AnastasiaIch wusste nicht genau wie viel Zeit vergangen war, als ich wach wurde, doch die Sonne schien bereits nicht mehr so hell in den Raum. Ich setzte mich langsam auf und wischte mir den Schlaf aus den Augen. Ich hatte mich in den Schlaf geweint und mein Gesicht zeigte noch die Spuren davon.
Immer noch müde rappelte ich mich auf und ging ins Badezimmer, um mich frisch zu machen. An der Kommode blieb ich jedoch stehen.
Mein Blick flog zu der Stelle, an welcher die Scherben lagen, oder besser liegen sollten. Der Boden war immer noch getränkt von dem Aromaten und verteilte sie angenehm in der Luft.
Wann hatte man die Scherben weggeräumt oder besser gefragt, wie konnte ich bei dem Geräusch nicht aufwachen?
Ich wandte meinen Blick ab und ging ins Innere des Badezimmers. Nach einem kurzen Blick in den Spiegel entschied ich mich gegen das bloße Gesichtswaschen und stieg stattdessen unter die Dusche. Ich ließ das heiße Wasser den Rest meiner Tränen weg waschen und massierte meine verspannten Muskeln unter dem Strahl.Nachdem ich mich abgetrocknet und mir neue Klamotten angezogen hatte, machte ich mich auf die Suche nach meinem Mann. Er hatte zwar versprochen in ein paar Stunden zurück zu sein, doch wie es aussah zog sich sein Treffen mit Christiano länger hin als gedacht. Ich schlüpfte in meine weißen Sneaker und sah noch einmal kurz in den Spiegel. Meine Haare lagen mir flach auf den Schultern und die Spitzten waren immer noch etwas feucht. Ich trug einen dunkel grünen Kapuzenpulli mit Tunnelzug und eine Jeanshose mit gradem Schnitt. Meine Laune und auch meine kaum vorhandene Energie spiegelten sich in meinem Outfit wieder.
Ich griff nach meinem Handy und steckte es in die hintere Hosentasche, bevor ich das Zimmer verließ.
Zunächst steuerte ich den Südflügel an, in der Hoffnung Dante wäre immer noch in seinem Büro.
Die Etage war so gut wie leer und ich schritt zügig zu seiner Bürotür herüber.
Ehe ich anklopfen konnte ertönten Stimmen von der anderen Seite und ließen mich innehalten.
Ich hörte Luca etwas sagen, aber es war zu gedämpft, als dass ich die Worte verstehen könnte.
Kurz danach schnaufte jemand genervt auf.
"Auch du, Brutus!" Es handelte sich um Lorenzo, welcher einen seiner Brüder anfuhr, schätzungsweise Luca.
"Wer ist Brutus?" Ich brauchte nicht einmal genau hinzuhören, um zu wissen, dass es Leonardo war. Natürlich verstand er die literarische Andeutung nicht. Es war nicht das erste Mal, dass dieser Zwilling den Kontext nicht begriff. "Das war Shakespeare!" Sprach nun Luca meinen Gedanken laut aus und ich verdrehte die Augen über Leonardos Unkenntnis.
Der Junge war mir wirklich ein Rätsel.
"Ich dachte du sagtest er heißt Brutus." Leonardos Stimme klang genervt, mit einem Hauch von Wut. Er dachte seine Brüder würden ihn verarschen, verstand dabei aber nicht, dass er sich selbst in diese Situation brachte.
Ich verkniff mir ein Grinsen und hielt mir denn Mund zu.
"Verdammt Bruder, lies mehr!" War alles, was Lorenzo dazu sagte.
Ich hielt es nicht länger aus und klopfte gegen die Tür, doch zu meiner Überraschung folgte kein "Herein", oder "Ja". Es war nur absolut still.
Ich wollte gerade meine Faust erneut gegen das Holz hauen, als sie aufgerissen wurde.
Dante stand im Türrahmen und sah mich verwundert an.
"Amore? Ist alles in Ordnung?" Er hatte wohl eindeutig nicht mit mir gerechnet.
"Ja es ist alles gut, ich wollte nur nach dir sehen. Dauert deine Besprechung noch lange?" Ich wagte einen Blick ins Innere und wurde von drei ertappten Blicken begrüßt. Anscheinend hatte auch niemand anderes mit mir gerechnet. Was war denn los? Die Taten ja so, als wäre mein Erscheinen eine Unmöglichkeit, eine Wahrscheinlichkeit die gegen Null ging.
Dante griff nach meiner Hand und zog mich in den Raum. "Nein sie ist gerade zu Ende." Er nickte den anderen zu und Lorenzo, Luca und Leonardo verließen das Büro. Nun waren wir alleine und Dante führte mich zu seiner Sofaecke herüber. Er nahm platz und zog mich auf seinen Schoß. Es war gefühlt schon ewig her, dass ich dort gesessen hatte und wenn ich mich recht erinnerte, fand das damals nicht mit meinem Einverständnis statt.
"Ist alles in Ordnung?" Zum zweiten Mal, innerhalb von einer Minute, stellte ich diese Frage.
Dante hatte die Augen geschlossen und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Sessellehne.
"Ja, alles gut Amore. Es war ein langer Tag."
Sein ganzer Körper schrie nach Stress und ich wollte ihm etwas Erleichterung verschaffen.
Meine Hände fuhren von seinem Nacken hoch zu seinen Haaren, während ich mit meinen Nägeln seine Kopfhaut massierte. Als ich anfing Kreise zu machen, schnurrte er genüsslich. Erneut verkniff ich mir ein Lachen, um die Atmosphäre nicht zu stören, doch ich hätte nie gedacht, dass mein Mann solche Geräusche von sich geben könnte.
Fast sinnlich ließ er die Laute über seine Lippen gleiten und weckten eine Idee in mir. Wenn er bereits bei einer Kopfmassage solche Töne von sich gab, zu was konnte ich ihn dann noch treiben? Wird Zeit das herauszufinden.Dante hatte die Augen immer noch geschlossen, also nutzte ich den Überraschungsmoment und rutschte langsam auf seinem Schoß herum.
Er öffnete die Augen nicht, doch sein Körper spannte sich leicht an und auch sein seufzen wurde mit jeder meiner Bewegung lauter. Doch das reichte mir noch nicht.
Meine Hände wanderten lustbetont von seinem Kopf zu seinem Hals und weiter zu seiner Brust. Ich beugte mich langsam nach vorne und setzte ihm gezielte Küsse auf den Hals. Ich fing unter seinem Kiefer an und wanderte zur Halsbeuge herunter. Dantes griff um meine Hüften wurde fester, als wollte er mich an dieser Stelle festnageln. Doch ich ließ mir nichts vorschreiben und fuhr meiner Wanderung weiter fort.
Über sein Schlüsselbein küsste ich meinen Weg zu seiner Brust herunter. Dabei nutzte ich meine Hände, um sein Hemd aufzuknöpfen, immer nur so viel wie ich in dem Augenblick bauchte.
Als ich die Mitte seines Oberkörpers erreicht hatte, ließ ich mich von seinem Schoß leiten, damit ich besser an die unteren Stellen herankommen konnte.
Dante muss meinen Plan verstanden haben, denn gerade als ich mich zwischen seine Beine hockte, hielt er mich an den Armen fest.
"Was glaubst du machst du da, mia cara?" Ich ließ seine Frage unbeantwortet und fuhr hingegen mit meinen Fingern über seine Oberschenkel. Als Reaktion biss Dante sichtbar seine Zähne zusammen. Er konnte nicht leugnen, dass ihm meine Behandlung gefiel. Ja sogar so sehr gefiel, dass er sich zusammenreißen musste.
Nachdem ich ihn genug mit leichten Streicheleinheiten gequält hatte, öffnete ich seinen Gürtel. Mit schnellen Handgriffen war Sekunden später auch sein Hosenknopf aufgeknöpft und ich grinste verrucht zu ihm hoch. Wie es aussah war doch jemand erfreut mich zu sehen.
Dantes Männlichkeit war deutlich abgezeichnet und seine Erregung nun nicht mehr zu leugnen.
Seine Augen starrten mich eindringlich an und hatten jede meiner Handlungen genauestens verfolgt.
Jetzt oder nie!
Ich wäre nicht Anastasia, wenn ich jetzt einen Rückzieher machen würde.
Meine Fingerspitzen berührten sein Sixpack und wanderten anschließend zu dem Saumen seiner Boxershorts.
"Amore!" Kam es tadelnd über seine Lippen. Er mochte es ganz und gar nicht, dass ich nun diejenige war, die die Kontrolle hatte. Das erinnerte mich an das letzte mal, als ich mir das Ruder geschnappt hatte und Mr. Kontrollfreak die Fesseln zerriss, nur um wieder das Sagen zu haben.
Doch in diesem Augenblick würde das nicht passieren.
Ich griff in seine Shorts und umfasste sein Geschlecht.
Hart und pulsierend hieß er mich willkommen.
Ich befreite ihn aus dem Stück Stoff, welches ihn noch zurück hielt und verstärkte meinen Griff.
"Fuck!" Erneut biss Dante die Zähne zusammen. Es war leichter als gedacht in aus der Fassung zu bringen.
"Gott, Anastasia!" Stöhnte mein Mann besiegt vor sich hin und das war Musik in meinen Ohren. Die Art und Weise, wie er meinen Namen hauchte, erregte mich noch mehr, als es sein Schwanz in meiner Hand bereits tat.
Rhythmisch fuhr ich mit den Fingern über seine sanfte Haut, als ich den nächsten Schritt wagen wollte.
Ich beugte mich mit dem Mund zu seiner Spitze und war kurz davor sie zu schmecken, als die Tür aufging."Fuck!"
"Shit!"
"Scheiße!"
DU LIEST GERADE
Ace of Hearts II
RomanceBand II -Eine Welt voller Geheimnisse, ungelöster Tode und anonymen Nachrichten- Anastasia hat ihre Familie zurückgelassen, um den Mann, den sie liebt zu retten und einen hohen Preis dafür gezahlt, doch eine Lektion steht ihr immer noch bevor. Egal...