Kapitel LXIX

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"Es sieht alles gut aus. Der Embryo entwickelt sich für die 7. Wochen Schwangerschaft entsprechend und sie können durchatmen, ich konnte keine Abweichungen feststellen."
Sie legte den Ultraschallkopf zur Seite und reichte mir ein Papiertuch, damit ich mir das Gel vom Bauch streichen konnte. Dante entspannte sich nach den Worten der Ärztin, da das Mittel von Fabio keine Auswirkungen auf das Baby hatte.
"Und bezüglich meiner Frage?" Mein Mann sah die Ärztin abwarten an.
Was für eine Frage hatte er? Seit wir in den Untersuchungsraum gebeten wurden, hatte er kaum ein Wort gesagt. Wann hatte er es geschafft einen ganzen Satz zusagen?
"Auch hier sehe ich keine Probleme." Er nickte der Ärztin dankend zu und wandte sich dann wieder mir zu.
Ich hob fragend die Augenbrauen, in der Hoffnung er würde mich aufklären, doch er tat so, als würde er meine Andeutung nicht bemerken.
Ich wischte mir die letzten Rückstände des hartnäckigen Gels ab und warf das Papiertuch in den Mülleimer neben mir.
Dr. de Stefano druckte das Ultraschallbild aus und reicht es mir. Ich war immer noch dabei meine Kleidung wieder zurecht zuziehen, wieso Dante das Bild entgegen nahm. Ein liebevolles Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht und ich konnte meinen Blick nicht von ihm nehmen. Es war schön ihn glücklich zu sehen, besonders da wir in letzter Zeit wenig Anlass dazu gehabt hatten, abgesehen von meinem Geburtstag und seinem Heiratsantrag natürlich.

Er verstaute das Bild in seiner hinteren Hosentasche und half mir anschließend beim aufrichten.
"Ich will sie in vier Wochen wieder sehen, bis dahin gebe ich ihnen ein paar Vitamine als Ergänzungsmittel mit." Dr. de Stefano reichte mir eine Packung, welche ich in meiner Handtasche steckte. Als ich den Reißverschluss öffnete, merkte ich Dantes Blick, welches auf den Inhalt meiner Tasche gerichtet war. Er sagte nicht, aber sein Blick veränderte sich leicht, nachdem er das Tagebuch gesehen hatte.
"Wäre das dann alles Doktor?" Dante nahm meine Hand und ich stieg von der Liege.
"Ja, hier ist ihr Termin. Im Notfall oder bei Fragen können sie mich jeder Zeit erreichen." Die Ärztin gab mir einen Zettel, auf welchem das Datum unserer nächsten Untersuchung vermerkt war und ich verstaute auch diesen in meiner Tasche.
Wir verabschiedeten uns von der Frau und gingen gemeinsam aus der Praxis.

Dante startete den Wagen und manövrierte ihn elegant in den Verkehr.
Es war mittlerweile schon Herbst und auch wenn die italienische Sonne die Luft immer noch ausreichend wärmer, so sah man den Bäumen ihre goldenen Färbung bereits an. Lange wird es nicht mehr dauern und dann wird es auch hier im Süden kälter.
Mit meinem Seitenblick sah ich immer mal wieder zu ihm herüber, während er konsequent auf die Straße blickte.

Es blieb still zwischen uns, weshalb ich die Initiative ergriff und ihn nach seinem Gespräch mit der Ärztin fragte.
"Was für eine Frage hast du Dr. de Stefano gestellt?"
Es kam mir seltsam vor, dass er das mehr oder weniger hinter meinem Rücken getan hatte. Wenn er bezüglich meinem Körper oder mir eine Frage hat, dann sollte ich diese doch auch kennen, oder nicht?
Dante beschleunigte den Wagen und wir bretterten die Straße entlang. Obwohl wir gerade eine gewisse Geschwindigkeit erreicht hatten, fühlte ich mich nicht unwohl. Er schaffte es mir ein Gefühl von Sicherheit zuvermitteln, sodass ich dieses nicht einmal in solch waghalsigen Situationen anzweifelte.
Ich vertraute meinem Mann und das schloss solche Aktionen mit ein.
Doch womit ich mich nicht abfinden würde, wäre ignoriert zu werden.
Dante hatte meine Frage nicht beantwortet, er tat fast so, als hätte ich sie nie gestellt.
Gerade als ich sie erneut stellen wollte, bog er von der Hauptstraße ab und delegierte den Wagen auf eine Nebenstraße.
"Zieh deine Hose aus!" Sein Ton war befehlend, fast schon beängstigend dunkel.
Er hatte seine Augen nicht einmal für den Befehl in meine Richtung geworfen, was dem ganzen eine viel dominantere Wirkung verlieh.
"Wie bitte?" In der Hoffnung ich hätte mich verhört, fragte ich noch einmal nach.
Er wollte doch nicht wirklich Sex im Auto haben, oder?
"Zieh. deine. Hose. aus!" Fast so als hätte er meine Gedanken gehört, wiederholte er seine Worte um einiges langsamer. Dabei untermauerte er seine Ernsthaftigkeit, in dem er den Ton seiner Stimmer um einige Frequenzen niedriger einstelle.
Mein Körper wusste nicht, ob er angsterfüllt oder erregt sein sollte. Es half auch nicht, dass er sich immer noch weigerte mich anzusehen.

Langsam wanderte meine Hand zu meinem Jeansknopf. Das kalte Metall berührte meine Haut und ich hielt inne. War ich wirklich dabei zutun was er von mir wollte?!
Dante beschleunigte unser Tempo und ich verstand, dass er ein Ziel vor Augen hatte. Wo auch immer er uns hinbrachte, es war abseits der Zivilisation.

"Amore ich sage es nicht nochmal." Wie ein Kind tadelte er mich für meinen ungehorsam und diesmal reagierte mein Körper mit Erregung.
Ich schluckte einmal, ehe ich zögernd den Kopf meiner Hose öffnete.
Als wir einen abgelegenen Parkplatz erreicht hatten, hob ich gerade meinen Hintern, um die Hose herunter zuziehen. Dieser Moment beschämte mich in allen Farben.
Ich denke es gibt niemanden, der seine Jeanshose sexy auf einem Beifahrersitz ausziehen könnte.
Dante brachte den Wagen ruckartig zum Stehen und der Feine Sand, mit welchem der Feldweg versehen war, wurde durch die Autoreifen aufgewirbelt.
Ich brach mein Aktion ab und ließ meine Hose auf den Hüften sitzen, um mich an der Armatur festzuhalten.

Dante warf seinen Sitz nach hinten und griff dann blitzscgnell über die Mittelkonsole nach mir. Ehe ich verstand wie mir geschah, saß ich auf seinem Schoß.
"Du wolltest doch wissen was ich die Ärztin gefragt habe."
Misstrauisch musterte ich sein Gesicht, ich meine, ich saß auf seinem Schoß und war vor kurzem noch dabei meine Hose herunterzuziehen. Jetzt meine Frage von vor Minuten zu beantworten zu wollen, kam mir nicht ganz angemessen vor.
Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen.
Was will er? Reden? Sex?
Ich war durcheinander.
"Ja, aber du hast nicht geantwortet, sondern mir befohlen meine Hose ausziehen!"
Seine Miene verwandelte sich zu einem leichten Grinsen, als ich betonte, dass er es mir befohlen hatte.
"Braves Mädchen."

Dante wanderte mit seinen Händen zu meinem Rücken und ließ sie langsam zu meinem Hintern wandern. Die Tatsache, dass meine Hose offen war, ermöglichte ihm einen perfekten Zugang.
Als er merkte, dass mein Hosenbund immer noch am Anfang meines Oberschenkels verweilte, verschwand sein Grinsen.
"Und wieso hast du meinen Befehl nicht ausgeführt?"
Seine Augen wurden dunkler und ich konnte seine Erregung sehen.
Die Spannung zwischen uns, seine Nähe, seine Stimme, sein Duft, das alles steigerte die Hitze in meinem Unterleib und ich spürte die Feuchtigkeit in meinem Slip.
Bevor ich antworten konnte, zog er meine Hose herunter. Er drückte mich an sich, um so, so viel wie möglich von meiner Haut frei legen zu können.
Danach war seine Hose an der Reihe.
Er öffnete den Reißverschluss und zog sie etwas zur Seite, sodass uns nichts im Weg war.

Eine Sekunde später war auch mein Slip kein Hindernis mehr und Dante setzte mich auf seinen steifen Schaft.
Es ging schnell, es war rau und es war hart.
Ein lautes Stöhnen entfloh meinem Mund.
Es fühlte sich so gut an und ich hatte gar nicht gemerkt wie sehr ich diese Art an ihm vermisst hatte.

Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Das war die Frage, die er Dr. De Stefano gestellt hatte. Es ging um unser Sexleben, genau gesagt um die Art unseres Sexes.
Wir waren in der letzten Woche zwar intim gewesen, doch jetzt wo ich die Zeit Revue passieren ließ, fiel mir auf, wie sehr er mich doch geschohnt hatte.
Er schlief mit mir, hielt sich aber zurück, um dem Kind nicht zuschaden, doch jetzt wo er die Erlaubnis der Ärztin hatte, hielt ihn nichts mehr davon ab so zu zustoßen, wie er es brauchte.
Und nicht nur er, ich brauchte es auch.

Das Erklärte zwar nicht, wieso er nicht bis zu unserem Schlafzimmer warten konnte, doch ich beschwerte mich nicht, besonders nicht, da ich gerade im Himmel war.

"Fuck, Amore!" Dante packte mich im Nacken und brachte meine Lippen so auf seine.
Oh Gott, ich liebe diesen Mann!

Ace of Hearts IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt