55. Kapitel

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- Ace -

Weylyn hatte mich allein im Keller zurückgelassen. Es vergingen Stunden, ehe er sich das nächste Mal zu mir herab wagte und auch das nur in sicherer Distanz.
,,Ich hab dir was zu Essen mitgebracht!", meinte der Omega und streckte mir vorsichtig einen Teller entgegen.
Ich nahm ihn an, doch so gleich begannen mein Arm und mein Hals wieder zu schmerzen. Weylyn schien ein schlechtes Gewissen zu haben, das er mir hierher gefolgt war. Nur wegen ihm befand ich mich gerade in dieser misslichen Lage, aber ich würde ihm keinesfalls dazu raten mich nun zu befreien. Ich hatte mich nicht umsonst ohne ihn zurückziehen wollen, um ihn in Sicherheit vor mir zu wissen.

Weylyn beobachtete mit seinen großen, klugen Augen, wie ich hungrig das Essen hinunterschlang. Sein schlechtes Gewissen überwog, da war ich mir sicher, denn sonst hätte er eine solches Angebot nicht zu Stande gebracht: ,,Wenn du möchtest, können wir Sex haben!"
Er wirkte verlegen und biss sich auf die Lippe: ,,Aber ich werde dich auf keinen Fall los machen!" Ich hob die Augenbrauen und sah ihn ein wenig skeptisch an: ,,Wie stellst du dir das vor?", wollte ich wissen.
Ich hatte durchaus klare Momente, bis mich die Triebe ein weiteres Mal einholten und die Überhand gewannen. Bei einem derart betörenden Geruch, wie jener der von meinem Mate ausging, würde es mich auch wundern.

,,Naja, wie weit kommst du?", wollte der Omega wissen und ich machte gleich einen Schritt in seine Richtung, er wich nicht zurück.
Ich ging vor, bis sich die Kette an meinem Hals spannte. Weylyn beobachtete mein Tun genaustens. Er schien den Ketten mehr als mir zu vertrauen und zog seine Schlüsse.
,,Wir können es tun, wenn du verspricht zumindest zu versuchen die Kontrolle zu wahren!", meinte der Jüngere und trat einen Schritt dichter an mich heran. ,,Ich kann es versuchen, aber...", setzte ich an, doch Weylyn wusste bereits bescheid. Ohne weiter zu zögern, zog er sich sein Oberteil aus, es folgte die Hose, bis er nur noch in Shorts vor mir stand.
Mein Körper erhitzte sich, beim bloße Anblick seines halbnackten Körpers und noch mehr begann er zu brodeln, als Weylyn sich die Shorts von den Hüften zog und sich vor mir zu fingern begann. Um ihn angemessen vorzubereiten, hielt er mich aktuell wohl nicht in der Lage.

Instinktiv stemmte ich mich mehr gegen die Fesseln, als mein Verstand das erste Mal aussetzte. Der andere nahm es ein wenig besorg zur Kenntnis, fuhr jedoch fort.
,,Wir verhüten von nun an!", hatte mein Mate entschieden: ,,Ich weiß nicht, wann meine nächste Heat einsetzt, und ich kann nicht gleich ein weiteres Kind mit dir gebrauchen, dafür haben wir einfach noch zu viele Baustellen..."
Ich nickte leicht, konnte meine Augen jedoch nicht von seinem wohlgeformten Hintern lassen. Es sollte mir egal sein, wie wir es taten, Hauptsache wir taten es bald.
Als er eine Tube Gleitgel hervorzog, wurde es für mich ziemlich offensichtlich, dass der Jüngere wohl meinen Nachttisch geplündert hatte. Sein Loch triefte inzwischen förmlich vor Gleitgel, was es für ihn natürlich deutlich erträglicher machen würde.

,,Bitte versuch dich zu beherrschen...", sah mich mein Mate eindringlich an. Mein akribischen Nicken, hätte ihm verdeutlichen sollen, dass es mir bereits jetzt schon nicht gelang. Nur während Weylyns Heat hatte ich zuletzt ein so starkes sexuelles Verlangen nach seinem Körper gespürt.
Behutsam wagte sich der Omega dichter an mich heran und zog mir die Shorts hinab. Mein erigierter Penis streckte sich ihm bereits sehnlich entgegen.
Geschickt stülpte mir der Jüngere das Kondom über die Erektion, ehe er sich mir nervös anbot. Mit meinem freien Arm bekam ich seinen zierlichen Körper zu fassen und zog ihn ruckartig dichter an mich heran. Ohne Vorwarnung drückte ich meine Erektion in sein Loch hinein und füllte ihn aus. Weylyn entwich unweigerlich ein Japsen, welches lediglich lauter wurde, als ich begann, kräftig in ihn zu stoßen.

Dicht hatte ich ihn an mich herangezogen. Sein schlanker Körper war in meiner Gewalt und erzitterte gewaltig, wenn ich ein weiteres Mal in ihn stieß.
Mein Körper erhitzte sich weiter und ich war gefangen im Rausch. Mein Stöhnen und sein Japsen, hallte von den Wänden und erfüllte den Raum. Immer wieder tuschierte meine Spitze seinen Punkt, eigenständig hielt sich der Jüngere nicht auf den Beinen.
,,A... Ace...", drang Weylyns gequälte Stimme für einen Moment zu mir durch. In Sekunden Buchteilen nahm ich ihn zur Kenntnis, dann war da lediglich wieder der Rausch.
,,Ace!", vernehmlich die Stimme dieses Mal deutlich klarer in meinem Kopf. Alles in allem hielt mich dies jetzt allerdings auch nicht mehr auf.
Erst als ein elektrischer Schlag meinen Körper traf, kehrte ich zurück.
Reflexartig löste ich den Arm von der Taille meines Partner, welcher daraufhin zu Boden kippte und mir mit zitternden Händen einen Taser entgegenstreckte. Er musste ihn irgendwie aus einem der Regale zu fassen bekommen haben. Der Schlag war nicht stark, aber kräftig genug mich zurück in die Realität zu holen.

Weylyn, der mit zitternden Beinen vor mir auf dem Boden kauerte, hatte dicke Tränen in den Augen. Es dauerte, bis er den Taser sinken ließ und mit einem leisen Schniefen mehr Distanz zwischen sich und mich brachte. Nur langsam kehrte ich voll in die Realität zurück.
Irritiert sah ich zunächst hinab an meinem Körper, ehe mein Blick erneut auf Weylyn fiel. ,,Du tust mir weh...", zitterte seine Stimme. ,,Ich... es...", mehr bekam ich nicht raus, mein Brustkorb hob und senkte sich nach wie vor kräftig. Ich machte einen Schritt in Weylyns Richtung, worauf hin er weiter vor mir zurückwich und die Dornen in mein Fleisch schnitten.
Schnell schnappte sich der Jüngere seine Klamotten vom Boden und verschwand. Mir blieb keine Chance ihn aufzuhalten, geschweige denn noch irgendwelche Worte zu Stande zu bringen. Weylyn sah ich die nächsten Tage nicht wieder, es war schließlich Berric, der mich aus dem Keller befreite.

Territory [manxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt