Ace starken Sinne ließen keinen besonders festen Schlaf zu, vor allem nicht, wenn ich mich unruhig neben ihm im Bett herumwälzte. Irgendwann hatte mein Mate wohl genug davon.
,,Was ist los?", wollte er wissen, das ich wach war wusste er ja bereits. ,,Tut mir leid...", seufzte ich leise, es war beim besten Willen nicht meine Absicht gewesen ihn nicht zur Ruhe kommen zu lassen. ,,Ich muss dir noch was sagen...", richtete ich mich nun ein wenig auf. Meine Augen mochten nicht so gut, wie die meines Mates sein, dennoch sah ich ihn seine Silhouette deutlich vor mir. ,,Du... du wirst Vater!", war ich herzlich froh, als ich es endlich über die Lippen gebracht hatte.
Ace wirkte nicht so überrascht, wie ich erwartet hatte, drehte mir immerhin aber auch nicht gleich den Hals um. ,,Du hast anders gerochen", merkte er an: ,,Ich hab es erst nicht wirklich einordnen können, aber jetzt macht es Sinn."
,,Und was denkst du?", wollte ich nun von ihm wissen. ,,Ich... ich wollte immer Nachfahren haben!", meinte mein Mate. Sachte hatte er mich zurück zu sich auf die Matratze gezogen, um seine Arme um mich zu legen.
,,Es ist schön, aber ich will dir nicht weh tun und es nicht kaputt machen", murmelte der andere gegen meine Schläfe: ,,Möchtest du lieber zu deinem Vater?" ,,Quatsch, ich möchte bei dir bleiben und ich bin mir sicher du kannst es nicht so leicht kaputt machen!", musste ich leise lachen, Ace war wirklich verdammt unbeholfen. Dass er sich Sorgen machte, empfand ich als wirklich süß. Ich hatte gewusst, dass er mir nicht überglücklich in die Arme viel, aber er hatte mich in den Arm genommen und das war weitaus mehr, als ich erwartet hatte.
,,Danke...", meinte er erneut ziemlich leise. ,,Warum danke?", hauchte ich ihm sachte einen Kuss auf die Wange. ,,Dass du das kannst, ... also das mit den Kindern...", druckte er herum und ich musste unweigerlich lachen. Ace verstand wirklich herzlich wenig von den Eigenheiten eines Omegas. Bei Gelegenheit sollten wir uns wohl nochmal darüber unterhalten.Ziemlich erleichtert, schmiegte ich mich schließlich wieder in Ace Arme. ,,Weylyn...", nun war offenbar er derjenige, dem etwas auf dem Herzen lag. ,,Mhm?", warf ich einen Blick über meine Schulter. ,,Ich glaube ich kann mit dir keinen Sex haben, bis es da ist...", meinte der Ältere zu meiner Verwunderung. Ich hatte beim letzten Mal genau beobachten können, wie sehr mein Mate, um die Kontrolle zu kämpfen hatte, nachdem bereits das erste Mal völlig danebengegangen war. Wahrscheinlich hatte er recht und es war keine Sache, die wir während meiner Schwangerschaft ausprobieren sollten.
,,Das ist für mich in Ordnung!", segnete ich seinen Gedanken lächelnd ab. Und nach dieser Aussprache gelang es uns schließlich auch endlich zu schlafen.- Ace -
,,Bist du sicher, dass du schon auf den Beinen sein solltest?", sah mich mein Beta skeptisch an. ,,Lass das mal meine Sorge sein!", ließ ich mich auf einen der Stühle sinken: ,,Bringst du mir Martyn?" Berric nickte, um dem Vater meines Mates meinen Redebedarf zu signalisieren. Es dauerte nicht lange, bis dieser auch eintraf.
,,Guten Morgen!", schenkte er mir ein Lächeln: ,,Weiß Weylyn, dass du schon auf den Beinen bist?" Mein Blick ließ wohl bereits darauf schließen, dass dem nicht so war. ,,Setz dich...", forderte ich statdessen, um mich von diesem Mann nicht gleich wieder aus dem Konzept bringen zu lassen. Martyn kam meiner Aufforderung nach und so fuhr ich weiter fort, um endlich zu erfahren, was sich während meiner misslichen Lage so alles entwickelt hatte. Es gab anscheinend einiges, dass tatsächlich angefallen war, allerdings hatte sich der Vater meines Mates bestmöglich um alles gekümmert.,,Etwas, was ich dir nicht abnehmen kann, ist es ein Gespräch mit den benachbarten Rudeln zu führen!", meinte Martyn und ich sah ihn skeptisch an. ,,Wieso sollte ich Gespräche führen?", wollte ich wissen. Ich hatte nie mitbekommen, dass mein Vater irgendwelche Gespräche mit jenen hinter der Grenze geführt hatte. ,,Nun ja, die Alpha der benachbarten Territorien machen sich Gedanken, dass die jahrelangen Spannungen anhalten könnten oder es zu Eskalationen kommt. Das du der Grenze so nah gekommen bist, hat viele beunruhigt und sie wären sich gern deiner Absichten klar!", erklärte Martyn: ,,Ich habe ihnen versichert, dass keinen Grund zur Beunruhigung gibt, aber es wäre deutlich besser, wenn sie es von dir persönlich hören würden." Ich war nicht gewillt, mich mit irgendwelchen Rudelführern an einen Tisch zu setzen und diplomatische Gespräche zu führen, wie es für Martyn Alltag zu sein schien. Martyn hingegen schien dem hohe Bedeutung zuzusprechen, also willigte ich ein.
,,Lass sie kommen, aber mit der Organisation will ich nichts zu tun haben!", machte ich deutlich. ,,Ich halte es für sinnvoll, wenn wir sie erst für die kommenden Wochen laden. Du bist noch nicht in alter Form und wir sollten uns vorab noch beraten, wie wir uns präsentieren!", wand Martyn ein: ,,Außerdem schlage ich vor die Gespräche in diesem Teil des Revieres zu führen, er ist ihnen als neutraler Boden bekannt." Sprach der Alpha über sein ehemaliges Revier. Ich mochte es nicht, dass er mir vorgab, was er für richtig hielt, aber leider waren seine Einwände meist alles andere als schlecht.
,,Gut, wir machen es so, wie du sagst!", nickte ich sein Vorhaben also lediglich ab. Martyn nickte: ,,Hast du einen Wunschtermin? Wie viel Vorlauf hättest du gern?" Mein Kopf schwirrte inzwischen, so viele Worte hatte ich bereits gehört, demnach war ich froh, wenn unsere Unterhaltung endlich ein Ende fand. ,,Mach es wie du meinst, aber informier mich vorab!", sah ich die Unterhaltung für meinen Teil beendet.,,Wo warst du? Du sollst dich doch nicht anstrengen...", warf Weylyn mir vor, als ich wieder in sein Zimmer trat. Er war gerade dabei sich anzuziehen, als ich ihn kurzerhand mit mir ins Bett zog. ,,Nicht reden!", murrte ich leise in seine Halsbeuge hinein. Sein Duft entfaltete wie üblich seine beruhigende Wirkung. Die Anspannung, die das Gespräch mit Weylyns Vater mit sich gebracht hatten, waren so schnell wieder verflogen.

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Territory [manxboy]
WerewolfAce kannte seinen Vater nicht anders... der Alpha war herrisch und rachsüchtig. Nicht selten ließ er seinen Unmut auch an ihm aus. Als es dann auch noch zu Konflikten im Rudel kommt, beginnt die Lage allmählich zu eskalieren. Was Adrik im Zuge desse...