihm aufsah. Egal wie blöd ich mich auch anstelle, er versuchte immer das Positive zu sehen und war froh, dass ich dem neuen überhaupt eine Chance gab.
Langsam erhob ich mich von meinem Platz und legte eine Hand an Weylyns Wange, nun war es der Jüngere, der zu mir aufsah. Einladend knabberte er an seiner vollen Unterlippe und ich gab der Versuchung nach.

Hatte ich vorgehabt meine Lippen schnell wieder von ihm zu lösen, vereitelte Weylyn meinen Plan, indem er seine Arme um meinen Nacken schlang und mich weiter zu sich herabzog. Sein süßer Geschmack machte mir herzlich schnell Lust auf mehr und so war ich es, der ihn auf die Tischplatte herabdrückte. Geschickt schlang Weylyn seine Beine um mein Becken und zog mich so dichter an sich heran. Mein Schritt stieß, gegen den seinen und ich spürte, deutlich, wie mein Körper an Hitze gewann.
Meine Lippen lösten sich von Weylyns Lippen, nur um seinen Hals mit küssen zu bedecken. Als ich jene Stelle traf, in die ich vor nicht allzu langer Zeit meine Reiszähne gerammt hatte, entlockte ich meinem Mate ein leises Stöhnen. Von seinem Stöhnen angetrieben, presste nun auch ich mich wieder dichter an ihn heran und packte mir einen seiner Schenkel.

,,Ace... Ace...", drang die Stimme meines Mates so grade zu mir durch. Er hatte seine Gliedmaßen nicht länger willig nach mir ausgestreckt, sondern schützend vor sich gestreckt. Als er sich meiner Aufmerksamkeit wieder sicher war, nahm er seinen Arm wieder runter und atmete auf.
,,Es tut mir leid...", trat ich gleich einen Schritt von ihm zurück, Weylyn setzte sich auf. ,,Ist nicht schlimm, ist ja alles gut gegangen!", lächelte er und hauchte mir sanft einen Kuss auf die Lippen: ,,Wir arbeiten dran okay?" Ich nickte eifrig, er drückte mir einen weiteren Kuss auf die Stirn. Es war mir unangenehm, wie schwer es mir viel mich selbst im Griff zu halten. Auf andere Gedanken hatte mich mein Mate allerdings allemal gebracht.
Der restlichen Besprechung gelang es mir deutlich besser zu überstehen. Es gelang mir sogar eine Aspekte aufzugreifen und mich ein wenig in das Gespräch einzubinden. Bis zum Ende brummte mir dann allerdings doch wieder der Schädel und Martyn entschied die geplante Nachbesprechung zu vertagen.

,,Es haben alle wirklich gut aufgefasst, dass du dich zu so etwas bereit erklärt hast!", lächelte Weylyn, mit dem ich mich im Anschluss auf dessen Zimmer zurückzog. ,,Danke das du bei mir warst!", bedachte ich ihn mit einem sanften Lächeln, ehe ich wieder ernst wurde. ,,Wegen der Sache mit eben...", setzte ich an, doch der Jüngere winkte ab. ,,Hast du vielleicht Lust mich in die Dusche zu begleiten?", wollte der Jüngere wissen und natürlich nickte ich. Weylyn zog sich sein Shirt über den Kopf und gab damit den Blick auf den inzwischen leicht gewölbten Bauch frei. Es waren nur noch Wochen, bis zum errechneten Geburtstermin, bis dahin würde das Kind noch ordentlich zulegen müssen.

Dicht schmiegte sich Weylyn an meinen warmen Körper. Er duschte gern warm, ich kalt. Unser Kompromiss war eine Temperatur, bei der er leicht fröstelte und die ich gerade so ertrug.
,,Es gibt neben Sex übrigens auch andere Arten, sich gegenseitig zu befriedigen!", murmelte Weylyn gegen meine Brust und bedachte sie mit einem Kuss. Zärtlich fuhr seine kleine Hand meine Konturen nach, bis sie sich um meinen Penis schloss.
,,Du musst das nicht machen!", murmelte ich in seinen Schopf hinein. ,,Ich will dir so nah, wie möglich sein!", grinste er fast ein wenig spitzbübisch, also ließ ich mich darauf ein.

Territory [manxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt