Ace fasste mich nicht weiter an, hatte jedoch auch seine Probleme sich neben mir völlig zu entspannen. Er schlief letztlich mit dem Rücken zu mir ein und verließ am Morgen das Zimmer, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Ich blieb noch eine Weile liegen, dass ich mit einer Erektion erwachte, überraschte mich in seiner Gegenwart nicht. Da ich es allerdings nicht als nötig empfand allein noch länger hier liegen zu bleiben und auch nicht erwartete, dass er nochmal zurückkam, verzog ich mich schließlich auch auf mein Zimmer. Ruhe hatte ich hier ebenfalls, allerdings fühlte ich mich hier zunächst mal doch noch deutlich wohler. Ich reflektierte was passiert war, aber zu einem wirklich zufriedenstellenden Ergebnis kam ich nicht.
- Ace -
Das ich mir von einem Typen einen runterholen lassen hatte, machte mich noch lange nicht schwul, entschied ich für mich. Warum sollte ich aber auch? Ich war doch selbst ein Mann und konnte mich durchaus mit meinen eigenen Händen zufrieden stellen. Der Handjob eines anderen, war dementsprechend also noch keine große Sache.
Die Sache mit dem Blowjob war meines Erachtens jedoch schon deutlich schwieriger. Aber Blowjob war Blowjob, mit dem Geschlecht hatte das ja eigentlich herzlich wenig zu tun oder nicht? Es bezweckte und erreichte das gleiche.
Ziemlich sicher war ich mir dafür allerdings damit, dass Frauen für mich nach wie vor um Welten attraktiver waren. Auch wenn man Weylyn vielleicht nicht ganz außer Acht lassen sollte... Hässlich war der Junge nicht.Ich entschied mich für einen meiner morgendlichen Streifzüge durch mein Revier und versicherte mich, dass es nichts gab, was meiner Aufmerksamkeit oder meinem Handeln bedurfte.
Sowohl die meinen als auch Martyns Rudelmitglieder verhielten sich ruhig. Niemand setzte etwas daran Problem zu verursachen, eine durchaus weise Entscheidung!Weylyns Geruch ging mir spätestens beim Frühstück nicht mehr aus der Nase und bis ich den letzten Bissen heruntergeschluckt hatte, war er mir bis in den Kopf gestiegen. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich bestmöglich davon abzulenken nicht gleich den eigenen Schwächen zu verfallen.
Meine Beine trugen mich widererwarten hinüber zu Martyn. Der alte Alpha schien von meinem Erscheinen jedoch recht wenig überrascht zu sein. Martyn wirkte eher, als hätte er mich bereits erwartet, wie er mir sanft entgegen lächelte: ,,Was kann ich für dich tun?", wollte er von mir wissen. Er war nicht allein, aber seine weibliche Begleitung verschwand, als ich mich weiter näherte. Sie musste Weylyns Mutter sein, wie ich mir sicher war.
Ich wusste nicht, wie er mir helfen sollte, ich wusste aber auch nicht warum ich überhaupt hier gelandet war. Der ältere Alpha schien meine Haltung durchaus deuten zu können und zog wie gewohnt seine eigenen Schlüsse: ,,Was bedrückt dich?" Martyn war die Ruhe in Person und schien sich noch dazu herzlich wenig vor mir zu fürchten. Es war diese ruhige, aufmerksame Art, die mein Vertrauen lockte.,,Ich will das er verschwindet, ich kann ihn nicht ertragen!", gestand ich schließlich, über wen ich sprach, war mehr als offensichtlich. ,,Wird es besser oder schlechter, je näher du ihm bist?", wollte der Alte wissen.
Verärgert funkelte ich ihm entgegen, natürlich wusste er die Antwort bereits. Die Entfernung zu Weylyn quälte mich erheblich mehr, als wenn ich mich willentlich in seiner unmittelbaren Nähe befand. Aber das war ja nicht, was ich wollte...
Meine ausbleibende Antwort schien Martyn zu genügen.
Ein selbstgefälliges Schmunzeln umstrich seine Lippen. ,,Ein Mate ist etwas wirklich wunderbares, wenn du dich erst einmal darauf eingelassen hast!", versprach er mir nach wie vor schmunzelnd. Mein Magen drehte sich gefährlich, während ich der Wahrheit ins Gesicht sah. Er hatte recht..., es war besser, wenn ich Weylyn nicht aus dem Weg ging und Nähe zwischen uns zu ließ. Und wenn ich ehrlich war, dann sehnte sich mein Körper nach noch sehr viel mehr Nähe.,,Niemand in deinem Rudel wird dich wegen einem männlichen Mate in Frage stellen!", las Martyn nun offenbar auch schon meine Gedanken. Ich konnte es mir nicht verkneifen die Nase zu rümpfen und leise zu schnauben. ,,Es lässt mich schwach und nicht würdig erscheinen!", stellte ich klar. Martyn, nach wie vor die Ruhe selbst, schüttelte lediglich den Kopf. ,,Luna allein hat entschieden, dass du und Weylyn füreinander bestimmt seid und bisher war auf Luna stehts Verlass. Eine solche Bindung kannst du dir nicht ausmalen, du musst sie wirklich spüren", meinte der Alpha: ,,Und ein Omega bietet nicht selten völlig ungeahnte Möglichkeiten." Er schmunzelte geheimnisvoll, ich hob die Augenbrauen. Er wusste so viel mehr als ich, war aber offenbar nicht gewillt, es mit mir zu teilen, sofern ich nicht darum bat.
,,Und die wären?", wollte ich scharf wissen, mein Blick hatte sich auf mein Gegenüber versteift. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, was Weylyn mir Gutes bringen sollte. Er war klein, schwach und gerade mal ein guter Zeitvertreib.
,,Das wirst du schon noch früh genug merken!", meinte Martyn nun zu wissen: ,,Du solltest es einfach herausfinden!"
Genervt von dieser Aussage wäre ich ihm am liebsten gleich an die Gurgel gegangen, doch ich besann mich eines Besseren.,,Ich hoffe du bist dir im Klaren darüber, dass dein Rudel so nicht fortbestehen wird!", warf ich in den Raum. Ich hoffte doch sehr den Alten irgendwie aus der Reserve locken zu können, doch die gewünschte Reaktion blieb aus. Stattdessen mal wieder ein mildes Lächeln...
,,Ich bin nicht mehr der Jüngste, mir war klar, dass der Moment kommen wird", wieder diese unausstehliche Ruhe: ,,Ich bin mir jedoch sicher, dass das Rudel von einem starken Alpha geführt wird!"
Damit ließ er sich quasi jede Tür offen, mir löste er hingegen lediglich ein paar Schrauben im Scharnier. Dieser Mann brachte mich allmählich wirklich aus der Fassung. Da war nicht einmal ein Funke Impulsivität in ihm. Vielleicht sollte ich mir ein Beispiel an ihm nehmen, aber das wollte ich ganz gewiss nicht. Kopfschüttelnd wand ich mich zum Gehen, erstmal hatte ich wirklich genug gehört.,,Die Woche ist fast um!", bemerkte ich im Gehen. ,,Und doch ist sie noch nicht vorüber!", hörte ich Martyn hinter mir senieren. Wirklich..., ich würde ihm am liebsten gleich an die Kehle gehen, aber dennoch riss ich mich zusammen und warte zumindest für den Moment meine Fassade. Zerfleischen konnte ich den Alten später immer noch...

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Territory [manxboy]
WerewolfAce kannte seinen Vater nicht anders... der Alpha war herrisch und rachsüchtig. Nicht selten ließ er seinen Unmut auch an ihm aus. Als es dann auch noch zu Konflikten im Rudel kommt, beginnt die Lage allmählich zu eskalieren. Was Adrik im Zuge desse...